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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ursprüngliche Thema zurück. »Ist da noch etwas, Herm? Ich habe das Gefühl, dass dich noch etwas anderes beunruhigt.« »Ja, Liebste. Wie hast du das erraten?« »Du verknotest immer die Finger, wenn dir nicht wohl ist.« Herm sah auf seine Hände hinab und stellte fest, dass sie in der Tat ineinander verschlungen waren. Wie kam es, dass er das noch nie bemerkt hatte? »Wie gesagt, haben wir selbst keinen richtigen Geheimdienst, aber wir wissen, dass die Föderation einen hat. Ich meine nicht die entsprechenden Leute im Hauptquartier. Lew hegt den Verdacht, dass eine verdeckte Operation läuft, aber er hat keine Ahnung, wie oder was. Wir sind uns nicht einmal sicher, dass es sich tatsächlich um eine Dienststelle der Föderation handelt.« »Was könnte es sonst sein?« Herm lachte auf. »Wenn ich nicht die letzten zwanzig Jahre in der Föderation verbracht hätte, könnte ich nicht einmal den Versuch einer Antwort wagen. Die Liberale Partei, ebenso wie die Expansionisten, die Neu-Republikaner, die Monarchisten und so gut wie jede andere politische Kraft – sie alle beschäftigen diesen oder jenen Spion und versuchen die Geheimnisse der anderen zu erschnüffeln, um sie bloßzustellen. Was glaubst du, wie der Bankenskandal auf Coronis IX in die Medien kam? Den hat kein eifriger Zeitungsreporter aufgedeckt, sondern ein Agent der Neuen Offenbarungsbewegung hat die Sache publik gemacht. Sie lieben es, die Expansionisten in Misskredit zu bringen – das ist praktisch ihre einzige Art von Sport.« Beide kicherten, da die Neue Offenbarungsbewegung für ihren Fundamentalismus und ihre Ablehnung jeder Art von Spiel berühmt war. »Wobei wir übrigen es natürlich durchaus genossen haben. Was auf Darkover im Gange ist, könnte also alles Mögliche sein – von der Föderation bis zu einer Gruppe, von der ich noch nie gehört habe. Das ist zwar unwahrscheinlich, weil von den verschiedenen Verbindungen keine an Darkover interessiert sein dürfte. Trotzdem beunruhigt mich diese Ungewissheit.« »Aber warum sollte jemand so etwas tun, Herm? Ich meine, Darkover ist kein sehr bedeutender Planet. Müssten Spione nicht eher an Aldebaran V oder Wolf interessiert sein? Wo es viel Industrie und bedeutende Rohstoffvorkommen gibt?«
»Darkover ist ein sehr geheimnisumwitterter Planet, Kate. Gerade unsere Politik der Informationsbeschränkung, die Lew eingeführt hat und die ich fortgesetzt habe, musste zwangsläufig irgendwo Neugier erregen. Wir haben das Problem zunächst nicht erkannt. Verstehst du – man unternimmt etwas, das in der momentanen Situation geboten erscheint, und ze hn oder zwanzig Jahre später zeigen sich plötzlich Auswirkungen, die man niemals vorhergesehen hat. Wir wissen nichts Genaues, aber Lew behauptet, es habe in letzter Zeit Störungen gegeben, die ihn misstrauisch machen. Er hoffte, ich könnte das bestätigen, aber ich musste ihm erklären, dass mir nichts von einer bestimmten Gruppe bekannt sei, die ein Auge auf Darkover geworfen habe. Wir wissen im Grunde also nicht, ob wir ausspioniert werden.« »Aber ihr haltet es für möglich.« »Ja, das war unsere vorsichtige Schlussfolgerung, was immer sie uns nützen mag«, stimmte er widerstrebend zu. »Lass uns jetzt essen. All diese Dinge können warten.« Er empfand tiefe Schuld, vermischt mit Erleichterung und Müdigkeit. Er hatte seiner Kate erfolgreich verheimlicht, dass ma n ihn eventuell verhaften könnte, aber er war nicht froh über sein Täuschungsmanöver. Und er wusste, wenn er es ihr schließlich erzählte, würde der Sturm losbrechen.
Einen Augenblick lang wünschte sich Herm. er wäre nie nach Darkover zurückgekommen. Er fühlte, wie ihn eine fürchterliche Unruhe ergriff, das Verlangen, irgendwo in der Galaxis zu sein, nur nicht hier. Kate war verstimmt. Er hasste das, und er wusste, es würde nicht vergehen, nur weil es ihm Bauchschmerzen bereitete. Es war, wie er gesagt hatte: Er hatte ein Problem gelöst – die Sicherheit seiner kleinen Familie –, ohne sich die Folgen klar vor Augen zu führen. Und es hatte nicht Jahre gedauert, sondern nur Tage, bis er feststellte, dass seine Lösung neue Probleme schuf.
Sicher, er selbst konnte gut mit politischen Spannungen leben und damit umgehen, wie man es von einem schlauen Burschen wie ihm erwarten durfte. Aber es sollten nicht diejenigen darunter leiden, die ihm das Liebste waren im Kosmos seine Frau und die Kinder. Wie hatte er nur so kurzsichtig sein können und das nicht kommen sehen? Und wie

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