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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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den er sich in Zeiten der Verwirrung und der Unruhe wandte. Es war verständlich, dass sein Geist das Bild seines besten Freunds heraufbeschwor, um ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
    Er wusste, was er tun musste. Er würde seinen Stolz herunterschlucken und Farfalla um Verzeihung bitten. Sie mussten ihre persönlichen Differenzen um der Jedi willen beiseiteschieben.
    Früh am Morgen kam er aus seinem Zelt, entschlossen, einen Boten zu Farfalla zu schicken. Aber zu seiner Überraschung stellte er fest, dass sich schon eine Botin Farfallas im Lager befand, um mit ihm zu sprechen.
    »Ich fragte mich schon, ob ich vergeblich gekommen bin«, gab die Botin zu, nachdem Lord Hoth sie in sein Zelt gebeten hatte. »Ich fürchtete. Ihr würdet Euch weigern, mich auch nur zu empfangen.«
    »Wäret Ihr einen Tag früher gekommen, dann hättet Ihr wahrscheinlich Recht gehabt«, gab er zu. »Letzte Nacht hatte ich jedoch eine ... Erkenntnis, die die Dinge änderte.«
    »Dann hatten wir wohl Glück, dass ich heute gekommen bin«, sagte sie und legte freundlich den Kopf schief.
    »Ja, Glück«, murmelte er, obwohl ein Teil von ihm glaubte, dass der Zeitpunkt seines Traums nichts mit Glück zu tun hatte. Die Macht war wahrhaft eine starke und geheimnisvolle Verbündete.

    Bane konnte das Gift immer noch in seinem System spüren, als er den Landkriecher des Schrottsammlers über die leeren Ebenen von Ambria lenkte. Das Grollen des Motors konnte nicht ganz das Rasseln und Klirren des Schrotts auf der Ladefläche übertönen. Diese Geräusche hielten ihn davon ab, die Erinnerungen der ehemaligen Besitzer des Fahrzeugs vollkommen aus dem Kopf zu bekommen, aber er empfand keine Reue über ihren Tod.
    Er hatte ihre Leichen einfach liegen gelassen - mitten auf dem Schlachtfeld, wo sie Schrott gesammelt hatten. Ihr Tod hatte ihm die Möglichkeit gegeben weiterzumachen. Aber die Welle von Kraft, die er verspürt hatte, ließ bereits wieder nach. Er würde das Synox noch ein paar Stunden in Schach halten können, aber er musste dauerhafte Heilung finden.
    Er musste diesen Caleb finden. Wenn er den Heiler erreichen konnte, gab es noch Hoffnung. Aber wo sollte er ihn suchen. Nur die Macht konnte ihn führen.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Körper wieder der Lähmung anheimfiel und sein Geist von dem fieberhaften Wahnsinn verzehrt wurde, den das Toxin brachte. Im Augenblick jedoch gestattete sein Zorn ihm, seine Gedanken zusammenzuhalten.
    Er war nicht wütend auf Githany. Sie hatte nur getan, was von einer Dienerin der Dunklen Seite zu erwarten war. Sein Zorn war nach innen gerichtet - auf seine eigene Schwäche und deplatzierte Arroganz. Er hätte erwarten sollen, dass ihre Tücke tiefer ging.
    Stattdessen hatte er sich von ihr vergiften lassen. Und wenn er jetzt starb, würde seine große Erkenntnis - die Regel der Zwei, die Rettung der Sith - mit ihm untergehen.

    Caleb spürte den Landkriecher lange, bevor er ihn sah oder hörte. Es war wie ein Sturm im Wind, ein dunkler Himmel, der herbeirauschte, um die Sonne zu bedecken.
    Als das Fahrzeug vor seiner Hütte stehen blieb, saß er bereits draußen und wartete.
    Der Mann, der ausstieg, war groß und muskulös, ganz anders als der dünne, drahtige Caleb. Er trug dunkle Kleidung, und an seinem Gürtel hing ein Lichtschwert mit gekrümmtem Griff. Seine Haut war so grau wie Asche, und er hatte das Gesicht zu einem Ausdruck der Grausamkeit und Verachtung verzogen. Selbst wenn Caleb gegenüber der Macht nicht empfindsam gewesen wäre, wäre es ihm nicht schwergefallen, ihn als einen Diener der Dunklen Seite zu erkennen. Allerdings wäre ihm ohne diese Sensitivität vielleicht entgangen, wie stark dieser finstere Besucher in der Macht war.
    Caleb hatte schon öfter mit machtbegabten Männern und Frauen zu tun gehabt. Sowohl Jedi als auch Sith waren in der Vergangenheit zu ihm gekommen, und er hatte sie alle weggeschickt. Er war ein Diener der einfachen Leute, jener, die sich nicht selbst helfen konnten. Er wollte keinen Anteil an dem Krieg zwischen Licht und Dunkelheit.
    Der Mann begann mit steifen Bewegungen auf ihn zuzugehen. Der widerliche Gestank von Gift drang aus den Poren des sterbenden Sith und überdeckte den Geruch der Suppe, die auf Calebs Feuer kochte. Caleb stieß mit einem Stock in die Kohlen, um das Feuer zu schüren. Nun verstand er, woher die ungewöhnliche Hautfarbe seines Besuchers kam. Die Auswirkungen von Synox waren eindeutig. Er nahm an, diesem Mann blieb

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