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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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versunken, dass er die Fremden, die in ihrem Lager warteten, zunächst nicht einmal bemerkte. Erst als sie auf ihn zukamen und ihm die Lähmhandschellen anlegten, wurde ihm klar, was geschehen war.
    »Willkommen zurück, Sergeant.« Ulabores Stimme triefte vor Galle.
    Des sah sich um. Ein Dutzend Vollstrecker - die militärischen Sicherheitskräfte der Sith-Armee - standen mit gezogenen Waffen da. Ulabore stand hinter ihnen, einen dunklen Fleck im Gesicht, wo Des ihn geschlagen hatte. Im Hintergrund konnte Des die beiden jungen Rekruten sehen, die er mit Ulabore zurückgelassen hatte. Sie starrten zu Boden, verlegen und beschämt.
    »Glaubten Sie wirklich, dass diese beiden Rekruten ihren kommandierenden Offizier festhalten würden wie einen Gefangenen?«, höhnte Ulabore hinter der schützenden Wand bewaffneter Ordnungskräfte. »Glaubten Sie wirklich» sie würden Ihnen in Ihrem Wahnsinn folgen?«
    »Dieser Wahnsinn hat unser Leben gerettet!«, rief Lucia. Des hob die gefesselten Hände, um sie um Schweigen zu bitten; diese Situation konnte viel zu leicht außer Kontrolle geraten.
    Als nichts weiter geschah, schien der Lieutenant wieder Mut zu fassen. Er kam hinter der Schutzmauer aus Vollstreckern vor und ging auf Des zu.
    »Ich habe Sie davor gewarnt, Befehle zu missachten«, höhnte er. »Jetzt werden Sie aus erster Hand erleben, wie die Bruderschaft der Dunkelheit mit meuternden Soldaten umgeht!«
    Ein paar Zwielichtkrieger begannen, langsam nach ihren Waffen zu greifen, aber Des schüttelte den Kopf, und sie erstarrten. Die Vollstrecker hatten die Blaster bereits gezogen und würden keine Angst haben, sie zu benutzen. Die Soldaten würden nicht einmal einen einzigen Schuss abgeben können »Was ist los, Sergeant?«, drängte Ulabore und trat näher an seinen besiegten Feind heran. Zu nahe. »Nichts zu sagen?«
    Des wusste, er könnte den Lieutenant mit einer einzigen raschen Bewegung umbringen. Die Vollstrecker würden ihn dann erledigen, aber wenigstens würde er Ulabore mit in den Tod nehmen. Jede Faser seines Wesens wollte zuschlagen und ihrer beider Leben in einer Orgie von Blut und Blasterfeuer ein Ende machen. Aber es gelang ihm, gegen dem Impuls anzukämpfen. Es hatte keinen Sinn, sein Leben wegzuwerfen. Ein Kriegsgerichtsverfahren würde wahrscheinlich mit einer Todesstrafe enden, aber zumindest hätte er eine Chance.
    Ulabore kam noch näher und schlug ihm ins Gesicht, dann spuckte er auf seine Stiefel und trat wieder zurück, »Bringt ihn weg«, sagte er zu den Vollstreckern und wandte Des den Rücken zu.
    Als Des weggebracht wurde, fiel ihm unwillkürlich der Ausdruck in den Augen von Lucia und den anderen Soldaten auf, deren Leben er vor ein paar Stunden gerettet hatte. Er vermutete, wenn die Einheit das nächste Mal in den Kampf zog, würde Ulabore einen bedauerlichen - und tödlichen - Unfall erleiden.
    Diese Erkenntnis brachte die Spur eines Lächelns auf seine Lippen.

    Die Vollstrecker trieben ihn stundenlang durch den Dschungel, wobei sie die ganze Zeit die Waffen auf ihn richteten. Sie senkten sie erst, als sie die Wachen am Rand des Hauptlagers der Sith erreichten.
    »Ein Gefangener fürs Kriegsgericht«, sagte einer der Männer tonlos. »Sagt Lord Kopecz Bescheid.« Eine der Wachen salutierte und rannte los.
    Sie brachten Des durch das Lager zum Gefängnis. Er sah, dass viele Soldaten ihn erkannten. Dank seiner Größe und des kahlen Kopfes war er eine auffällige Gestalt, und viele hatten von seinen Leistungen gehört. Dass ein ehemaliger Vorzeigesoldat vor ein Kriegsgericht kommen sollte, würde zweifellos einen Eindruck hinterlassen.
    Sie erreichten das Behelfsgefängnis des Lagers, ein kleines Eindämmungsfeld über einer Grube von drei Metern Tiefe. Breite und Länge, in die gefangene Spione und Kriegsgefangene geworfen wurden. Die Vollstrecker hatten ihm seine Waffen abgenommen, als sie ihn in Gewahrsam nahmen, und nun durchsuchten sie ihn genauer und nahmen ihm auch alle anderen persönlichen Gegenstände. Dann schalteten sie das Eindämmungsfeld ab und warfen ihn in die Grube, ohne ihm auch nur die Handschellen abzunehmen. Er landete ungeschickt auf dem harten Boden. Als er wieder auf die Beine kam, hörte er ein unmissverständliches Summen, als das Feld wieder eingeschaltet wurde und ihn einsperrte.
    Er war der Einzige in der Grube. Die Sith neigten nicht dazu, Gefangene lange zu behalten. Er begann sich zu fragen, ob er nicht einen schwer wiegenden Fehler gemacht hatte. Er hatte

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