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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Angst einzujagen.
    Er ging aus dem Schlafzimmer und erkundete gründlich den Palast. Wo er auch hinsah, von den wandhohen Fenstern über die breiten Gänge bis hin zu den Treppenhäusern, er sah nur höchste Handwerkskunst. Das Schlafzimmer fiel ihm wieder ein. Obwohl man ihm beigebracht hatte, dass Luxus mit Schwäche gleichzusetzen sei, fand er die Vorstellung befriedigend, dass ihn nichts davon abhalten könnte, den Palast für sich selbst zu beanspruchen. Es gab keine Regeln dafür, wie und wo die Sith-Lords nach Erreichen ihrer Ziele zu leben hatten, und Maul zweifelte daran, dass sein Meister von ihm erwartete, er solle von einem kleinen Raum mit nackten Wänden aus herrschen. Er fragte sich, ob er etwas zu vorschnell gewesen war, als er sich ausgemalt hatte, den Planeten in ein Trümmerfeld zu verwandeln. Er konnte sich Schlimmeres vorstellen, als von diesem opulenten Palast aus zu herrschen. Und die Wälder und Wiesen Naboos waren voller wilder Tiere, die man schlachten konnte.
    Maul machte sich auf den Weg zum Thronsaal. Dort fand er Nute Gunray wieder. Der Vizekönig war im Gespräch mit Rune Haako. Die Neimoidianer sahen alarmiert auf, als Maul eintrat. Maul amüsierte besonders der Umstand, dass Nute sich verzweifelt an die Lehnen des Throns krallte, als könnte Maul ihn unter ihm wegreißen. „Statusbericht", verlangte Maul.
    Nute blinzelte mit seinen großen Augen. Er war nicht fähig, Mauls Blick zu erwidern. „Die Dinge laufen, äh ... gut."
    „Der größte Teil der Bewohner Naboos ist in Gefangenschaft", mischte Rune sich ein. „Wir haben sie in Lager gesteckt. Ein paar sind uns entkommen, aber die werden wir auch bald zerquetschen. Und was Königin Amidala anbelangt: Jeder Soldat der Handelsföderation im gesamten Gebiet hält Ausschau nach ihrem Schiff. Wir gehen davon aus, dass sie auf dem zentralen Platz der Stadt landen und dort unter dem Schutz der Jedi versuchen wird, mit uns zu verhandeln. Sie wird nicht durch unser Sicherheitsnetz schlüpfen."
    Maul sah Rune Haako finster an. „Außer sie ist schon hier."
    Die Neimoidianer warfen einander einen Blick zu. „Unmöglich!", riefen sie gleichzeitig.
    „Ich schlage vor, wir sehen uns die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Zentralplatz an."
    Nute und Rune murmelten ihre Zustimmung. Sie schlurften hinter Maul her auf den großen Platz vor dem Palast. Maul konnte sich vorstellen, dass der Platz normalerweise voller Bürger, Musiker und Händler war und dass die Luft von Unterhaltungen und dem Gesang der Vögel erfüllt war. Doch nun erklang als einziges Geräusch das ferne metallische Dröhnen der marschierenden Kampfdroiden. Maul gefiel diese Trostlosigkeit. Allerdings ließ er sich nicht von der allgemeinen Ruhe täuschen. Sein Blick wanderte zum wolkenlosen Himmel. Ein Sturm kommt, dachte er. Ein Sturm des Todes.
    Jedi werden sterben.
    Rune deutete auf einen Trupp Kampfdroiden der Föderation, der über das andere Ende des Platzes marschierte. „Sie gehen den gesamten Platz einmal alle fünfzehn Minuten ab", meldete er.
    „Macht fünf daraus!", befahl Maul mit einem kritischen Blick auf die umliegenden Gebäude.
    „Aber, Lord Maul", sagte Rune unbehaglich, „was ist mit den wenigen Bürgern, die sich uns bislang noch widersetzen? Sollten wir unsere Truppen nicht weiter ausschwärmen lassen?"
    Maul sah Rune mit seinen gelben Augen direkt an. „Glaubst du, die Königin wird nach ihrer Ankunft herumtrödeln und einfach darauf warten, dass ihr sie auflest? Denk doch nach, du Schwachkopf! Was glaubst du, wohin sie sich begeben wird?"
    „Patrouillen im Fünf-Minuten-Takt!", bellte Nute in seinen Komlink. „Den Platz einmal alle fünf Minuten abdecken!"
    Maul deutete auf die Balkone, die den Platz umsäumten. „Dort oben sollten zu jeder Zeit Überwachungsmaßnahmen laufen. Infrarotsensoren zur Benachrichtigung der Patrouillen."
    „Wird gemacht", sagte Rune.
    Nutes Komlink piepte. Er warf einen aufgeregten Blick darauf.
    „Ich schlage vor, du nimmst das Gespräch an", knurrte Maul. „Oder ich werfe dich den Wasserfall hinunter."
    Nute drückte eine Taste auf seinem Komlink. „Bericht", verlangte er.
    Die emotionslose Stimme eines Kampfdroiden-Kommandanten erklang. „Das Raumschiff der Königin wurde in den Sümpfen gefunden, Vizekönig."
    Nute setzte eine überraschte Miene auf. „Habt ihr sie gefangen genommen?"
    „Das Schiff ist leer, Vizekönig", meldete der Offizier. „Keinerlei Spuren von der Königin oder ihren Begleitern. Sie

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