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Darth Vader - Aufstieg und Fall

Darth Vader - Aufstieg und Fall

Titel: Darth Vader - Aufstieg und Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Sand so fest verbacken, dass die aufsteigende Hitze die Luft zum Flimmern brachte und die fernen Felsformationen aussehen ließ, als schwebten sie knapp über der Planetenoberfläche. In der Ferne erblickte er eine riesige, offene Arena. Sie war von dicht bevölkerten Tribünen und Türmen mit Kuppeldächern umgeben. Er wusste, dass sich in dieser Arena die Ziellinie befand. Er umfasste die Steuerung fester. Ich werde gewinnen!, dachte er.
    Plötzlich begann sein linkes Triebwerk zu erschaudern und heftig an der Leine zu zerren, die es mit der Pilotenkapsel verband. Anakin musste um die Kontrolle kämpfen, als sein rechtes Triebwerk ein lautes Heulen ausstieß, bevor beide Turbinen die Nase zum Boden zu kippen begannen. Anakin drehte und wand sich im Cockpit und schrie: »Nein!«
    »Alles ist gut, Ani«, beruhigte ihn die Stimme seiner Mutter.
    Dann wachte Anakin Skywalker auf.

    Das bebende Gefühl und das laute Heulen eines Triebwerks hörte nicht auf, als Anakin die Augen öffnete. Denn er saß neben seiner Mutter auf einer harten Metallbank im Frachtraum eines Lastenkreuzers. Den Raum trennte nur ein Gewirr von Metallstangen vom lauten Maschinenraum. Er war dicht besetzt von lauter schmutzigen weiteren Wesen, sowohl Menschen als auch anderen Spezies. Wer keinen Sitzplatz auf einer der vier langen Bänke hatte, der stand entweder oder hockte auf dem dreckigen Boden.
    Anakin sah zum bleichen, schmutzigen Gesicht seiner Mutter auf und fragte: »Landen wir?«
    »Es fühlt sich so an«, antwortete Shmi Skywalker lächelnd.

    Sie strich Anakin sanft die blonden Haare aus der Stirn und sah ihm in seine blauen Augen. »Hattest du einen bösen Traum?«
    Anakin dachte einen Augenblick lang nach. »Nicht allzu böse.« Er wünschte, der Frachtraum hätte irgendein Fenster gehabt oder auch nur einen kleinen Bildschirm, sodass er hätte sehen können, was draußen vor sich ging. »Wissen wir schon, wohin wir unterwegs sind?«
    »Noch nicht.«
    Bevor sie an Bord des Frachters gegangen waren, hatte ihnen ein Mitglied der Mannschaft erklärt, dass nur zahlende Passagiere ihr Reiseziel im Voraus erfahren durften und alle anderen aus Sicherheitsgründen warten mussten. Shmi hatte gehofft Anakin ein besseres Gefühl zu geben, indem sie ihm erzählt hatte, sie hätte Überraschungen schon immer gemocht. Doch er spürte, dass sie Angst hatte. Sie nahm seine kleine Hand in die ihre und sagte: »Halt dich einfach fest.«
    Nachdem der Frachter aufgehört hatte sich zu schütteln und das Heulen des Antriebs abgestorben war, erhoben sich die Insassen des Frachtraums von den Bänken und vom Boden. Anakin, der neben seiner Mutter stand, als die sich die zerlumpte Tasche mit ihren wenigen Habseligkeiten auf den Rücken schnallte, wünschte sich, er wäre größer, sodass er sich zwischen den Körpern der Erwachsenen nicht so eingequetscht fühlen müsste. Außerdem wünschte er sich frische Luft, da der einzige Erfrischer verstopft war und jedermann hier widerlich roch. Sie warteten bereits mehrere Minuten an der Ausstiegsluke. Als diese sich öffnete, beugte sich Shmi zu Anakin hinab. »Soll ich dich tragen?«
    Anakin hatte keine müden Beine, dennoch nickte er.
    Shmi achtete darauf, dass sie keines der umstehenden Wesen anrempelte, hob ihren Sohn an und hielt ihn dicht vor ihrer Brust. Er legte ihr die kleinen Arme um den Hals und sagte: »Danke.«
    »Du wirst groß«, sagte sie zu ihm. »Es wird nicht mehr lange dauern, dann wirst du mich tragen.«
    »Wirklich?«
    Shmi lachte. »Keine Sorge, so schnell wächst du dann doch nicht.«
    Eine ältere Frau hinter Shmi lächelte Anakin zu. »Wie alt bist du?«, fragte sie.
    Anakin lächelte zurück und hob drei Finger. Er war sich in Wirklichkeit gar nicht sicher, ob er drei Jahre alt war, er wollte jedoch nicht zugeben, dass er es nicht wusste.
    Endlich öffnete sich die Luke. Eine Welle heißer, trockener Luft flutete das Abteil. Selbst diejenigen, die begierig darauf gewesen waren den engen Frachtraum zu verlassen, zögerten plötzlich die Rampe zu betreten, die nach draußen führte. Die Hitze erinnerte Anakin an seinen Traum. Er näherte seine Lippen dem Ohr seiner Mutter. »Eine Zwillingssonne«, flüsterte er.
    Bevor Shmi fragen konnte, wovon er sprach, rief unten eine Stimme: »Los, kommt raus!«
    Die Wesen verließen eines nach dem anderen den Frachter. Sie fanden sich auf einem Fleck sandigen Lands in der Nähe einer Gruppe von einfachen Lehmbauten mit Kuppeldächern wieder. Der

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