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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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letzten Stunde immer schlechter gegangen, aber sie hatte Rafaella nichts davon gesagt. Sie wollte die Nacht nicht unterwegs verbringen! Sie wollte ein Bad und ein Bett! Und Abendessen. Nein! Beim Gedanken an Essen wurde ihr erneut übel. Sie brauchte nur ein bisschen Schlaf, dann ging es ihr wieder besser.
In dem Gasthaus gab es eine Schankstube mit tiefen Balken. Mehrere Männer in groben Jacken tranken Bier aus Krügen und saßen leise redend an Tischen zusammen. Margaret hörte ihre Stimmen, aber ihr Dialekt war so ausgeprägt, dass sie ihnen nicht folgen konnte. Sie sahen sie mit nur mäßiger Neugier an. Zwei oder drei grüßten Rafaella freundlich, und Margaret war froh, dass ihre Führerin hier wohl bekannt war.
Die Stube war rauchig von dem großen Kamin, und der Geruch von brennendem Holz und Bier überwältigte Margaret beinahe. Sie zwang sich, gerade zu stehen und nicht auf das Schwindelgefühl zu achten. Sie hatte sich heute schon einmal blamiert, und sie beabsichtigte nicht, es ein zweites Mal zu tun. Sie war froh, als sie den Schankraum verließen und über eine schmale Treppe in das Obergeschoss stiegen, wo man sie zu einem großen, luftigen Zimmer führte.
Margaret sank aufs Bett. Entfernt hörte sie die Stimmen von Rafaella und einer anderen Frau, wahrscheinlich Valentins Mutter, aber sie war zu schwach, um dem Gespräch zu folgen. Kräftige Hände zerrten ihr die Stiefel von den Füßen, und sie spürte, wie ihr die Jacke über den Kopf gezogen wurde. Sie wollte protestieren, aber sie brachte die Worte nicht heraus.
»Ich brauche einfach nur Schlaf«, murmelte sie und schloss die Augen. Eine verschneite Ebene erstreckte sich von Horizont zu Horizont, und der Himmel war weiß von Wolken. Der Geruch der Kälte schien ihre Glieder gefrieren zu lassen. Die Wolken teilten sich, und ein weißer Mond schien für einen Augenblick vom Himmel. Zwei Frauen kamen auf sie zu, sie waren sich ähnlich und gleichzeitig verschieden. Beide hatten rotes Haar, aber das der einen war heller als das der anderen. Sie bewegten sich wie eine Person, ihre schlanken Arme schwangen im Takt, ihre langen Beine bewegten sich mühelos über die schneebedeckte Landschaft. Ihre Gewänder waren weich und fließend und weiß wie der Schnee, und ihre Haare hingen ihnen lose über die Schultern.
Die Frauen sahen sie aus goldgesprenkelten, bernsteinfarbenen Augen an und streckten weiße Hände nach ihr aus. Sie schreckte vor ihrer Berührung zurück. »Kind«, sagte die eine. »Marja«, sprach die andere. Margaret wusste, sie waren Schwestern, und eine war ihre Mutter, aber ihr Äußeres war so ähnlich, dass sie nicht entscheiden konnte, wer wer war.
Plötzlich erschien ein Mann zwischen ihnen, stark und dunkelhaarig. Er legte seine Hände auf die Schultern der Frauen und drückte sie auseinander. Dann schien er größer zu werden, bis sein Kopf an den Wolken am Himmel streifte. Margaret sah ihren Vater, wie sie ihn nie gekannt hatte, zweihändig und kraftvoll, ohne Narben, gut aussehend. »Ich habe versucht, dich zu warnen! Ich habe dir gesagt, dass ein wilder
Telepath eine gefährliche Sache ist! Warum hast du nicht auf mich gehört? Steh auf. Hör auf, vor deiner Pflicht wegzulaufen! Versuche nicht weiter, deiner Gabe aus dem Weg zu gehen!« Margaret setzte sich im Bett auf, in ihrem Kopf hämmerte es. Sie starrte auf die weiß getünchten Wände und die schweren Holzbalken über ihr. Dann erinnerte sie sich, dass sie in dem Gasthaus mit dem gemalten Hirsch über der Tür war und nicht in einer verschneiten Landschaft mit ihrer Mutter, ihrer Tante und einem wütenden Lew. Sie spürte eine große Erleichterung; ihre geballten Fäuste öffneten sich. Sie schaute sich um und stellte fest, dass Rafaella auf einer Matratze neben dem Bett schlief. Eine große, graue Katze hatte sich in ihren Kniekehlen zusammengerollt; sie sah zu Margaret hinauf und gähnte. Die schiere Gewöhnlichkeit der Szene beruhigte sie. Sie schwang die Beine aus dem Bett und stellte fest, dass man sie vollständig entkleidet und ihr ein darkovanisches Nachtgewand angezogen hatte. Der stechende Geruch des Wegs haftete jedoch noch an ihrer Haut, und sie sehnte sich nach einem Bad.
Rafaella öffnete schwerfällig ein Auge und musterte sie. »Zwei Türen weiter gibt es eine Badewanne, und Mestra Hannah hat Ihre Kleidung gewaschen. Sie müsste inzwischen trocken sein. Wie geht es Ihnen?« »Danke, viel besser. Es muss die Höhe gewesen sein.«
»Da bin ich froh. Ich

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