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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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fort und unterbrach ihre Gedanken. »Jedenfalls wird mir irgendwie nicht richtig warm.«
»Ivor, niemand wird richtig warm in diesen verdammten Allwetterdingern, die der Service für eine angemessene Kleidung hält. Und dann kommt noch hinzu, dass wir ein Jahr lang fast nackt in einem tropischen Klima herumgelaufen sind - mich fröstelt auch!« Mit der Suppe im Bauch war Margaret eigentlich ganz behaglich zu Mute, aber sie wollte sich unbedingt versichern, dass alles in Ordnung war. »Es ist schwer, sich an einen derart radikalen Klimawechsel anzupassen.« Ivor lachte in sich hinein. »Ich bin eben ein alter Mann, mit den Beschwerden eines alten Mannes, mein Kind. Es hat Spaß gemacht, Blumen und Federn und Perlen zu tragen anstatt der Uniform, nicht wahr? Aber du weißt ja, wie der Service darüber denkt, wenn man sich zu sehr mit den Einheimischen einlässt - diese Idioten. Ich weiß, ich habe ziemlich albern ausgesehen in meiner gefiederten Aufmachung
- Ida hat sich über die Bilder schiefgelacht -, aber es war ein wunderbar freies Gefühl. Diese Uniform ist nicht sehr bequem, Maggie. Ich glaube, sie ist zu eng am Rücken oder so.«
Diesmal ließ der Gebrauch des Kosenamens Margaret bis ins Mark erschaudern. Er war nicht er selbst, wenn er so ungeniert herzlich war. Margaret kannte Ivor, seine Launen und Eigenarten, und das hier sah ihm einfach nicht ähnlich. Sie musterte ihn angestrengt, aber er wirkte ganz normal - ein kleiner, älterer Mann, runzlig und müde aussehend und vielleicht ein bisschen appetitlos, aber ansonsten der Mensch, den sie kannte. Es gab keinen Grund zur Besorgnis. Sie erschrak über Schatten, bildete sich Gespenster in Harfen ein und verwechselte Erschöpfung mit Kranksein.
Darkover tröstete sie mit seiner Beinahe-Vertrautheit, aber sie fand es ebenso beunruhigend. Es führte ihr Urteilsvermögen in die Irre, das war alles. Einmal richtig ausschlafen reichte einfach nicht, um ihre ansonsten robuste Gesundheit wiederherzustellen - nicht nach einer tagelangen Weltraumreise und einem totalen Klimawechsel. Ivor lächelte sie an, wobei er seine welken Lippen über die großen Zähne dehnte. Es erinnerte sie in ihrem überempfindlichen Zustand sofort an einen Totenkopf, und sie unterdrückte einen Schauder. »Geht es Ihnen auch bestimmt gut? Nach den vielen Spritzen, die sie uns gegeben haben …«
»Hör auf, mich zu bemuttern, Maggie. Zieh du nur los mit diesen kleinen Halunken und besorg dir ein paar einheimische Klamotten. Ich weiß, es juckt dich, aus deiner Uniform herauszukommen. Wenn du einen guten Wollmantel in meiner Größe siehst - nichts Auffälliges, wohlgemerkt -, dann kauf ihn. Ich mache jetzt ein Nickerchen, und bis zum Abendessen bin ich wieder voll auf der Höhe.« Er lachte erneut in sich hinein, und sie wusste, er dachte an ihr schwarzweißes Cape aus The-tis, das sie während ihres ersten einsamen Universitätsjahres über ihre Uniform gehängt hatte. Das und ihre Begeisterung für glitzernden Schmuck hatten ihr ihren Spitznamen eingetragen: die Elster. Selbst im Einheitsbrei der akademischen Gemeinde war sie anders geblieben ein bisschen seltsam und exotisch für die hierarchische Ordnung, wie die Terraner sie liebten.
»Ich bemuttere Sie nicht! Aber ich kann nichts dafür, dass ich mir Sorgen um Sie mache.« Margaret versuchte das Gefühl der Hilflosigkeit zu ignorieren, das sie plötzlich zu überwältigen drohte. »Was für ein gutes Kind du doch bist. Du warst immer wie eine Tochter für mich - obwohl ich ein paar sehr wenig väterliche Gedanken hatte, als ich dich zum ersten Mal in relegani-scher Aufmachung sah.« Er lächelte wehmütig und seufzte.
»Du hast den Wunsch in mir geweckt, noch mal fünfzig zu sein.« »Tatsächlich?« Sie war fasziniert von diesem Geständnis, denn der Professor hatte bisher nie zu erkennen gegeben, dass ihm bewusst war, dass sie erwachsen und eine Frau war. In seinem Benehmen ihr gegenüber war eine Verlässlichkeit, die sie davor bewahrte, sich nach der Unordnung von Liebesaffären und gebrochenen Herzen zu sehnen, die für viele ihrer Mitstudenten das tägliche Brot zu sein schienen. Nicht zum ersten Mal, aber mit einem neuen Gefühl der Überraschung, machte sich Margaret klar, dass sie beinahe drei Lebensjahrzehnte hinter sich gebracht hatte, ohne sexuell aktiv geworden zu sein. Sie war nicht prüde, und sie hatte die jammervollen Geschichten ihrer Mitstudentinnen mit Neugier und Interesse angehört, aber ohne das geringste

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