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Darth Vader - Aufstieg und Fall

Darth Vader - Aufstieg und Fall

Titel: Darth Vader - Aufstieg und Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Anakin«, riet sie ihm.
    Anakin ignorierte sie und sah weiter zu den Überresten des Arconiers hinüber. Ein paar der Wachen und der Anx gingen hin, um die schwelende Sauerei zu inspizieren. Als der Anx Anakin bemerkte, wandte er sein langes, spitzes Kinn in seine Richtung und sagte: »Das passiert mit Sklaven, die von Tatooine fliehen wollen.«
    Anakin spürte, wie seine Kehle auf schmerzhafte Weise trocken wurde. So oft ihm seine Mutter auch klarmachte, dass es in der Galaxis Wesen gab, die noch mehr Pech hatten -hatte es keinen Zweck, den Umstand zu verleugnen, dass sie beide Sklaven waren, Eigentum von Gardulla der Hutt.
    Tatooine, dachte Anakin. Willkommen auf Tatooine.

KAPITEL ZWEI

    Die Sklaverei war im gesamten Hoheitsgebiet der Republik illegal. Der Planet Tatooine lag jedoch im Territorium des Outer Rim, wo die Gesetze der Republik kaum Anwendung fanden.
    Shmi Skywalker hatte fast ihr ganzes Leben als Sklavin verbracht - seit ihre Familie auf einer Raumreise von Piraten gefangen genommen worden war. Sie war schon als kleines Kind von ihren Eltern getrennt worden und hatte bereits mehrfach die Besitzer gewechselt. Eine ihrer ehemaligen Meisterinnen, Pi-Lippa, war nett gewesen und hatte Shmi wertvolle technische Fertigkeiten beigebracht. Pi-Lippa hatte vorgehabt, Shmi freizulassen. Leider war sie vorher gestorben und so war Shmi in den Besitz ihrer Verwandten gekommen, die sie nicht freilassen wollten.
    Bevor sie in Gardulias Besitz gekommen war, hatte Shmi Anakin zur Welt gebracht. Shmi konnte sich Anakins Empfängnis nicht erklären - es gab keinen Vater - doch sie akzeptierte ihn als das größte Geschenk, das ihr jemals gemacht worden war.
    In den Monaten nach der Ankunft auf Tatooine hielt Anakin Augen und Ohren offen. Er belauschte Unterhaltungen zwischen Gardullas Dienern, Wachen und anderen Sklaven und er sah aufmerksam zu, wenn Mechaniker und Techniker kamen, um vom Sand beschädigte Maschinen zu reparieren. Er wollte alles über diese Wüstenwelt lernen, das es zu lernen gab. Über ihre Einwohner und ihre Technologien, denn er war der Überzeugung, dass ein solches Wissen der einzige Weg war, seine Mutter und ihn in Freiheit zu bringen.
    So hatte er von den frühen Siedlern Tatooines gelernt, von den Bergleuten, deren Suche nach wertvollen Mineralien als astronomisch teure Enttäuschung geendet hatte. Einige der Bergleute hatten sich freiwillig dafür entschieden auf dem Wüstenplaneten zu bleiben, während andere einfach festsaßen. Eine der ersten menschlichen Siedlungen war ein Ort namens Fort Tusken gewesen, der von Tatooines eingeborenen Humanoiden angegriffen wurde, den nomadisierenden Sandleuten, die daraufhin den Namen Tusken-Räuber bekommen hatten. Die Sandleute, die traditionelle Keulen und Streitäxte als Waffen bevorzugten, trugen sanddichte, den Kopf umschließende Masken und schwere Mäntel, die sie vor den Elementen schützten und ihnen in der Landschaft Tarnung ermöglichten. Die Sandleute hatten sich niemals an einen einfachen Kontakt mit den Siedlern gewöhnt und hatten den Ruf, ebenso wild wie rätselhaft zu sein. Anakin musste erst noch welche zu Gesicht bekommen. Man hatte ihm gesagt, dass es ihr Geheul war, das manchmal nach Einbruch der Dunkelheit zu hören war. Es ließ ihm beinahe das Blut gefrieren.
    Tatooines andere bedeutsame Ureinwohner waren die Jawas. Sie waren winzige Wesen mit leuchtenden Augen, die riesige Fahrzeuge geborgen hatten, die von den Siedlern zurückgelassen worden waren. Sie verwendeten sie dazu, durch die Wüste zu ziehen und jedes Stück Metall, jeden Fetzen Müll einzusammeln, den man in Verkaufsgüter oder in Handelsgüter umwandeln konnte. Obgleich Jawas beinahe so übel rochen wie ein verstopfter Erfrischer, freute sich Anakin immer auf ihre Besuche auf Gardullas Anwesen, weil er eine Menge lernen konnte, indem er ihnen bei der Arbeit zusah. Sehr zum Erstaunen der anderen Sklaven und ein paar der Diener, hatte Anakin schon bald den Ruf, ausgemusterte Apparate wieder in Gang bringen zu können.
    Was Gardulla anbetraf, so bekam Anakin schnell mit, dass sie mit einem noch größeren Hutt namens Jabba um die Kontrolle verschiedener Unternehmungen auf Tatooine wetteiferte. Anakin entdeckte außerdem, dass Gardulla unliebsame Zeitgenossen an ihren monströsen Krayt-Drachen verfütterte, den sie in einer Grube unter ihrem festungsartigen Palast in der Nähe der Hauptdurchgangsstraße von Mos Espa hielt - und dass sie wettsüchtig auf Podrennen war.

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