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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ausgesucht hatte, dieselbe Rafaella sein könnte, denn sie wusste, dass der Name ziemlich gebräuchlich in Thendara war. »Man hat mir zu verstehen gegeben, dass sie Ihnen nicht gefallen hat, als sie fertig war.«
»Ich habe es mir anders überlegt!« Sie reckte das Kinn vor, so dass die Locken auf ihrem Kopf hin und her tanzten, und
versuchte Margarets Blick zu brechen. Unglücklicherweise war sie ein bisschen kleiner als Margaret und musste den Hals lang machen. »Ich musste weg, und während ich unterwegs war, beschloss ich, dass mir das Gewand doch gefiel. Aber als ich zurückkam, erzählte mir MacEwan, dass er es verkauft hatte. Er brachte irgendeine Entschuldigung vor, dass er es sich nicht leisten könne, Sachen nur im Laden herumhängen zu haben - als wären meine Mutter und Großmutter nicht viele Jahre lang seine Kunden gewesen.« Ethan machte ein finsteres Gesicht, und seine helle Haut rötete sich. »Sie können von meinem Onkel nicht erwarten, dass er Gedanken lesen kann. Er besitzt kein Laran, Mestra Hochnäsig. Domna Alton hat diese Kleider offen und ehrlich erstanden, also tun Sie nicht so vornehm.« Der Junge sprach entschlossen, obwohl seine heranwachsende Stimme mitten im Schimpfen leicht überschnappte. Unterhalb der Worte spürte Margaret noch etwas, ein Gefühl, für das sie nicht sofort einen Begriff hatte. Niemand spricht so mit meiner Domna!
Dann kam ihr das Wort Lehenstreue in den Sinn, und sie erkannte etwas Wesentliches der darkovanischen Kultur, das sie bis dahin nicht verstanden hatte. Sie hatte es bei Regis Hasturs Friedensmann Danilo gefühlt und dann wieder bei Rafe Scott. Es war keine blinde, gedankenlose Treue, wie sie zunächst gedacht hatte, sondern ein tiefer Stolz auf die Form von Herrschaft, die der Comyn und die Domänen repräsentierten. Kein Wunder, dass es den Terranern nicht gelungen war, Darkover in eine weitere Kolonie des Imperiums zu verwandeln. Aus bestimmten Gründen hatte das Terranische Imperium beschlossen, dass die partizipatorische Demokratie die einzig haltbare Form von Freiheit ist. Margaret wusste, dass es viele Regierungsformen in der Föderation gab und dass sie alle so gut funktionierten wie etwas, woran Millionen von Leuten beteiligt waren, eben funktionieren konnte. Dennoch versuchten die Terraner, ihre Ideen allen Mitgliedsplaneten aufzudrängen, oftmals mit bedauerlichen Resultaten. Den Darkovanern gefiel es offenbar so, wie es jetzt war, und sie sahen keinen Grund, etwas zu ändern. Rafaella schien von dieser heftigen Verteidigung ebenso verblüfft zu sein wie Margaret. Sie funkelte den jungen Mann böse an. »Hüte deine Zunge, Ethan MacDoevid, oder ich kaufe meine Kleidung nächstes Mal beim alten Isaac. Dein Onkel wäre nicht erfreut, mich als Kundin zu verlieren.«
»Isaac«, schnaubte Ethan. »Der kann nicht einmal mit einem Lineal gerade schneiden. Sie würden aussehen, als hätte Sie ein … Cherrine eingekleidet.«
Das Bild, das dabei in Margarets Kopf entstand, war äußerst seltsam, und Rafaella schien es ebenfalls belustigend zu finden, denn sie lachte unwillkürlich. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die feuerroten Haare und sah sogar noch jünger aus als zuvor. Margaret fragte sich, ob sie überhaupt genügend Erfahrung hatte, um als Führerin zu arbeiten, und kam zu dem Schluss, dass die Reise weit weniger gefährlich sein musste, als alle andeuteten, wenn man sie mit Rafaella losziehen ließ. »In den letzten zehn Tagen ist alles schief gegangen«, klagte Rafaella, wie um ihre Barschheit zu entschuldigen. »Mein Pferd wurde auf dem Weg nach Süden getötet, und das Ersatzpferd stellte sich als lahmer Gaul heraus. Ich habe meinen Auftrag mit Verspätung ausgeführt, was mich teuer zu stehen kam, und bei meiner Rückkehr musste ich feststellen, dass meine Kleider an eine Fremde verkauft waren. Ich habe das Muster der Stickereien selbst entworfen! Und kaum war ich wieder hier, hat Mestra Adriana gemeldet, dass sie mich an eine Terranerin vermietet hat.« Sie unterbrach die Aufzählung ihres Ungemachs und errötete leicht. »Denken Sie nicht, dass ich etwas dagegen habe, für die Terraner zu arbeiten, aber sie sind manchmal sehr schwer zufrieden zu stellen.«
»Sie ist ebenso wenig Terranerin wie Sie«, murmelte Ethan, der immer noch zornig war.
»Hm! Ich weiß nicht, ob es mir besser gefällt, für eine Co-mynara zu arbeiten als für eine Terranerin.« Sie sprach zu Ethan und schien sich nicht darum zu kümmern, ob sie ihre

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