Darkover 23 - Asharas Rückkehr
Sternen vor dem Hintergrund der Nacht. Sie schwebte mühelos zwischen den Sternen. So reiste man richtig, ohne Medikamente und übel riechende Raumschiffe! Eine Gestalt begann, sich zu formen, erst die Füße, dann die Beine und der Rumpf, Arme, Schultern und zuletzt ein Kopf. Lew Alton, gebildet aus Sonnen, funkelte sie aus dem leeren Raum an. Er streckte seine einzige Hand nach ihr aus und bewegte den Mund, als versuche er zu sprechen. Sie spürte, wie sie ihm die Hände entgegenstreckte, und wurde in einen eisigen Griff genommen. Es war so kalt, dass sie die Berührung nicht ertrug und sich losriss. Die Sterne flimmerten und erloschen, und sie war allein in der Schwärze und schrie in die Nacht hinaus. Als das erste Morgenlicht Margarets Gesicht berührte, setzte sie sich auf und öffnete die Augen; die Reste des Traums verblassten. Sie schüttelte sich und wechselte aus den warmen Bettdecken in die Kälte des Zimmers. Außer ihren Toilettenartikeln und der Kleidung, die sie tragen wollte, hatte sie alles bereits am Abend vorher gepackt. Sie putzte sich die Zähne und wusch sich das Gesicht. Dann schlüpfte sie hastig in ihre Kleider, weil sie es kaum erwarten konnte, aufzubrechen. Sie zog die rotbraune Jacke und das Reitkleid an. Sie bürstete ihr Haar, drehte es zu einem Knoten und hielt es mit der Schmetterlingsspange zusammen. In den Spiegel warf sie nur einen raschen Blick von der Seite, um sich zu vergewissern, dass sie einigermaßen ordentlich aussah. Sie biss sich vor Unbehagen auf die Unterlippe; sie konnte reflektierende Oberflächen wirklich nicht ausstehen.
Zufrieden mit ihrem Aussehen, legte sich Margaret den Gürtel um die schmale Taille. Sie nahm ihre Sachen und ging so eilig nach unten, wie es ihr Gepäck erlaubte. Erst im Erdgeschoss fiel ihr ein, dass sie diese Aufgabe Raimon oder einem der anderen Diener hätte überlassen sollen. Sie schüttelte den Kopf. Sie war es eben gewohnt, zu helfen, und nicht, dass man ihr half.
Anya war bereits auf, und das Haus roch nach Haferbrei. Sie traf die Haushälterin in der Küche zusammen mit Ethan an. Er verschlang mit konzentrierter Miene eine Riesenportion von den Flocken. Margaret vermutete, dass es bereits sein zweites Frühstück war, und dachte daran, dass sie früher einmal mit ebensolchem Appetit gegessen hatte. Margaret setzte sich an den großen Tisch in der Küche, und Anya brachte ihr eine Tasse Tee und eine Schüssel Haferbrei. In der Tischmitte standen Honig und ein Krug mit fetter Sahne, und Margaret rührte beides hemmungslos in ihr Frühstück. Sie und Ethan lächelten sich an, während sie aßen, und sie war dankbar für sein Schweigen. Sie hasste es, wenn Leute in aller Frühe schon drauflosplapperten, und war von seinem Feingefühl beeindruckt.
Als sie ihr Frühstück gerade beendeten, kam Meister Everard in die Küche. Seine weißen Locken waren unordentlich vom Schlaf; er sah aus wie eine alte Schildkröte, als er in das Morgenlicht blinzelte, das durch die schmalen Fenster fiel. Er
setzte sich steif an den Tisch, und Anya brachte ihm eine Tasse Tee. »Dann machen Sie sich also auf in die Berge, Chiya. Es ist lange her, seit ich dort herumgewandert bin - viele Jahre. Meine verstorbene Frau stammte aus den Kilghards. Ich habe sie bei einem Besuch dort kennen gelernt. Sie war so hübsch.« Er seufzte. »Ich werde Sie vermissen - es war eine große Freude, Sie in meinem Haus zu haben. Mein Sohn ist dort oben, vielleicht begegnen Sie ihm auf Ihrer Reise. Er ist ein anständiger Kerl, aber er mag das Stadtleben nicht, und ich sehe ihn viel zu selten.«
Margaret war gerührt, weil Everard das Kosewort Chiya benutzt hatte.
»Ich werde Sie ebenfalls vermissen, Meister Everard. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in Ihrem Haus und werde sicher noch einmal zurückkommen, bevor ich Darkover verlasse.«
»Sie wollen Darkover verlassen?«
»Aber ja. Wenn ich Ivors Arbeit zu Ende geführt habe, werde ich selbstverständlich zur Universität zurückkehren.« Sie sagte es, aber sie glaubte es nicht. Gleichzeitig konnte sich Margaret jedoch nicht vorstellen, für den Rest ihres Lebens auf diesem Planeten zu bleiben. Er mochte die Heimat ihres Herzens sein, aber sie war zu sehr Bürgerin der Föderation, um in einer beinahe primitiven Welt zu leben. Nicht, dass sie warme Duschen und Computer gebraucht hätte, aber sie war an sie gewöhnt.
»Aber ich dachte … also, ich muss zugeben, dass ich nach Ihrem Besuch in der Burg annahm, dass …« Everard
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