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Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Titel: Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tectum Wissenschaftsverlag Marburg
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„Bleichgesichter“ die Katastrophe, die plötzlich nur noch als „Fast-Komplettvernichtung“ verkauft wird. Auch manche Pflanzen und Tiere hätten sich regeneriert, wenn auch in recht mickriger Ausgestaltung. Kein Wunder, schließlich seien die Lebensbedingungen nun gänzlich verändert gewesen, was ja eben noch als Grund für die Unabdingbarkeit einer völligen Neuschöpfung verkauft wurde. Kurzum, ein einziges „Kuddelmuddel“, mit dem man alleingelassen wird.
    Gleichgültig, ob es nun nachsintflutlich noch wenige, in Wuchs und Vitalität veränderte Überlebende gab oder ein kompletter Neuanfang nötig war, steht für die Synchronisten fest, dass sich das ganze Inferno erst vor wenigen Tausend Jahren abgespielt habe. Die Fossilisationsmuster, Lage, Art und Komplexitätsstufe der Funde ließen keine andere Deutung zu. Die bis heute wieder erreichte Formenvielfalt sei in Anbetracht der relativ kurzen Zeitspanne, die seit der Sintflut verstrichen sei, einzig mit einem umfassenden Neuerschaffungsgeschehen erklärbar. Mit einer selbsttätigen Evolution wäre das nicht machbar gewesen. Wir selbst – das bisherige Maximum an Komplexität – seien bestes Beleg. Ein neuerlicher Evolutionsstart nach der Sintflut hätte ohne intelligente Schöpfung nicht in so kurzer Zeit ein derart kompliziertes neuronales Netzwerk knüpfen können, das die Besonderheiten menschlicher Intelligenz ausmacht. Daran ändere sich auch nichts, wenn es doch einige Überlebende gegeben habe – wie es etwa in der biblischen Überlieferung in Person von Noah und seiner Frau beschrieben ist. Da die Synchronisten das Mythenstudium ja als naturwissenschaftlich relevantes Mittel der Beweisführung bezeichnen, sei ein Überleben eines blassen und blutarmen (siehe oben) Menschentyps im Bereich des Möglichen. Aber selbst wenn dies nicht der Fall gewesen sein sollte, bestände kein Zweifel daran, dass es vor der Sintflut bereits Menschen gegeben habe, die anatomisch und intellektuell ihren nachsintflutlichen Imitaten in nichts nachstanden. Ganz im Gegenteil. Die identifizierten humanen Riesenfußspuren, die man in Saurierabdrücken gefunden habe, ließen erkennen, dass Riesenwuchs ein wohl typisches Merkmal der Vorsintflutära gewesen sei – nicht nur, aber auch des Menschen. Dieser Trend zum humanen „Hünentum“ fände sein Pendant in den biblischen Berichten über das Riesenvolk der Enakiter. Dass es sich bei den in Texas gefundenen menschlichen Riesenfußabdrücken um Fälschungen handele, sei doch sehr unwahrscheinlich. Jeder „seriöse“ Fälscher sei doch sicher darauf bedacht, seine Nachbildungen möglichst originalgetreu zu gestalten – auch, was die Größe anbelangt. Und warum hätte sich ausgerechnet der vorsintflutliche Mensch einem Trend entziehen sollen, der sich damals über alle Lebensformen erstreckte. Die seinerzeit herrschenden atmosphärischen Bedingungen seien erheblich „gedeihfreundlicher“ gewesen. Die erwähnten toxischen Veränderungen durch die Sintflut hätten alle Organismen dann einiges an Größe und Lebenserwartung gekostet. Warum es der intelligente Schöpfer nicht gepackt hat, adäquat an die neuen Bedingungen adaptierte Wesen zu designen, lassen die Synchronisten offen. Nur das Alte in kleinerer, weniger vitaler Ausführung – recht phantasielos für eine wirklich kreative Instanz.
    Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist unstrittig, dass es im Laufe der Erdgeschichte verschiedene Riesenformen gegeben hat – wenn auch nicht auf dem menschlichen Entwicklungsast. Die paläontologischen Indizien belegen, dass es sich bei Sauriern, Säbelzahntigern, Riesenhirschen und Mammuts nicht um Fabelwesen handelt. Nach evolutionsbiologischer Ansicht waren dies Produkte von Extrementwicklungen, die sich – wie an früherer Stelle diskutiert – in bestimmten Lebensräumen unter den seinerzeit herrschenden Umweltbedingungen als vorteilhaft erwiesen, um später, etwa nach klimatischen Umwälzungen, in einer evolutionären Sackgasse zu enden. Ein anschauliches Beispiel, wie sich auch atmosphärische Veränderungen auf die Größenentwicklung auswirken können, bieten urzeitliche Rieseninsekten. Während heute südostasiatische Gespenstschrecken mit einer Körperlänge von ungefähr 30 Zentimetern den Größenrekord unter den rezenten Insekten halten, waren vor etwa 300 Millionen Jahren, dem Karbon genannten Erdzeitalter, einen halben Meter lange Riesenformen mit Flügelspannweiten von mehr als 70 Zentimetern keine

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