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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Gesicht und verstärkte den Griff um den Sessel.
    Sein Blick fiel nach unten. Er hatte sich mit seiner anderen Hand abgestützt. Mit der Hand seines gelähmten Arms, den er höchstens einige Zentimeter heben konnte.
    Das Flugzeug wackelte unter seinen Füßen, und die Welt drehte sich um ihn, während er auf seinen Arm starrte. »Zum Teufel .«
    Es dauerte einen Moment, bis er den Mut fand, seinen Griff zu lockern und den Arm wieder gerade herunterhängen zu lassen. Vorsichtig, fast ängstlich hob er die nutzlose Hand erneut an. Sein Arm beugte sich steif am Ellbogen, seine verkümmerten Muskeln streckten sich bei der Bewegung, aber er konnte den Sitz erneut berühren.
    Seine Knochen schienen zu knirschen, als er den Arm streckte und dann wieder anhob. Seine Schulter, die sich an das herunterhängende tote Gewicht gewöhnt hatte, knackte, als sich das Gelenk bewegte.
    Er konnte seinen Arm benutzen.
    Er spreizte die Hand, biss die Zähne zusammen, als die Nerven unter seiner Haut anfingen zu brennen und dann einen stumpfen Schmerz in seinen Unterarm schickten. Das Brennen und der Schmerz verschwanden bald und die Steifheit kurz danach.
    Der Arm war nicht mehr wie früher – er fühlte sich schwach an und zitterte von der Anstrengung der Bewegungen, die er seit zwei Jahren nicht mehr ausgeführt hatte. Aber er bewegte sich und gehorchte seinem Willen.
    Valentin riss sich mit beiden Armen das Jackett herunter. Er zog es mit beiden Armen wieder an. Er benutzte den abgestorbenen Arm, um es auszuziehen und ein zweites Mal anzuziehen.
    Es war wieder Leben in seinem gelähmten Arm. Er war nicht so stark wie sein gesunder Arm, aber hundertmal besser als zuvor. Tief in seinem Innern wusste er, dass er die Beweglichkeit, wenn er hart trainierte, noch verbessern konnte. Vielleicht nicht so weit, wie sie vor dem Duell gewesen war, aber mit genügend Radius, dass man ihn unmöglich noch einen Krüppel nennen konnte.
    Er war kein Mann, der an Wunder oder göttliche Fügungen glaubte. Er hatte zu viele Jahre damit verbracht, sein Leben einem gleichgültigen Gott zu widmen, um noch etwas darauf zu geben. Es musste eine logische Erklärung geben. Er wandte den Kopf und starrte auf die hintere Kabine. Liling hatte seinen Arm geküsst, und da war dieses merkwürdige Gefühl der Wärme gewesen …
    Ein Klingeln lenkte ihn ab, und mit einem trockenen Lächeln benutzte er seinen jetzt wieder funktionierenden Arm, um sein Handy aus der Tasche seines Jacketts zu holen. »Jaus .«
    »Meister, hier spricht Gregor « , sagte Sacher und klang besorgt. »Der Empfang ist sehr schlecht. Seid Ihr schon gelandet ?«
    »Nein .« Durch das Zusammensein mit Liling hatte er jedes Zeitgefühl verloren. »Ruf mich auf dem Bordtelefon an .«
    »Das habe ich versucht, Meister, aber es funktioniert nicht. Ich muss Euch sagen, dass der Seigneur und seine Sygkenis morgen Nacht von Kalifornien nach Chicago kommen werden. Sie brauchen in einer Angelegenheit, die den Orden betrifft, Eure Hilfe .«
    Jaus fragte sich, wie Michael auf seine wundersame Heilung reagieren würde. »Richte die Zimmer für sie. Ich werde morgen Nacht zurück sein .«
    »Da ist noch etwas, das ich Euch mitteilen muss, Meister. Euer Pilot, Kapitän Speicher, wurde gestern ermordet aufgefunden. Er wurde auf dem Crew-Parkplatz des O’Hare-Flughafens getötet .« Gregors Stimme war kurz nicht mehr zu hören. »… den Piloten, der ihn ersetzt .«
    Es tat Jaus leid, das zu hören; Speicher war ein guter Mann und hatte zehn Jahre lang als sein persönlicher Pilot gearbeitet. »Gregor, die Verbindung ist sehr schlecht. Ich rufe dich an, nachdem wir gelandet sind .«
    Die Leitung war tot, bevor sein Tresora antworten konnte.
    Valentin beschloss, nach Liling zu sehen, und blickte auf die Uhr. Es war nach Mitternacht. Er runzelte die Stirn. Das Flugzeug hätte vor einer halben Stunde in Atlanta landen sollen. Er drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage auf seiner Sitzkonsole. »Wann kommen wir am Flughafen an ?«
    Über den Kabinenlautsprecher kam keine Antwort.
    Valentin ging durch den Gang und den Küchenbereich und öffnete die Tür zum Cockpit. »Funktioniert die Gegensprechanlage nicht ?«
    »Nein,Sir,tutmirleid,sieistausgefallen « ,sagtederPilotunddrehtesichzuihmum.»DerSturmhateinigederGerätebeschädigt.Ichwerdedasüberprüfenlassen,sobaldwirgelandetsind .«
    Er kannte den Mann nicht. »Wurden Sie als Ersatz für Kapitän Speicher eingestellt ?«
    »Ja, Sir .« Der neue Pilot wandte

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