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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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den die Eingeweide des Planeten ausgespuckt hatten. »Neeein!«, heulte der Vater und drückte verzweifelt seinen jüngsten Sohn an die Brust. »Verschont wenigstens ihn, Herr!«, flehte er, und Tränen liefen ihm über die Wangen. »Er ist der Jüngste! Der Letzte, den ich habe.«
    Wer schwach genug ist, um Gnade zu flehen, hat sie nicht verdient.
    Immer noch zu schwach, um auch nur die Arme zu heben, griff Bane abermals mit der Macht zu und brachte das Lichtschwert hoch über seine hilflosen Opfer. Er wartete, damit ihr Entsetzen und ihre Angst noch wuchsen, dann stieß er dem kleinen Jungen die glühende Klinge ins Herz.
    Der Vater drückte die Leiche an seine Brust, und seine gequälten Schreie hallten über das leere Schlachtfeld.
    »Warum? Warum musstet Ihr ihn töten?«
    Bane labte sich an seinem Schmerz, verschlang ihn, spürte, wie die Dunkle Seite in ihm stärker wurde. Die Symptome des Gifts traten weit genug in den Hintergrund, dass er den Arm heben konnte, ohne dass die Muskeln zitterten. Das Lichtschwert sprang ihm in die Hand.
    Der Vater duckte sich vor ihm. »Warum habt Ihr mich das mit ansehen lassen? Warum habt Ihr ...?«
    Ein schneller Schlag seines Lichtschwerts brachte ihn zum Schweigen und bereitete ihm das gleiche tragische Schicksal wie seinen Söhnen.

26

    Lord Hoth wälzte sich hin und her und konnte nicht schlafen. Das Knarren seines Feldbetts vereinigte sich mit dem schrillen Sirren der blutsaugenden Insektenschwärme, die seiner Armee folgten. Ebenso nervtötend klang das schwirrende Flattern der kleinflügligen Nachtvögel, die herbeisausten, um sich an den Insekten zu laben. Die Mischung all dieser Geräusche war eine schrille, nervtötende Kakophonie, die sich am Rand des menschlichen Hörvermögens bewegte.
    Aber nicht die Geräusche hielten ihn wach, und auch nicht die gnadenlose Hitze, die seine Stirn ununterbrochen vor Schweiß glänzen ließ. Es waren auch nicht die militärischen Strategien und Schlachtpläne, die ununterbrochen in seinem Kopf umherwirbelte. Nein, keins von diesen Dingen allein verursachte ihm schlaflose Nächte, sondern eher die Summe von allen - und die Tatsache, dass immer noch kein Ende dieses elenden, verfluchten Krieges in Sicht war. Also ließen Frustration und das Gefühl, dass alles, was er getan hatte, vergeblich gewesen war, selbst geringe Ärgernisse, die in den ersten Monaten auf Ruusan erträglich gewesen waren, zu unerträglichen Folterqualen wachsen.
    Mit einem zornigen Knurren schleuderte er die dünne Bettdecke in eine Ecke seines Zelts. Er schwang die Beine über die Kante und blieb auf dem Rand des Feldbetts sitzen, wo er sich vorbeugte, die Ellbogen auf den Knien, die Hände vors Gesicht geschlagen.
    Zwei Standardjahre hatte er nun hier auf Ruusan gegen die Bruderschaft der Dunkelheit gekämpft. Am Anfang waren viele Jedi gekommen, um ihm zur Seite zu stehen. Und viele Jedi waren gestorben - zu viele. Unter Lord Hoths Kommando hatten sie sich geopfert, hatten ihr Leben für die Sache gegeben. Und dennoch war selbst nach sechs großen Schlachten - nicht zu reden von den zahllosen Scharmützeln, Überfällen und kleineren Zusammenstößen - immer noch kein Ergebnis abzusehen. Das Blut von tausenden klebte an seinen Händen, und er war seinem Ziel immer noch nicht näher gekommen.
    Frustration begann sich in Verzweiflung zu verwandeln. Die Moral war tiefer gesunken als je. Viele Soldaten murrten, dass Farfalla Recht hätte: Der General hatte zugelassen, dass Ruusan zu einer Obsession geworden war, und würde sie alle in den Untergang führen.
    Hoth hatte nicht einmal mehr die Kraft, ihnen zu widersprechen. Manchmal fühlte er sich, als hätte er die Gründe vergessen, weshalb er hierhergekommen war. Dieser Krieg mochte einmal einen Grund, einen Sinn gehabt haben, aber solch edle Dinge waren längst vergessen, jetzt kämpfte er nur noch aus Rache für jene Jedi, die gefallen waren. Er kämpfte aus Hass auf die Dunkle Seite. Er kämpfte aus Stolz - und weil er sich weigerte zuzugeben, dass er besiegt war. Aber vor allem kämpfte er, weil er einfach nichts anderes mehr kannte.
    Aber wenn er jetzt aufgäbe, würde das etwas ändern? Wenn er seinen Leuten befahl, sich zurückzuziehen und den Planeten in Farfallas Schiffen zu verlassen, würde das irgendetwas ändern? Wenn er beiseiteträte und die Last des Kampfs gegen die Sith - hier auf Ruusan oder anderswo in der Galaxis - einem anderen überließe, würde er dann endlich Frieden finden? Oder

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