Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
Vom Netzwerk:
Kapuzenrobe gehüllt inmitten des ansonsten leeren Meditationssaals. Die Tür schloss sich hinter Maul.
    „Berichte!", verlangte Sidious.
    „Königin Amidala und die Jedi waren tatsächlich auf Tatooine, Meister. Ein Jedi und ein kleiner Junge rannten gerade zum Schiff der Königin, als ich sie in der Wüste fand. Der Jedi und ich duellierten uns. Der Junge erreichte das Schiff, es hob ab und der Jedi sprang an Bord. Ich habe es nicht geschafft, sie aufzuhalten, Meister."
    Durch die Kapuze konnte Maul die Augen seines Meisters nicht sehen, aber er beobachtete aufmerksam Sidious' untere Gesichtshälfte auf der Suche nach einem leisen Zucken der Mundwinkel oder einer Änderung der Gesichtsfarbe, die darauf schließen ließ, dass sein Meister wütend war. Doch Sidious' Miene blieb unverändert. „Hast du das Gefühl, dass du den Jedi hättest besiegen können?", fragte er.
    „Ja, Meister. Ich spürte, wie er müde wurde. Ich kann ihn besiegen."
    „Trug er einen Bart?"
    Maul nickte.
    „Gut. Das ist Qui-Gon Jinn. Er ist der Stärkere von beiden. Sein Padawan ist Obi-Wan Kenobi."
    Sidious klang zufrieden, was Maul erstaunte. Er war davon ausgegangen, dass Sidious kochen würde vor Wut, weil er es nicht geschafft hatte, die Jedi und die Königin aufzuhalten. Doch dann begriff er plötzlich, was vor sich ging. Die Jedi werden die Königin nach Coruscant bringen, weil die einfältige Königin glaubt, der Senat könne ihr helfen. Maul erkannte, dass er eine weitere Chance bekommen würde, seinem Meister zu gefallen. Doch bevor er etwas sagen konnte, erhob Sidious wieder das Wort. „Königin Amidala denkt, der Galaktische Senat würde sie unterstützen. Sie ist bereits auf Coruscant angekommen. Sie wohnt in den Unterkünften im Senatsgebäude."
    Maul richtete sich auf. „Und die Jedi?"
    „Sie befinden sich ebenfalls auf Coruscant."
    Mauls Hand wanderte zum Griff seines Lichtschwerts. Er spürte ein inneres Brennen, das in seiner Brust begann und sich langsam in seinem Körper ausbreitete. „Ich möchte sie töten, Meister."
    „Nicht hier", erwiderte Sidious. „Nicht auf Coruscant. Ich habe einen anderen Plan."
    Maul spürte, dass seines Meisters Gedanken abdrifteten. Er schien Mauls Anwesenheit gar nicht mehr wahrzunehmen. Also verließ Maul den Meditationssaal und ging in seine Unterkunft.
    Als er allein war, dachte er darüber nach, ob sein Meister in Wirklichkeit doch wütend war und die Bestrafung nur aufschob. Weiß er von meinem Kampf mit den Piraten? Von meiner unklugen Entscheidung, den Bantha-Spuren zu folgen? Es würde Maul nicht überraschen, wenn sein Meister ihn schwerer als je zuvor bestrafen würde. Wieder schämte er sich.
    Doch dann fielen ihm die Lehren seines Meisters ein. Denke ans Jetzt! Denke an die Zukunft! Meditiere nicht über die Vergangenheit!
    Maul wusste, was er zu tun hatte. Er würde seine Scham nehmen, sie nach innen richten, um die Dunkelheit und den Hass zu nähren, der durch seine Adern floss. Er würde seine Wut gegen seinen Feind richten. Gegen den Jedi namens Qui- Gon Jinn.
    Bislang hatte sich Maul nie um die Namen jener geschert, die er umgebracht hatte. Für ihn bedeuteten Feinde nichts weiter als Ziele. Doch jetzt sprach er Qui-Gon Jinns Namen laut aus. Er biss die Zähne zusammen und wiederholte den Namen immer wieder und wieder, bis er zum Sprechgesang wurde, wie ein Fluch.
    Ich werde dich vernichten, Qui-Gon Jinn. Ich werde den Schrecken in deinen Augen sehen, wenn ich dich durchbohre, Qui-Gon Jinn. Ich werde triumphierend über deiner Leiche stehen, Qui-Gon Jinn.
    Deinetwegen habe ich meinen Meister enttäuscht.
    Dafür wirst du bezahlen.
    Stunden vergingen. Dann zirpte Mauls Komlink. Sein Meister rief ihn in den Strategieraum. Maul machte sich auf den Weg. Als er ankam, zog sein Meister soeben die Robe aus, die er als Verkleidung in seiner Rolle als Palpatine trug. Maul schloss daraus, dass Sidious gerade vom Senatsgebäude kam.
    „Königin Amidala wird versuchen, den Senat auf ihre Seite zu ziehen", begann Sidious voller Vergnügen. „Sie wird die Senatoren darum bitten, die Blockade Naboos für unrechtmäßig zu erklären." Er kicherte fröhlich.
    Maul hatte seinen Meister noch nie in einer solch heiteren Stimmung erlebt. Meine Fehler spielen gar keine Rolle, dachte er. Außer, er ist durch die momentanen Ereignisse abgelenkt und kümmert sich später um mich ...
    „Ich weiß mit Sicherheit, dass die Königin nach Naboo zurückkehren wird", fuhr Sidious fort. „Die

Weitere Kostenlose Bücher