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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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tot.
    Aber das war nur die Torheit einer unglücklichen alten Frau, und er war sich ziemlich sicher, sie würde niemals versuchen, ihm tatsächlich etwas zu Leide zu tun.
    Domenic schauderte. Sie würde bald eintreffen, um an der öffentlichen Totenfeier teilzunehmen, und dann den Trauerzug für Regis Hastur auf dem Weg zur Rhu Fead begleiten.
    Domenic war noch nie an diesem Ort gewesen, der einen schaurigen Ruf hatte, aber dort wurden die Leichname der darkovanischer Herrscher zur letzten Ruhe gebettet. Und zweifellos würde Javanne wieder die außergewöhnlichen Umstände seiner Zeugung zur Sprache bringen und behaupten, sein Status sei eher Nedestro als der eines legitimen Kindes.
    Wären seine Eltern doch nur auf die normale Art und Weise verheiratet worden anstatt von Varzil dem Guten in der fernen Vergangenheit. Obwohl mehrere Leroni, darunter seine Tante Liriel, die Wahrheit der von Mikhail und Marguerida berichteten Erlebnisse bezeugt hatten, gab es immer noch Leute, die den beiden nicht glauben wollten. Und obwohl er es nicht gerne zugab, nicht einmal vor sich selbst, fragte er sich manchmal, ob seine Großmutter nicht etwa doch Recht hatte.
    Nicht dass es noch eine Rolle spielte, jetzt, nachdem sein Vater ihn zum designierten Erben erklärt hatte, aber der Zweifel und das Misstrauen hinsichtlich seiner Empfängnis verletzten ihn mehr, als er sich eingestehen wollte.
    Seine Mutter meinte, wenn sich Javanne etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte es höchstens noch ein Blitz von Aldones erschüttern, und damit war so ziemlich alles gesagt. Doch seine Großmutter zettelte bestimmt Ärger im Rat an. Er hatte zu Mittsommer das erste Mal an einer Versammlung dieser Körperschaft teilgenommen, unmittelbar nach seinem fünfzehnten Geburtstag, und er war erstaunt gewesen, wie viel dort geschrien wurde. Irgendwie hatte er sich eine Ratssitzung immer steif und langweilig vorgestellt, stattdessen war sie eine Abfolge von Streitereien über die verschiedensten Themen gewesen, vom Zustand der Türme bis zum Status der Gilden in Thendara.
    Anschließend hatte er seinen Vater gefragt, ob es immer so zuginge im Rat.
Mikhail hatte wehmütig gelächelt und den Kopf geschüttelt. »Das war eine einigermaßen ordentliche Sitzung, Domenic.« »Dann erlebe ich hoffentlich nie eine unordentliche. Ich dachte, Dom Francisco Ridenow würde Onkel Regis jeden Moment eins auf die Nase geben.« Zum Teil hatte sich die Auseinandersetzung um den Mietvertrag für den Raumhafen gedreht, der in zwei Jahren auslief. Regis und Großvater Lew hatten sich dafür ausgesprochen, ihn für eine höhere Gebühr zu verlängern, und Dom Francisco war dagegen gewesen. Domenic verstand, warum, die Föderation hatte es versäumt, die Miete für zwei der letzten fünf Jahre zu bezahlen. Da sich Darkover eine weitgehende wirtschaftliche Unabhängigkeit von der Föderation bewahrt hatte, brauchten sie das Geld nicht unbedingt, aber es ging ums Prinzip. Die Föderation ihrerseits hatte vorgeschlagen, dass man ihr den Raumhafen unbegrenzt und pachtfrei überlassen solle, da sie ihn »entwickelt« habe. Niemand erwog diese Idee auch nur für eine Sekunde – das war während der gesamten Sitzung so ziemlich der einzige Punkt, über den man sich völlig einig war. Wer konnte schon wissen, was nun geschah, da die Föderation ihre Legislative aufgelöst hatte. Vielleicht zogen sie ab, was Leuten wie Domenics Großmutter oder Dom Francisco Ridenow gefallen würde. Ihm selbst war das eine so egal wie das andere, denn die wenigen Terraner, die er kennen gelernt hatte, hatten ihn weder durch Freundlichkeit noch durch besondere Klugheit beeindruckt. Ida Davidson zählte er dabei nicht mit, sie war wie eine Tante für ihn und hatte ihm sogar beigebracht, wie man eine anständige Melodie hielt. Er dachte betrübt an den »Berater«, den man Regis vor ein paar Jahren untergeschoben hatte, ein trockener, bürokratischer Mensch, der unzählige Fragen gestellt und nie eine Antwort gegeben hatte. Domenic wusste immer noch nicht genau, wieso sein Onkel und sein Großvater den Mann überhaupt in die Burg gelassen hatten. Es schien eine dieser Erwachsenengeschichten zu sein, irgendein Plan, dessen Sinn er nicht recht begreifen konnte. Und wo er, als er noch jünger war, jede Menge Fragen gestellt hätte, brachte er nun die meiste Zeit keinen Ton heraus. Seine Gedanken schweiften zu Lyle Belfontaine, weg von dem Schreckgespenst Javanne und vor allem, wie er sich eingestand, von

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