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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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hören. Er war auf beide wütend, vor allem aber auf den Droiden. Er ließ den Schmerz seine Wut nähren und die Wut seine Stärke. Er rannte die Wand mehrere Schritte weit hoch, bevor er absprang. Seinen linken Arm hielt er dicht an seiner Seite, um den Droiden davon abzuhalten, ihn wieder in den Brustkorb zu treffen.
    Maul hätte nicht gedacht, dass der Droide beim ersten Salto gleich angreifen würde. Doch er befand sich noch mitten in der Luft, als der Droide mit aller Macht ausschlug. Maul spürte, wie sein linker Arm brach, als der Treffer des Droiden ihn quer durch den Raum schleuderte. Er knallte an die gegenüberliegende Wand und danach wurde alles schwarz.
    Als Maul die Augen öffnete, fand er sich auf der Schlafmatte in seiner Unterkunft wieder. Sein linker Oberarm steckte in einer dicken Bandage. Er stützte sich vorsichtig auf. Jede einzelne Körperpartie schmerzte. Als er mit der rechten Hand seinen linken Arm berührte, bemerkte er, dass der Verband feucht von Blut war. Und er sah einen vertrauten Schatten vom Türrahmen in den Raum fallen.
    „Meister Sidious ist äußerst unerfreut", meldete TD-D9 und betrat Mauls Unterkunft. „Über uns beide."
    Maul bemerkte, dass der Droide ein Medpac dabeihatte. Er wandte sich ab und starrte die Wand an. „Geh weg und lass mich allein!"
    „Ich muss deinen Verband wechseln."
    „Ich sagte, du sollst verschwinden!"
    „Aber wenn ich kein Bacta aufbringe, heilen deine Wunden nicht. Sie werden sich entzünden und ..."
    „Du lässt deine Klauen von mir! Ich kann für mich selbst sorgen!"
    Der Droide gab ein mechanisches Seufzen von sich und stellte das Medpac auf den Boden neben Mauls Schlafmatte. Er rollte wieder zur Tür, blieb aber kurz davor stehen und sagte: „Ich möchte dir etwas sagen, Maul. Du sollst wissen, dass ich ..."
    „Es interessiert mich nicht, was du zu sagen hast", unterbrach ihn Maul. „Du bist ein Lügner."
    „Das stimmt", sagte TD-D9. „Ich habe gelogen. Aber ich habe nicht dich angelogen, sondern Meister Sidious."
    Jetzt horchte Maul auf.
    „Als ich Meister Sidious sagte, dass ich dich angelogen habe, war das eine Lüge. Die Wahrheit ist, dass ich dir die Rippen versehentlich gebrochen habe. Hätte ich Meister Sidious die Wahrheit gesagt, so hätte er mich vernichtet."
    Maul sah den Droiden mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Willst du damit etwa sagen, dass mein gebrochener Arm auch ein Unfall war?"
    „Nein, Maul. Das habe ich absichtlich getan. Es war die einzige Möglichkeit, die Übung sofort abzubrechen. Ich wollte deine Schmerzen nicht länger hinauszögern. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich habe dich so hart geschlagen, dass du ohnmächtig wirst, denn ich wollte nicht, dass dir Meister Sidious noch mehr Schmerzen zufügt."
    „Du hast mir den Arm gebrochen!"
    „Das tut mir leid. Aber ich bin mir sicher, dass Meister Sidious dir Schlimmeres angetan hätte."
    Maul dachte einen Moment lang nach und ließ das Gehörte einsinken. „Wer sagt dir, dass ich Meister Sidious nicht erzähle, dass du ihn angelogen hast?", sagte er schließlich.
    „Wenn du das tust, wird er mich durch einen anderen Droiden ersetzen. Vielleicht ersetzt er mich durch einen Droiden, dem es tatsächlich gefällt, dir Schmerzen zuzufügen." Der Droide seufzte erneut. „Ich sagte ja, dass es mir leidtut. Und dein Verband muss wirklich gewechselt werden."
    „Ich mache es selbst", sagte Maul mürrisch. „Jetzt geh!"
    Der Droide ging zur Tür hinaus. Maul betrachtete das Medpac nachdenklich. Er fragte sich, ob sein Meister oder der Droide irgendetwas damit angestellt hatten, damit der neue Verband ihm noch mehr Schmerzen verursachte.
    Maul saß mit dem Gesicht zu der Wand, die gegenüber der Tür lag. Er dachte an die Behänge, mit denen die Wände in Sidious' Gemächern dekoriert waren, und daran, dass einer der Wandteppiche einen Durchgang zum Trainingsraum verborgen hatte. Er fragte sich, ob in der Wand vor ihm nicht auch eine Geheimtür versteckt sein könnte.
    Zu schwach zum Gehen kroch er hinüber zu der Wand und drückte mit seiner rechten Hand dagegen. Die Wand gab unter dem Druck nicht nach, doch als Maul seine Hand zurückzog, sah er, dass die Berührung Blutspuren hinterlassen hatte. Er hatte vergessen, dass er sich zuvor an seinen verletzten Arm gefasst hatte.
    Die Worte seines Meisters auf Tosste fielen ihm wieder ein: Es ist eine furchtbare Sache, wenn man lebt, ohne Spuren zu hinterlassen. Und nach dem Tod vergessen zu werden ist noch

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