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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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langsamer und verebbte. Sie zog ihn weiter in sich, entschlossen, alles davon zu nehmen, bis das Glühen auf ihrer Haut nachließ und verschwand und die Verbindung abriss.
    Jaus’ Schmerz wütete in ihr wie etwas Lebendiges und suchte nach einem neuen Ort, an dem er gären konnte. Sie griff in sich hinein und schloss den Ort. Er schrumpfte, wie er es immer tat, fiel in sich zusammen, bis er sich nicht größer anfühlte als ein einziger Funke. Sie nahm die Hand von seinem Körper, und der Funke in ihr erlosch.
    Liling rollte sich erschöpft auf den Rücken. Im Schlaf murmelte Jaus etwas und griff nach ihr, zog sie an sich.
    Sie blickte auf den Arm, der sie hielt, und lächelte, bevor sie einschlief.
    Kyan versuchte nicht, Valentin Jaus’ Flugzeug in O’Hare aufzuhalten, sondern organisierte mit seinem Lehrer einen Flug mit einem Privatjet. Dank nur kleinerer Wetterturbulenzen landete Kyans Flugzeug volle dreißig Minuten vor dem Mädchen und Jaus in Atlanta.
    »Jaus ist ein schwerreicher Geschäftsmann, dem viele Immobilien in der Stadt gehören « , hatte sein Lehrer ihn gewarnt, bevor Kyan Chicago verlassen hatte. »Unter keinen Umständen darfst du dich ihm nähern oder ihn darin verwickeln .«
    »Er Mitleid mit ihr « , sagte Kyan zu ihm. »Sie ihn täuschen, ihn benutzen, entkommen mir. Lesen Tränen von dunkles Mädchen .«
    »Irgendwann, mein Junge, wirst du lernen müssen, richtig Englisch zu sprechen .« Sein Lehrer seufzte. »Wenn du in Atlanta ankommst, gehst du zum Steward. Er wird dich hinbringen, wo du sein musst, um sie zu fangen .«
    Jetzt folgte Kyan dem Steward des Flugzeugs über das Rollfeld und in einen Hangar, in dem eine Reihe anderer Chartermaschinen stand. Es schienen keine Menschen dort zu sein, bis er salzigen Schweiß und den Atem von jemandem roch, der vor Kurzem Kornbranntwein getrunken hatte. Der Schweiß änderte sich, mischte sich mit Waffenöl.
    Der Steward blieb stehen, als Kyan anhielt, und sah sich um. Schweiß bedeckte sein Gesicht. »Es ist da drüben .«
    Kyan packte den Mann im Nacken. »Lügner .« Er drehte ihn um und blickte auf die Waffe, die der Steward gegen Kyans Bauch drückte. »Warum du mich umbringen ?«
    »Sie sind ein Verräter, ein Dieb und Sie … « Der Steward verschluckte sich an seinem eigenen Schweiß, der ihm über Nase und Mund lief. Er wischte sich mit seinem durchtränkten Ärmel über das Gesicht und drückte dann ab.
    Die Pistole ging nicht los. Wasser lief aus dem Lauf und spülte die Kugel heraus, die mit einem Platschen und einem Ping auf den Boden fiel.
    Der Steward fluchte und griff sich dann an den Schädel. Als er die Hand wieder wegnahm, hielt er ein Büschel seiner Haare darin. »Was tun Sie? Ich bin ein Bruder .«
    »Ich auch gehören zu Brüdern .« Kyan trat zurück und hob seine Hand, die in einem unmenschlichen Licht zu leuchten begann. »Wer dir sagen, du töten mich ?«
    Die Augen des Mannes traten hervor, als die Haut auf seinem Kopf und in seinem Gesicht sich über die Knochen spannte und dann riss. Rotes Pulver, nicht Blut rann aus den Wunden. Er versuchte zu sprechen, aber die Zähne zerfielen in seinem Mund.
    »Dein Wasser mir sagen .« Kyan hob seine andere Hand hoch, und der Schweiß und das Wasser aus dem Körper des Stewards flogen in die Luft und hingen dort, bildeten Wirbel zwischen seinen Handflächen.
    Der Körper des Stewards schrumpfte, sein Fleisch fiel von seinen Knochen, während Kyan jedes flüssige Molekül aus seinem Körper zog. Der Mann starb, noch bevor seine Überreste zu einem kleinen Haufen Staub zusammenfielen, und das Wasser aus seinem Körper drehte sich in einem kleinen Tornado vor Kyan.
    Er trat in den Wirbel und ließ sich kurz von dem Wasser durchnässen, bevor er es mit einer knappen Handbewegung wegscheuchte. Der Steward war ein kaltblütiger Söldner gewesen, ein nützlicher Mann niederen Ranges im Orden, der ohne nachzufragen die Befehle ausgeführt hatte, die sein Vorgesetzter, ein anderer Bruder, den Kyan nicht kannte, ihm gab.
    Sein Lehrer hätte ihn nicht nach Atlanta fliegen lassen, nur um ihn dort zu töten; er hätte das jederzeit in Chicago tun können. Das Attentat musste von Rom angeordnet worden sein, von diesem neuen Kardinal, der so gerne Buch führte und Akten anlegte. Offenbar hatte ihm niemand gesagt, dass es viel mehr brauchte als einen einzelnen Attentäter, um Kyan umzubringen.
    Er fand ein Büro mit einem Telefon ganz hinten im Hangar und rief Chicago an. »Versuchen zu

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