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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Flugzeug kippte steil nach vorn und stürzte in die Tiefe.
    »Gott will Ihren Tod nicht « , sagte Valentin zu ihm.
    »Nein « , erwiderte der Pilot mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Er will den des Mädchens und Ihren .« Er schoss.
    Valentin bewegte sich nicht, aber ein scharfer Schmerz ließ Liling zurücktaumeln. Sie griff nach einer Halterung über ihr und schrie dann auf, als der Pilot die Pistole umdrehte, sich den Lauf in den Mund steckte und abdrückte.
    Der Hinterkopf des Piloten explodierte, und ein schrecklicher Schwall Blut und Gewebe spritzte auf das Fenster hinter ihm.
    Lilings Finger und Beine wurden taub, und sie stellte fest, dass sie auf dem Boden lag. Sie spürte etwas Nasses und versuchte, ihre Beine auszustrecken, dann krümmte sie sich mit einem Aufschrei, als ein scharfer Schmerz sie durchzuckte. Sie presste die Hand auf das Loch in ihrem Shirt direkt über ihren Rippen, und als sie sie wieder wegnahm, war sie blutverschmiert.
    »Bleib ruhig, Liling .«
    Valentin zog den Körper des toten Piloten aus dem Sitz und nahm seinen Platz ein. Er drückte einige Knöpfe, und das Flugzeug wurde aus seinem schrecklichen Sturzflug abgefangen.
    Liling keuchte und presste ihren Arm gegen die blutende Wunde an ihrer Seite. Irgendwie war sie angeschossen worden; die Kugel hatte Jaus verfehlt. Durch einen Schmerzensschleier beobachtete sie, wie Jaus den Körper des Piloten hinter die Sitze zog. Das Gleiche tat er mit dem Kopiloten, der ebenfalls leblos in seinem Sessel hing.
    Wenn der Pilot und der Kopilot tot waren, gab es niemanden, der das Flugzeug landen konnte.
    »Liling .« Valentin hob sie auf und trug sie zum Sitz des Kopiloten. »Ich habe das Flugzeug auf Autopilot geschaltet .« Er sah das Blut an seinem Ärmel, zog ihr T-Shirt hoch und starrte auf die Wunde. »Mein Gott, die Kugel hat dich getroffen .«
    Sie schluckte und berührte das Loch in seinem Jackett direkt über seinem Herzen. »Ich dachte, er hätte nur einmal geschossen .«
    »Das hat er auch. Die Kugel ist durch mein … mein Jackett gedrungen und hat dich getroffen .« Er zog sein Jackett aus, faltete es und wickelte es um ihren Körper. »Ich weiß, das tut weh, aber du musst für mich noch ein bisschen durchhalten .«
    »Valentin .« Sie ergriff seinen Arm. »Sind sie beide tot ?« Er nickte. »Weißt du, wie man das Flugzeug landet ?«
    »Ich habe den Piloten schon oft zugesehen. Ich werde mir über das Funkgerät Hilfe holen .« Er beugte sich vor und küsste sie. »Was immer passiert, ich werde dieses Flugzeug landen .«
    Er schnallte sie an und setzte sich dann in den Pilotensessel. Dort setzte er den Kopfhörer auf, überprüfte die Instrumente und legte einige Schalter um. Dann nahm er den Kopfhörer wieder ab und blickte in die Nacht hinaus, bevor er sich zu ihr umdrehte.
    »Ich kann kein Funksignal senden oder empfangen « , sagte er. »Er muss das Funkgerät außer Betrieb gesetzt haben .«
    Sie bohrte die Finger in die Armlehnen, während sie gegen eine Welle des Schmerzes ankämpfte. »Hast du ein gutes Gedächtnis ?«
    »Tatsächlich habe ich das .« Er dachte eine Minute lang nach, dann griff er in seine Hosentasche und holte ein kleines Handy heraus. »Mein Freund Gregor rief mich vorhin darauf an. Vielleicht kann ich es benutzen, um mir Hilfe zu holen .« Er öffnete es und wählte eine Nummer, hörte zu und lächelte sie dann an, bevor er etwas auf Deutsch sagte.
    Liling fragte sich vage, welcher Flughafen Fluglotsen hatte, die Deutsch sprachen. Sie wollte Jaus das fragen, wenn er sein Telefonat beendet hatte, aber er redete immer weiter, und das Brennen in ihrer Seite breitete sich in ihrer Brust aus und bohrte sich in ihre Lunge und ihr Herz.
    Sie starb. Mrs. Chen war tot. Sie musste es ihm sagen, ihn warnen.
    »Sie haben uns entführt, als wir Babys waren « , sagte sie so schnell sie konnte und warf den Kopf von einer Seite auf die andere, während sich das Fieber ausbreitete. »Sie haben uns verändert, genau wie die anderen. Uns getrennt. So wütend .«
    »Liling ?«
    Sie blickte in den kühlen blauen Himmel seiner Augen. »Ich wusste, was sie wollten. Ich wollte es nicht tun, Valentin. Etwas ist passiert … in der Nacht, als sie versuchten … uns zusammenzubringen .« Blitze zuckten um sie herum, und sie streckte die Hände nach ihm aus. »Wenn er uns findet … «
    Er legte seine kalte Hand über ihre. »Was ist dann, Geliebte ?«
    »Wenn er uns findet « – sie keuchte durch die Hitze –, »dann töte mich

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