Darth Maul - Der Dunkle Jäger
Jedi werden sie zweifelsohne begleiten. Dummes Mädchen." Er lächelte Maul an. „Komm! Wir kontaktieren die Neimoidianer und überbringen ihnen die guten Neuigkeiten."
Sidious schlüpfte in seine dunkle Robe, zog die Kapuze über, stellte sich vor die Kommunikationskonsole und aktivierte das Holokom. Maul blieb außer Sicht in der Nische hinter Sidious' Sitz und sah zu, wie die Hologramme Nute Gunrays und Rune Haakos in der Luft materialisierten. Nute, der sich viele Lichtjahre entfernt im königlichen Palast von Theed auf dem Planeten Naboo aufhielt, machte einen angespannten Eindruck. „Ja, Lord Sidious?"
„Die Königin wird bald auf dem Weg zu Euch sein. Ich bedaure, dass sie uns nicht mehr weiter von Nutzen ist. Vernichtet sie, wenn sie ankommt!"
Nute nickte. „Ja, mein Lord."
„Ist der Planet unter Kontrolle?"
„Wir haben die letzten Verstecke primitiver Lebensformen eingenommen. Der Planet befindet sich jetzt völlig in unserer Gewalt."
„Gut", antwortete Sidious. „Ich werde dafür Sorge tragen, dass die Dinge im Senat so bleiben, wie sie sind. Ich stelle Euch meinen Schüler Darth Maul zur Seite."
„Ja, mein Lord."
Sidious unterbrach die Verbindung und die beiden Hologramme verschwanden. Er lachte, noch immer in Richtung der Konsole gewandt. „Die Neimoidianer werden uns bald nicht mehr von Nutzen sein. Das wird ein wunderbarer Tag werden." Er drehte sich zu Maul um. „Versichere dich, dass die Neimoidianer die Sache mit Königin Amidala erledigen! Die Jedi musst du selbst umbringen. Enttäusche mich nicht noch einmal!"
Maul verneigte sich vor seinem Meister und machte sich eilig auf den Weg zu seinem Sith-Infiltrator.
Als die Scimitar im Naboo-System aus dem Hyperraum trat, sah Maul ein einzelnes Droiden-Kontrollschiff im Orbit um den Planeten. Es war das einzige Überbleibsel der Blockade der Handelsföderation.
Maul aktivierte die Tarnvorrichtung der Scimitar, obwohl die Neimoidianer ihn erwarteten. Er wollte sichergehen, dass sie seine Ankunft nicht bemerkten. Es war besser, unangemeldet bei Nute Gunray aufzutauchen.
Naboo war ein kleiner Planet, bedeckt von weiten Grasebenen, grünen Bergen und klaren, sauberen Seen und Meeren. Als Maul in die untere Atmosphäre gelangte, sah er einen Schwarm großer, anmutiger Vögel von einem Wasserfall wegfliegen, der über den Rand einer steilen Felsklippe stürzte. Maul fragte sich, wie Naboo wohl aussehen würde, wenn man es in einen leblosen, rauchenden Felsklumpen verwandelte. Der Gedanke entlockte ihm ein Grinsen.
Er steuerte die Scimitar zur Hauptstadt Theed. Die Architektur dort bestand in erster Linie aus elegant gestalteten Kuppelbauten, von denen die meisten einen sehr alten, wenn auch wohlgepflegten Eindruck machten. Das größte Bauwerk war der königliche Palast von Theed, eine miteinander verbundene
Anordnung von Kuppeltürmen am oberen Ende einer steilen Felswand. Als Maul sein Schiff landete, dachte er an Königin Amidala, die in einer solch wohlhabenden, komfortablen Umgebung aufgewachsen war, ständig umgeben von Dienstmädchen und anderen Dienern, die ihr jeden Wunsch von den Lippen ablasen.
Verwöhnte Weichlinge.
Aus Mauls Sicht konnte für die Bewohner Naboos der Tod nicht früh genug kommen.
Die Neimoidianer hatten den königlichen Palast von Theed als Hauptquartier annektiert und sich in den großzügigen Räumlichkeiten niedergelassen. Sie verhielten sich, als wären sie seit Jahren in ihrem Besitz. Maul fand Nute Gunray in Königin Amidalas privaten Gemächern. Der Vizekönig lag tief schlafend auf einer dick gepolsterten Liege, mit einer Decke aus weicher Schimmerseide zugedeckt. Maul riss die Decke weg und versetzte Nute einen schnellen, harten Tritt in die Seite.
„Greifen sie an?", rief der abrupt erwachte Nute Gunray. Dann sah er Maul vor sich stehen.
Maul betrachtete den neimoidianischen Anführer mit unverhohlener Verachtung. „Verschwinde! Ab sofort wohne ich hier."
Nute rappelte sich auf. Er war größer als Maul, doch der Sith sah ihn an, als wäre er ein bedeutungsloses Insekt. Nute versuchte die Schimmerseidendecke mitzunehmen, doch Maul schnappte sie ihm weg und zerriss sie. „Schick jemanden her, der die Spuren deines Hierseins beseitigt!"
Nute, der es nicht erwarten konnte, von Maul wegzukommen, schlurfte eilig aus dem Zimmer. Maul sah sich in dem Raum um und lachte. Er verspürte keinerlei Bedürfnis, in einem solch extravaganten Zimmer zu schlafen, aber es hatte ihm Spaß gemacht, Nute
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