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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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einmal, was das ist, hab ich Recht? Glaub mir, Mik, die ärmste Familie auf Darkover lebt besser als viele Leute auf fortgeschrittenen Planeten. Wir sind eine unbedeutende Welt, und dafür sollten wir dankbar sein, denn wenn wir mehr erkennbare Ressourcen hätten, wären wir auch interessanter für Eindringlinge. Man würde unser Holz fällen und an Orte exportieren, von denen wir nie gehört haben, und unsere Ernten nehmen, um Leute auf anderen Planeten zu ernähren, und wenn das Land unsere Bevölkerung nicht mehr unterhält, weil die Flüsse voller Schlick sind, würden sie uns entweder aufgeben oder zwingen, ungeheure Preise für Nahrungsmittel von anderen Planeten zu bezahlen.« »Du meinst, so etwas ist schon passiert?« »Auf jeden Fall. Ich weiß von wenigstens zwei Planeten, die durch die Gier der Gesellschaften, denen sie gehörten, fast vernichtet wurden, dann ließ man sie mit einem ruinierten Ökosystem zurück, und die Bevölkerung hatte kaum noch genug zu essen. Und seit ich nicht mehr im Senat bin, sind wahrscheinlich noch einige hinzugekommen.«
»Das kann ich kaum glauben. Wieso? Ich meine, das kommt mir sehr kurzsichtig vor.« »Genau. Die Föderation wurde durch Expansion am Laufen gehalten, indem man immer neue Planeten suchte, die man ausbeuten konnte. Das war die Politik der letzten hundert Jahre, zehn Jahre hin oder her. Aber in den letzten fünfzig wurde nur noch eine Hand voll bewohnbarer Welten entdeckt – der Rest waren Planeten, auf denen der Aufbau einer neuen Kolonie entweder untragbar teuer wäre oder die so unattraktiv sind, dass man nur Leute dort ansiedeln kann, wenn man sie hinverfrachtet und zwingt, dort zu leben, was ebenfalls ziemlich kostspielig ist. Die grundlegende Idee besagt aber, dass keine Zurückhaltung nötig ist. Das ist das Fundament der expansionistischen Philosophie, nach der unbegrenztes Wachstum nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert ist. Sie bleiben blind gegenüber den Tatsachen, nämlich dass immer weniger bewohnbare Planeten in dieser Gegend des Weltraums zur Verfügung stehen. Und weil die Welten, die sie ausbeuten, immer weiter entfernt vom Zentrum der Föderation liegen, wird es zunehmend schwieriger, sie zu regieren, deshalb erfordert es mehr und mehr Mittel, den Kontakt mit ihnen zu halten, und immer längere Reisen mit immer höheren Kosten, um die Rohstoffe nach Terra zu schaffen. Deshalb wollen sie, dass die Mitgliedswelten alles abliefern, was sie haben, und dafür auch noch Steuern zahlen. Die Heimatwelt und ein paar andere Planeten sind zu Schmarotzern bei der restlichen Föderation geworden.«
»Sie zahlen Steuern, wenn sie ihre Lebensmittel nach Terra schicken?« Mikhail wusste, er war müde, aber er war sich nicht sicher, ob er seinen Schwiegervater richtig verstanden hatte.
»Ja.«
»Aber das ist doch Wahnsinn, Lew. Warum sollte irgendwer dafür bezahlen, dass man sein Getreide woandershin schickt?« »Indem man der Bevölkerung mit Hilfe der Medien weismacht, dass sie einen Nutzen daraus zieht, wenn sie Steuern zahlt und gleichzeitig hungert.« »Aber welcher Nutzen …?«
»Man redet den Leuten ein, dass sie durch die Steuern, die sie für den Unterhalt der Raumwaffe zahlen, vor einem imaginären Feind geschützt sind – Aliens, die ohne Frage am Himmel auftauchen werden, um sie zu erobern. Sie sehen nicht, dass der wahre Feind mittlerweile die Föderation selbst ist. Es gibt inzwischen Waffen, die einen Planeten binnen Stunden in flüssige Schlacke verwandeln können, Dinge, die für die Verteidigung gegen diese Phantomrasse entwickelt wurden, aber tatsächlich dafür eingesetzt werden, die Mitgliedswelten auf Kurs zu halten, Das Einzige, was verhindert, dass die ganze Situation in völliges Chaos ausufert, sind die enormen Kosten solcher Dinge – es kostet einen hübschen Batzen, eine Flotte von Schiffen loszuschicken, damit sie einen Planeten zerstört, ganz zu schweigen davon, dass es ein politisches Armutszeugnis darstellt. Es ist sehr schwer, etwas so Monumentales aus den Nachrichten herauszuhalten, und es macht die anderen Welten eher nervös statt gehorsamer. Die Föderation ist zu einer Art Schulhoftyrann geworden, der die kleineren Kinder verprügelt, nur weil er es kann. Und bis jetzt hat die Existenz des Senats und der Abgeordnetenkammer solchen hirnlosen Unternehmungen Beschränkungen auferlegt.«
»Glaubst du, dass dann Elitetruppen der Föderation Thendara besetzen?« Mikhail sagte es halb im Spaß.
»Ich hoffe,

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