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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Bett und riss die Decke zurück. Nur Kissen lagen da, wo sie gewesen war; Liling war verschwunden.
    Er trat zurück ans Fenster und sah gerade noch eine Wassersäule vor Liling aufsteigen. Sie wurde dunkel und zog sich zusammen und wurde zu einem Mann, dem Asiaten namens Kyan, der ihn in der Hütte in Florida angegriffen hatte. Er konnte Wasser so leicht kontrollieren wie Liling Feuer.
    Valentin wartete nicht ab, was als Nächstes passieren würde. Er drehte sich um und rannte einfach.
    Kyan sammelte sich im See und stieg daraus hervor, kehrte in die menschliche Form zurück, in der er geboren worden war. Die erste Verschmelzung mit seinem Element war so wunderbar gewesen, dass er damals fast nicht wieder in seinen eigenen Körper zurückgekehrt wäre. Aber Wasser zu sein, war einfache Existenz, ohne Gedanken oder Absichten, und der Orden hatte Kyan beigebracht, dass er mehr brauchte als das, dass er die Hilflosen vor den Dämonen schützen musste, die sie bedrohten.
    Das Mädchen stand am Ufer und sah seiner Verwandlung zu, offenbar so ruhig, wie er wütend war. Sie roch nach Sex und Blut und Blumen – dem Parfüm einer Dämonenhure – , aber Angst mischte sich nicht in ihren Duft.
    Sie musste daran erinnert werden, wer Kyan war.
    Er hob die Arme und holte den Sturm heran, lockte und konzentrierte die wasserschweren Wolken in den Himmel über ihm.
    Um ihn herum fing das Seewasser an zu kochen, schickte mehrere wirbelnde Fontänen nach oben in die Wolken und füllte sie mit Wasser und Macht.
    Das Mädchen ahmte seine Bewegungen nach, und hinter ihr flammten die Fackeln an der Ufermauer auf. Funken gingen wie orangefarbener Regen überall um sie herum nieder. Einige fielen auf die Kamelienhecke am Rand des Gartens, aber sie erloschen, als das Mädchen sie anblickte.
    Wie zuvor fing die Luft zwischen ihnen an zu beben und sich auszudehnen, veränderte sich, als reagiere sie auf die beiden Gewalten, die gleich kollidieren würden.
    »Du bist hier nicht willkommen « , sagte sie zu ihm, und die Luft verzerrte ihre Stimme zu einem Echo.
    Die Haut überall auf seinem Körper schien die Worte zu fühlen. »Du sprichst Chinesisch .«
    »Wir haben die ersten sechzehn Jahre unseres Lebens nichts anderes gesprochen « , sagte sie zu ihm. »Sie sprachen nur Chinesisch mit uns. Sie weigerten sich, uns Englisch beizubringen, damit wir mit niemandem außerhalb der Einrichtungen reden konnten. Oder haben sie dir diese Erinnerung auch genommen ?«
    Natürlich griff sie die Brüder an. Er hätte damit rechnen müssen. »Du bist eine Lügnerin .«
    »Wir wurden hier geboren, in Amerika .« Sie sagte es auf Englisch und wechselte dann sofort wieder ins Chinesische. »Deshalb kannst du verstehen, was sie sagen, aber die Sprache nicht sprechen. Wir wurden bestraft, wenn sie uns dabei erwischten, wie wir die englischen Wörter benutzten, die wir aufgeschnappt hatten. Nur Reis und Wasser für drei Tage in der Isolationszelle .«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Priester waren nett zu uns. Sie haben uns von China hergebracht. Wir wären verhungert, wenn sie nicht gewesen wären .«
    »Sie haben uns unserer Mutter weggenommen. Sie haben sie vielleicht sogar getötet, um uns mitnehmen zu können. Ich habe versucht, Unterlagen zu finden, aber es gibt keine .« Mitgefühl machte ihre Stimme weicher. »Ich werde dir alles erzählen, an das ich mich erinnere. Sie hatten keine Zeit, meine Erinnerungen zu manipulieren .«
    »Und du glaubst, ich würde mir deine Lügen anhören? Du glaubst, du könntest mich so leicht kontrollieren? Ich weiß, was du geworden bist .« Regen setzte ein, der sie beide durchnässte. »Wie konntest du zu ihm gehen? Wie konntest du zulassen, dass seine dreckigen Hände dich berühren ?«
    Sie wischte sich den Regen aus den Augen und blickte zurück auf den Mann mit den goldenen Haaren, der hinter der Ufermauer stand. »Ich liebe ihn .«
    Er musste seinen Mund nicht benutzen, um mit ihr zu sprechen. Dann verabschiede dich von deinem Geliebten. Diesmal kannst du nicht vor mir weglaufen.
    Das will ich gar nicht . Sie bewegte sich auf ihn zu, und in dem Raum zwischen ihnen brodelten Schatten, während die Luft dünner zu werden und zu zerreißen schien. Wenn du darauf bestehst, dann beenden wir es heute Nacht .
    »Keinen Schritt weiter, keiner von euch .« Melanie Wallace erschien mit einer Waffe in jeder Hand und streckte die Arme in beide Richtungen aus, richtete sie auf Kyan und das Mädchen. »Wenn ihr das tut,

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