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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Verbindungen kartierten. Das ist eine besondere Art von Studie .« Sie hielt inne, weil sie sich in ihrer eigenen Lüge verheddert hatte. »Die Ärzte im Waisenhaus würden eine Kontrollgruppe nicht auf so etwas überprüfen. Markante Phänotypen können in einer zufällig zusammengesetzten Gruppe nicht vorhergesagt werden, es sei denn … «
    John ahmte eine ihrer Lieblingsgesten nach, indem er mit der Hand in der Luft wedelte.
    Alles, was Charlie gesagt hatte, fiel ihr plötzlich wieder ein. »Es sei denn, sie wussten, dass die Eltern Träger des Merkmals waren .«
    »Ich brauche Wasser .« John ging ins Bad.
    »Was bedeutet das, Alexandra ?«
    Sie sah Michael mit leerem Blick an. »Es bedeutet, dass ich eine tolle Lügnerin bin und dass mein Bruder vielleicht recht hat .«
    Er dachte darüber nach. »Ist dir klar, wie gefährlich es ist, von hier aus weiterzumachen ?«
    Alex hatte das Gefühl, als habe er sie aus einer erdrückenden Wolke befreit. Gleichzeitig wollte sie ihn schlagen. »Ich glaube nicht, dass wir jetzt noch eine Wahl haben .«
    »Die Wahrheit darüber, was mit dir und John passiert ist, als ihr noch Kinder wart, könnte auch enthüllen, wie du, Samantha, Nicola, Jema und Liling die Verwandlung überlebt haben « , betonte er.
    »Was mir vielleicht eine Vorstellung davon gibt, wie ich mich zurückverwandeln kann « , fuhr sie ihn an.
    Er nickte. »Aber im Zuge dessen findest du vielleicht auch heraus, wie genau man Menschen in Kyn verwandeln kann .«
    »Und deshalb werden wir nichts aufschreiben oder diese Informationen irgendjemandem mitteilen « , sagte sie zu ihm. »Du wirst meine Forschungsergebnisse nicht mehr an den Vampirkönig weitergeben. Und du bist mein Auffangnetz, wenn alle Stricke reißen. Wenn die Sache außer Kontrolle gerät, dann wirst du es mich vergessen lassen .«
    Die angespannten Linien um seinen Mund herum verschwanden. »Du würdest wirklich wollen, dass ich das tue ?«
    »Baby, ich verlasse mich darauf .«
    JohnkamausdemBadezimmer.ErhattedieHändeüberdieOhrengelegt.»Alex .« ErstöhnteundsankaufdieKnie.»Etwasstimmtnicht.Draußen.Dapassiertetwas – dumusstesstoppen .«
    »Was stoppen ?«
    Seine gequälten Augen trafen ihre. »Etwas Schreckliches .«
    Liling spürte, wie Jaus sich neben ihr entspannte und er ruhig wurde, als er einschlief. Sie wartete eine Weile, betrachtete sein Gesicht und fragte sich, ob sie stark genug war, das zu tun.
    Liebe, beschloss sie, ließ sich nicht verleugnen. Wie Valentin verlangte sie alles. Und wenn sie ihn liebte, dann meinte sie mehr damit als nur das Wort, sie würde alles für ihn geben müssen. Wenn sie es nicht tat, würden er und seine Freunde sterben, genauso wie damals die Leute in der Einrichtung umgekommen waren.
    Sie schlüpfte aus dem Bett, schob ein paar Kissen unter die Decke, bevor sie zum Schrank ging. Sie zog sich das Erste an, was ihr in die Hände fiel, einen blumenbedruckten, fließenden Rock und eine weiße Bluse. Sie schob ihre Füße in zwei blassgrüne Slipper und verließ leise den Raum.
    Sie hatte gespürt, wie seine Macht die ganze Nacht über stärker wurde. Selbst als sie mit Valentin geschlafen hatte, war es in ihrem Hinterkopf weiter da gewesen, eine schweigende Einladung, die an ihr zog, sie nach draußen lockte.
    Jetzt schwoll sie an und geriet außer Kontrolle wie seine Wut, und es lag ein Summen in der Luft, das bis jetzt nur sie hören konnte. Wenn sie weit weg vom Wasser gewesen wären, dann hätte es ihr nicht solche Angst gemacht, aber Valentins Haus stand direkt neben einem der größten Seen Amerikas. Sie wusste, dass ihr Zwilling, wenn sie ihn nicht aufhielt, den fast endlosen Nachschub an Wasser nutzen würde, um das Herrenhaus zu zerstören. So stark, wie er jetzt war, konnte das am Ende Hunderte, sogar Tausende Unschuldige umbringen und die gesamte Gegend zerstören.
    Sie konnte ihn das nicht noch einmal tun lassen.
    Niemandhieltsieauf,alssienachdraußenundhinunterzumSeeging.SiebliebnureinenMomentlanginValentinsGartenstehenundfuhrmitdenFingernüberdiereinenweißenBlütenblätterseinerKamelien,ließdenDuftaufihreSinnewirken.DerGedanke,dasssieihnvielleichtihrganzesLebenlangniemalskennengelernthätte,machteihrjetztAngst.Abersiehatteihnendlichgefunden,undwassiemiteinandergeteilthatten,warrealundwürdeandauern.EineLiebe,dieeswertwar,siezuschützen,eineLiebe,fürdieessichzukämpfenlohnte.
    Für die sie, wenn es nötig war, sterben würde.
    Valentin träumte von der Nacht, in der er alles verloren

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