Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Seite war, die diese Geschöpfe fernhielt, oder etwas, was ihm unbekannt war.
    Als er sich tiefer in die Festung begab, fand er Belias Alchemie-Labore. Versiegelte Bechergläser mit Flüssigkeiten in seltsamen Farben standen auf langen Metalltischen. Leere Bottiche, miteinander verbunden durch Spiralschläuche, die dazu benutzt worden waren, Mixturen zu destillieren oder zu separieren, standen an den Wänden. In einem Raum trieben die Herzen und Hirne eines Dutzends unterschiedlicher Spezies in großen Glasbehältern, für immer in klarer Einbalsamierungsflüssigkeit aufgewahrt. Ein anderes Labor enthielt Notizen und Skizzen, die Belias Versuche beschrieben, lebende Geschöpfe zu Hybriden aus organischer Materie und Droiden zu machen.
    Bane blieb stehen und sah sich die Notizen kurz an, bevor er weiterging. Er war nicht in der Lage, das rätselhafte Gekritzel zu entziffern. Er musste Belias Archiv finden - und hoffentlich das Holocron, in dem sie all ihr Wissen aufbewahrt hatte -, wenn er ihre Experimente begreifen wollte.
    Nahe der Rückseite des Gebäudes stieß er auf eine schmale Treppe, die unter die Erde führte. Hettons Informationen hatten leider keinen Bauplan der Festung enthalten, aber Bane konnte die Macht spüren, die von unter ihm ausging. Es war anzunehmen, dass sich die Quelle der Energien der Dunklen Seite in jedem Raum wie Rauch in der Luft hing, dort unten befand Dort, das wusste Bane, würde sich Belias privates Arbeitszimmer befinden.
    Er schlich die Stufen hinunter. Am Fuß der Treppe gab es einen weiteren schmalen Gang, und an dessen Ende befand sich eine kleine, archaisch wirkende Holztür. Ein Schimmer von trübem Licht fiel darunter hindurch. Anders als im Erdgeschoss erkannte Bane, lieferten die Generatoren immer noch Energie zu dem Raum, der vor ihm lag - ein weiteres Indiz, dass dieser Raum wichtig war.
    Bane näherte sich der Tür und blieb vor der Schwelle stehen. Er war nicht in der Lage zu erkennen, was ihn auf der anderen Seite erwartete; seine Machtwahrnehmung war wie betäubt von einer gewaltigen Konzentration der Dunklen Seite. Er holte tief Luft, schob die Tür vorsichtig auf und starrte in gebanntem Entsetzen in den Raum dahinter.
    Dieser Raum war riesig, mindestens fünfzig Meter lang und zwanzig Meter breit. In der Mitte stand ein Podest, auf dem sich eine kleine, vertraut aussehende vierseitige Pyramide befand: das Holocron von Belia Darzu. Aber nicht das hatte Banes Aufmerksamkeit so in Bann geschlagen. Der Rest des Raums war vollkommen mit einer Armee von Techno-Bestien gefüllt.
    Sie schienen allen Arten von Spezies zu entstammen: eine Menagerie von Humanoiden und Tieren aus jeder Ecke der Galaxis, die Opfer von Belias Techno-Virus geworden waren. Früher einmal waren sie eine mutierte Verbindung von Fleisch und Technologie gewesen, aber der größte Teil ihres lebenden Gewebes war lange verfault und abgefallen. Geblieben waren vertrocknete Hautfetzen und Sehnen, die an Knochen klebten, gestützt und zusammengehalten von Stangen, Drähten und verzogenen Metallstücken.
    Die Arme und Hände jener Geschöpfe, die sich im Leben auf zwei Beinen bewegt hatten, waren zu flachen, gezackten Klingen geworden, die aus ihren Ellbogen ragten. Die größeren Wesen - wie die Bantha-Techno-Bestie, die er auf der anderen Seite des Raums sah, oder der Rancor nahe dem Podest in der Mitte - waren Kriegsmaschinen mit Blastergeschützen in den Schultern und stachliger Panzerung statt Haut.
    Aus Hettons Informationen wusste Bane, dass der TechnoVirus die Vorderlappen des Hirns angriff und seine Opfer zu geistlosen Automaten machte, die nicht mehr in der Lage zu höheren Gedankenfunktionen waren - ein finsteres Schicksal für ein fühlendes Wesen. Die Geschöpfe in diesem Raum befanden sich in einem noch schlimmeren Zustand. Im Lauf der Jahrhunderte waren die Überreste ihrer Hirne von den Nanogenen des Techno-Virus aufrechterhalten worden, aber die unvermeidliche Auflösung nach langer Zeit hatte ihre motorischen Fähigkeiten eingeschränkt und sie zu Hüllen aus ungeschickt umhertorkelndem mumifiziertem Metall gemacht.
    Bane nahm an, dass die Armee, die in diesem Raum versammelt war, einmal die Flure und Räume der Festung durchstreift haben musste, um sie gegen Angriffe zu bewachen und ihrer Herrin zu dienen. Nach Belias Tod waren sie hiergeblieben und hatten geistlos und ohne Ziel und Zweck weiterexistiert. Im Lauf von Jahrhunderten waren sie nach und nach von den Energien der Dunklen Seite,

Weitere Kostenlose Bücher