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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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zu kleinen Holzwürfeln verarbeitet hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit dem Stamm des Baumes zu und hieb hinein. Sidious hielt ihn nicht davon ab.
    Als Maul mit dem Baum fertig war, gab er seinem Meister die Waffe widerwillig zurück.
    „Es ist jetzt an der Zeit für dich, zu meditieren."
    „Ja, Meister." Maul drehte sich um und ging aus dem Wäldchen hinaus auf das benachbarte Feld. Sidious hatte ihm beigebracht, seinen Körper und Geist zu entspannen, indem er die Augen schloss, sich ein dunkles, bequemes Nichts vorstellte und sich den Kräften der Macht voll und ganz hingab. Maul meditierte gerne. Er fühlte sich danach jedes Mal stärker.
    Er war erst einige Schritte auf das Feld getreten, als er sich mit dem Fuß an etwas stieß. Es bewegte sich. Maul blickte nach unten und bemerkte einen Dinko.
    Maul kannte Dinkos aus seinem Unterricht. Es waren üble kleine Kreaturen von der Größe einer Hand - wobei sicher niemand gerne einen in die Hand nahm. Dinkos besaßen kraftvolle, sich dauernd bewegende Hinterbeine mit geriffelten Dornfortsätzen, zwei Klauenpaare auf der Brust und extrem scharfe Reißzähne. Die Klauen waren besonders gefürchtet, weil sich die Dinkos gerne damit an einem Finger oder an der Nase des Opfers festkrallten und nicht losließen, bis sie operativ entfernt oder getötet wurden. Und noch berüchtigter war das stinkende Gift des Dinkos. Maul fragte sich, was dieser Dinko auf Tosste verloren hatte, denn die Spezies war auf dem Planeten Proxima Dibal beheimatet.
    In diesem Moment sprühte der Dinko sein Gift direkt in Mauls Gesicht. Der Junge wich zurück, doch das Gift spritzte ihm in die Augen und begann zu brennen. Er heulte kurz auf und zertrampelte die Kreatur wütend mit dem Stiefel. Es erfüllte ihn mit einer gewissen Befriedigung, als er seine Ferse anhob und die Überreste des Dinkos untersuchte. Er sah seinen Meister erfreut an. Um den Dinko hatte er sich gut gekümmert.
    „Du bist zurückgewichen", sagte Sidious entgeistert. „Hattest du etwa Angst vor dem Dinko?"
    „Ja, Meister. Aber ich hatte meine Angst unter Kontrolle", antwortete Maul voller Überzeugung.
    Sidious reagierte mit einem Nicken. Doch Maul wusste aus Erfahrung, dass sein Meister nicht zufrieden war. Er wusste auch, dass ihn eine Bestrafung erwartete.
    Es dauerte nicht lange, da kehrten sie nach Mustafar zurück. Maul durfte wie üblich seine Abendmahlzeit zu sich nehmen. Er wurde nicht in einen Reizentzug-Overall gezwängt und nicht gezwungen, auf dem harten Boden zu schlafen. Die Luftaufbereitung in seinem Zimmer wurde auch nicht abgeschaltet.
    Keine Bestrafung an diesem Tag, am nächsten oder in der nächsten Zeit. Und schließlich vergaß Maul den Zwischenfall mit dem Dinko auf Tosste.
    Aber dann, eines Nachts nach einer besonders anstrengenden Reihe von Trainingsübungen, betrat Maul seine Unterkunft. Die Tür schloss sich zischend hinter ihm. Er zog sich in der Dunkelheit aus. Dann wandte er sich zu seiner Liege um und ein Dinko sprang ihn direkt an.
    Maul erschrak fast zu Tode. Er schleuderte den Dinko davon und wollte ihn zertrampeln, aber er verfehlte ihn. Er zögerte aus Angst, die Klauen der Kreatur könnten sich in seine bloßen Füße bohren.
    Da sprang ein zweiter Dinko aus einer Ecke. Und nach diesem noch einer und noch einer. Jetzt wurde Maul klar, dass das Zimmer voller Dinkos war.
    Maul rannte zur Tür und schlug auf den Öffner. Doch die Tür blieb geschlossen. Er versuchte das Licht anzuschalten. Das Licht blieb aus. Ein Dinko sprang Maul in der Dunkelheit auf die Schulter und schlug die Klauen in sein Ohr. Ein anderer krallte sich an seinen Zehen fest. Maul schrie und brüllte, als er die Kreaturen abzuschütteln versuchte. Die Dinkos versprühten ihr Gift und raubten ihm die Sicht. Der Gestank war nahezu unerträglich. Maul warf sich gegen die Wände in dem Versuch, die Dinkos zu zerquetschen.
    Es kostete ihn nahezu eine Stunde, alle Dinkos zu töten. Als er es geschafft hatte, brach er ohnmächtig auf dem Boden seiner blutverschmierten Unterkunft zusammen.
    Die Tür öffnete sich nicht vor dem nächsten Morgen. Als sie schließlich zur Seite glitt, stand Sidious im Rahmen. Er betrachtete in aller Ruhe Mauls entzündete Haut, seine geschwollenen Augen, die blutigen Hände und Füße. „Weiche nie mehr vor etwas zurück!"
    Maul begriff. Er lernte. Er gehorchte. Und nach seiner Prüfung mit den Dinkos wich er nie wieder vor etwas zurück.
     
     
     
    KAPITEL FÜNF
    „Stillhalten!", befahl

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