Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
Geschosse abwehren, aber draußen auf der Ebene wurden sie sofort von Unmengen von Sith-Soldaten angegriffen.
Die Jedi waren zahlenmäßig unterlegen, wehrten sich aber erfolgreich. Sie trieben die Sith zurück, brachen durch ihre Linien und lösten Chaos und Verwirrung aus.
Aber Hoth wusste, dass die eigentliche Falle der Sith noch nicht zugeschnappt war.
Der General schlug auf jeden Feind ein, der dumm genug war, in Reichweite seines Lichtschwerts zu kommen. Er konnte spüren, dass diese Leute nicht die wahren Sith waren. Das hier waren keine Dunklen Lords, sondern nur gesichtslose Horden, nichts weiter als Ablenkung.
Wo sind sie? Was hat Kaan vor?
Er erhielt seine Antwort einen Augenblick später, als ein Bataillon von Fliegern über den Horizont kam und mit dem tödlichen Beschuss des Schlachtfelds begann. Geleitet von der Dunklen Seite, waren die schweren Geschütze mörderisch genau, dezimierten Hoths Truppe und brachten den Sith einen eindeutigen Vorteil.
Hoth hatte in einigen Schlachten triumphiert, die er eigentlich nicht hätte gewinnen dürfen. Aber er wusste, dass diese Schlacht seine letzte sein würde.
Ich werde dafür sorgen, dass mein letzter Kampf der Geschichten und Lieder würdig sein wird, dachte er trotzig, selbst wenn niemand mehr übrig sein wird, um sie zu erzählen und zu singen.
Die Welt löste sich zu einem betäubenden Nebel auf, Schreie und Kampfgeräusche wurden zu einem matten, vagen Tosen. Spritzender Dreck und Steine von in den Boden gehenden Blasterschüssen trafen ihn und mischten sich mit Schweiß und Blut von Freund und Feind. Hoth führte jeden Schlag, als könnte er der letzte sein, denn er wusste, dass die Flieger früher oder später auf ihn zuhalten und ihn umbringen würden.
Lord Kaans Flieger schwebte über dem Chaos wie ein finsterer Raubvogel, und seine Geschütze pflügten durch die Masse der Soldaten auf dem Schlachtfeld unter ihm. Von hier oben war es klar, dass die Schlacht den Sith gehörte. Aber obwohl sie schlecht ausgerüstet, zahlenmäßig unterlegen und schlecht bewaffnet waren, kämpften die Jedi tapfer bis zum bitteren Ende. Es gab keine Spur von Rückzug, sie brachen nicht aus den Reihen aus. Widerwillig bewunderte Kaan diesen Mut und diese Ergebenheit an die Sache angesichts des sicheren Todes. Wären seine eigenen Leute in ihrer Loyalität und ihrem Zielbewusstsein so standfest gewesen, hätte er diesen Krieg schon lange gewonnen. Es ging nicht darum, dass es ihnen an Disziplin fehlte, die Armeen der Sith waren ebenso gut ausgebildet wie die der Jedi oder der Republik. Es mangelte ihnen einfach an Überzeugung.
Zu oft war ihre Moral nur von seiner Willenskraft zusammengehalten worden, und seine Kampfmeditation hatte ihre Entschlossenheit gestärkt, wann immer die Situation finster oder verzweifelt wurde. Aber auch das hatte seine Grenzen, Gegen eine ganze Armee von Jedi, die wachsam gegen die Machtkräfte der Sith vorging, konnte seine Meditation kaum mehr leisten, als ein vages Gefühl des Unbehagens beim Feind zu erzeugen. Ein kleiner Vorteil, und einer, über den die Jedi sich leicht hinwegsetzen konnten. Hier auf der Oberfläche dieses elenden Planeten waren die Bruderschaft der Dunkelheit und ihre Schergen gezwungen gewesen, sich auf ihr eigenes Können zu verlassen, ohne dass Kaan ihnen mit seiner Meditation den Rücken stärkte. Und viel zu oft hatten sie nicht genügt.
Es hatte Gelegenheiten gegeben, bei denen er die Fähigkeit seiner Anhänger, auf sich allein gestellt zu agieren, in Frage gestellt hatte. Es hatte Gelegenheiten gegeben, bei denen er sich gefragt hatte, ob sich die Sith-Truppen derart auf den gewaltigen Vorteil seiner Kampfmeditation verließen, dass sie vergessen hatten, wie man ohne sie wirkungsvoll kämpfte. Aber nun stand der endgültige Sieg endlich bevor. Die Jedi versuchten ein letztes Mal, verzweifelt standzuhalten, sie kämpften wahrhaft ruhmreich, aber das Ergebnis war unvermeidlich. Lord Kaan hatte nur noch eins zu tun, bevor der Kampf ein Ende fand.
Weiter flog er über das Schlachtfeld, schoss hin und wieder auf die Jedi unter ihm und suchte dabei nach seinem wahren Feind. Dann entdeckte er ihn schließlich: General Hoth, der in der Mitte des Kampfs stand, umgeben von einem Bollwerk aus mutigen Verbündeten und einem gnadenlosen Meer von Sith-Feinden, das sich an diesem Bollwerk wieder und wieder brach.
Er richtete die Geschütze seines Fliegers auf das Ziel und raste abwärts mit der Absicht, seinen Gegner
Weitere Kostenlose Bücher