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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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musste.
    Diesem Ensign zum Beispiel fehlte es eindeutig an Erfahrung. Er blieb immer wieder mit schwachen Karten im Spiel, statt aufzugeben. Er war ein Jäger und nie zufrieden mit Karten, die gut genug waren, den Pott auf dem Tisch zu gewinnen. Er strebte eine perfekte Hand an, hoffte, einen großen Coup zu landen und den Sabacc-Pott zu gewinnen, der bei jedem Spiel weiter wuchs, bis er gewonnen wurde. In der Folge wurde er wieder und wieder bei Fehlern erwischt und musste Strafe zahlen. Das schien ihn jedoch nicht aufzuhalten. Er war einer dieser Spieler mit mehr Credits als Verstand, was Des hervorragend ins Konzept passte.
    Um ein Experte beim Sabacc zu sein, musste man wissen, wie man den Tisch beherrschen konnte. Des brauchte nicht viele Spiele zu beobachten, um zu erkennen, dass der Commander genau das tat. Der Mann wusste, wie man große Einsätze machte und andere dazu trieb, sich selbst dann zurückzuziehen, wenn sie gute Karten hatten. Er wusste, wann er seinen Einsatz so klein halten sollte, dass es andere verlockte, mit Karten weiterzuspielen, mit denen sie besser aufgegeben hätten.
    Er schien sich nicht viele Gedanken um seine eigene Hand zu machen. Erst wenn alle Karten auf dem Tisch lagen und er die Chips einsammelte, erkannten seine Gegner, wie sehr sie sich geirrt hatten.
    Er war gut, das musste Des zugeben. Besser als die meisten Spieler aus der Republik, die hier vorbeikamen. Trotz seines freundlichen Verhaltens war er gnadenlos und holte sich Pott um Pott. Aber Des hatte dennoch ein gutes Gefühl; manchmal wusste er einfach, dass er nicht verlieren konnte. Er würde an diesem Abend gewinnen ... und zwar viel.
    Einer der Bergleute am Tisch stöhnte. »Noch eine Runde, und dieser Sabacc-Pott hätte mir gehört!«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Sie hatten Glück, dass Sie zu diesem Zeitpunkt aufgedeckt haben«, fügte er an den Commander gewandt hinzu.
    Des wusste, dass es nichts mit Glück zu tun hatte. Der Bergmann war so aufgeregt gewesen, dass er angefangen hatte, auf seinem Stuhl hin- und herzurutschen. Jeder, der nicht vollkommen verblödet war, konnte sehen, dass er auf eine gewaltige Hand hinarbeitete. Der Commander hatte es erkannt, das Spiel abgekürzt und die Hoffnungen des anderen Spielers zerschmettert.
    »Das war's«, sagte der Bergmann und schob sich vom Tisch weg. »Ich bin erledigt.«
    »Sieht aus. als bekämst du jetzt deine Chance«, flüsterte Groshik Des zu, als er an ihm vorbeikam, um ein weiteres Bier einzugießen. »Viel Glück.«
    Heute brauche ich kein Glück, dachte Des. Er stieg über das Seil aus Nanoseide in den Spielbereich.

3

    Des ging auf den Sabacc-Tisch zu und nickte dem Beta-4 CardShark zu, der die Karten ausgab. ORO zog es vor, statt lebender Geber Droiden einzusetzen. Sie forderten kein Gehalt, und es war selbst für den geschicktesten Spieler unmöglich, einen Droiden zum Betrug zu veranlassen.
    »Ich bin dabei«, erklärte er und ließ sich auf dem leeren Stuhl nieder.
    Der Ensign saß ihm direkt gegenüber. Er stieß einen lang gezogenen Pfiff aus. »Wow. das ist mal ein großer Kerl!«, rief er ausgelassen. »Wie groß sind Sie? Eins neunzig? Eins fünfundneunzig?«
    »Genau zwei Meter«, erwiderte Des. ohne ihn anzusehen. Er zog seine ORO-Kontokarte durch das Lesegerät am Tisch und gab seinen Sicherheitskode ein. Der Betrag für den Zugang zum Spiel wurde der Summe hinzugefügt, die er bereits schuldete, und der Droide schob ihm gehorsam einen Stapel Chips zu.
    »Viel Glück. Sir«, sagte er.
    Der Ensign fuhr fort, Des abschätzend zu betrachten, und trank einen weiteren großen Schluck aus seinem Krug. Dann stieß er ein kreischendes Lachen aus: »Mann, ihr werdet hier draußen am Rand wirklich groß. Sind Sie sicher, dass Sie nicht eigentlich ein Wookiee sind, den jemand rasiert hat, um sich einen Spaß zu machen?«
    Ein paar andere Spieler lachten, hörten aber schnell wieder auf, als sie sahen, wie Des die Zähne zusammenbiss. Der Ensign roch nach corellianischem Whiskey. Genau wie Gerd, als er vor ein paar Stunden einen Kampf mit Des angefangen hatte. Des' Muskeln spannten sich an. und er beugte sich auf seinem Stuhl vor. Der kleinere Mann stieß einen kurzen, nervösen Atemzug aus.
    »Immer mit der Ruhe. Sohn«, sagte der Commander beruhigend zu Des, um die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen. Er strahlte ruhige Autorität aus, ein Patriarch bei einem kleinen Familienstreit am Abendbrottisch. »Es war nur ein Scherz. Können Sie

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