Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
die von dem Holocron ausgingen, zu diesem Raum gezogen worden, dem letzten Überrest ihrer Herrin, der sie an seine Seite rief. Nur noch von grundlegenden Instinkten getrieben, war ihnen nichts anderes übrig geblieben als zu gehorchen, bis sich schließlich Belias gesamte Techno-Bestien-Armee in diesem einzelnen Raum versammelt hatte.
Es herrschte unheimliche Stille; die Stimmbänder dieser unglücklichen Geschöpfe hatten sich schon vor Hunderten von Jahren zersetzt. Die einzigen Geräusche waren das leise Schwirren von mechanischen Gelenken und das rostige Kratzen von Metall auf Steinboden, wenn sie sich träge und ziellos umherbewegten. Hin und wieder stießen sie mit einem hohlen Scheppern gegeneinander, wenn sie versuchten, mit ungelenken Bewegungen noch näher zu dem Holocron in der Mitte des Raums zu gelangen. Aber obwohl sie eindeutig zu der Pyramide hinge zogen wurden, wagte keines, sich dem Podest mehr als drei Meter zu nähern. Stattdessen hatten sie sich zu einem lockeren schlurfenden Kreis versammelt, eine Armee der lebenden Toten' die Befehle erwartete, die nie wieder ergehen würden.
Bane betrat den Raum mit gezogenem Lichtschwert. Die Techno-Bestien ignorierten ihn und konzentrierten sich weiterhin auf das Holocron. Langsam ging er an ihnen vorbei und versuchte einzuschätzen, wie viele es waren, während er sich immer weiter der Mitte des Raums näherte. Fünfzig? Hundert? Es war unmöglich, sie zu zählen; ihre Körper aus verrostetem Metall und mumifiziertem Fleisch schienen alle eine einzige grausige Masse zu bilden.
Als er das Podest im Herzen dieser Armee erreichte, hielt er inne, unsicher, was geschehen würde, wenn er die Hand ausstreckte und sich das Holocron nahm. Würden die Geschöpfe ihn als ihren neuen Meister erkennen, oder würden sie in geistloser Wut über ihn herfallen, um das Idol zu beschützen, das sie anbeteten? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
Als sich seine Finger um das Holocron schlossen, hörte er einen Laut, der bewirkte, dass er die Hand ruckartig zurückzog. Es klang wie das Ächzen eines lange verstorbenen Gottes, der aus dem Grab erstand; Hunderte mechanisierter Glieder bewegten sich mit einem zornigen Surren, als sich die Bestien auf ihn stürzten.
Bane stieß mit der Macht zu, und etwa ein Dutzend der angreifenden Geschöpfe explodierte zu Staub und winzigen Splittern von verzogenem Metall. Aber die anderen rollten weiter nach vorn wie eine Welle, die ihn unter sich begrub. Ihre Füße stampften und traten nach ihm, ihre Klingenarme schnitten ihn. als er flach auf dem Boden lag. Aber keiner ihrer Angriffe konnte die Schalen seiner Orbalisken-Rüstung durchdringen.
Auf dem Rücken liegend, schlug Bane mit dem Lichtschwer! nach allen Seiten und hackte bei jeder Bewegung Arme oder Beine ab. Es gab keine Schmerzensschreie und kein spritzendes Blut - die Körper seiner Feinde hatten alles Blut verloren, als ihr Fleisch vor Jahrhunderten von ihnen abgefallen war. Die einzigen Kampfgeräusche waren das angestrengte Grunzen des Dunklen Lords, das Klappern von Metall, das auf den Steinboden fiel, und hin und wieder das Rauschen und Zischen von Funken.
Selbst in ihrer Wut waren die Geschöpfe langsam und ungeschickt. Banes wilde Schläge schufen ihm bald genug Raum, um wieder auf die Beine zu kommen. Er stand auf und sah die Wand von Monstern, die auf ihn zudrängte, und er ließ eine Salve von Blitzen auf sie los. Die Blitze zogen sich durch die überwiegend aus Metall bestehenden Körper; die Nanotechnologie, die sie belebte, rauchte und schwelte, und ein Dutzend mehr fiel um, um sich nie wieder zu erheben.
Ein schwerer Schlag traf Bane plötzlich gegen den Rücken, und der metallene Rancor fegte ihn mit seiner massiven keulenähnlichen Pranke durch die Luft. Bane krachte mit dem Gesicht voran in etwas, was vielleicht einmal ein Mensch gewesen war, und die Techno-Bestie öffnete das Maul und spuckte eine Wolke von winzigen Metallsporen direkt ins Gesicht des Dunklen Lords.
Bane atmete diese Sporen ein, noch während er das Geschöpf niedermähte, indem er es sauber diagonal von der Schulter zur Hüfte durchtrennte. Er konnte den Techno-Virus in sich spüren, die Nanogen-Sporen, die sich in sein Hirn gruben, um die Vorderlappen zu zerfressen und ihn in eine Abscheulichkeit zu verwandeln, die weder Droide noch lebendes Wesen war.
Bevor er jedoch die Macht anwenden konnte, um sich zu retten, spürte er, wie sein Blut heißer wurde, weil die
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