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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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oder gestresst; Sie können die anwesende Person nicht leiden oder fühlen sich eingeschüchtert.
    Bewusst und unbewusst – wer sich unwohl fühlt, zeigt das körperlich:
    BÖSE MIENE
ein schmaler, verkniffener Mund
zusammengezogene Augenbrauen
eine »Zornesfalte« auf der Stirn
    ABWENDEN
sich wegdrehen (oder sich sogar demonstrativ jemand anderem zuwenden)
weit im Sitz zurücklehnen oder ein paar Schritte zurücktreten
die Arme vor dem Körper verschränken
    UNTERWÜRFIGKEITSGESTEN
in sich zusammenfallen (sich klein machen, Schultern nach vorne hängen lassen)
die Arme beschwichtigend nach vorne ausstrecken, Handflächen nach unten
die normale »Lebendigkeit« zurücknehmen und Gestik mit Händen/Armen stark reduzieren
    GEZIELTE UNMUTSGESTEN
jemandem den Vogel oder den »Stinkefinger« zeigen
demonstrativ mit den Augen rollen oder den Kopf schütteln
    UNBEWUSSTE UNSICHERHEITSGESTEN
die Sitz- oder Stehhaltung häufig verändern
hektisch gestikulieren
mit Gegenständen spielen
    Ihre Körpersprache beeinflusst, wie man sich Ihnen gegenüber verhält. Wer an Ihnen etwa Unsicherheitssignale feststellt, kann sich diese zunutze machen. Aggressive Mimik kann bei der anderen Seite ebenfalls Aggressionen auslösen.
    Achten Sie daher bewusst auf Ihre Körpersprache. Sobald Sie merken, dass Sie in kritischen Situationen abweisende Körpersignale ausstrahlen, sollten Sie etwas verändern (etwa indem Sie einen freundlichen Gesichtsausdruck aufsetzen).
    Körpersprachliche Signale helfen Ihnen dabei, Bemerkungen Ihrer Gesprächspartner richtig zu deuten und klarer zu erkennen, was hinter einer bestimmten Situation steckt. Schärfen Sie Ihre Beobachtungsgabe in möglichst vielen Alltagssituationen.
    ÜBUNG
    Was
steckt
dahinter?
    Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie präsentieren im Kollegenkreis ein neues Ablagesystem, das Sie entwickelt haben. Eine Kollegin sagt: »Wenn wir dich nicht hätten!« Wie verstehen Sie diese Bemerkung, wenn…
sie lächelt und nickt: Sie bestätigt meine Arbeit und findet mich gut.
sie die Lippen zusammenpresst: Sie meint es ironisch und findet, dass ich mich zu sehr aufspiele.
sie auf ihre Fingernägel blickt:
sie die Augenbrauen weit nach oben zieht:
sie sich auf ihrem Stuhl hin und her dreht:
    Was inhaltlich gesagt wird, ist nur einer von vielen Aspekten, die Sie berücksichtigen sollten, um eine Situation richtig zu interpretieren. Sie alle hängen miteinander zusammen:

    Je mehr von diesen Aspekten Sie schnell erfassen können, desto sicherer können Sie beurteilen, ob eine Bemerkung nett gemeint ist oder als aggressive Ironie vorgebracht wird. Auch hier macht Übung den Meister! Mit der Zeit werden Sie immer sicherer werden.
Mit Schweigen konfrontiert
    Gar nichts zu sagen ist ein kraftvolles Mittel, um den anderen zum Sprechen zu bringen. Oder ihn deutlich spüren zu lassen, dass man etwas missbilligt, verärgert ist – oder den anderen »abstrafen« möchte. Ziehen Sie aber auch immer in Erwägung, dass Ihr Gesprächspartner vielleicht deshalb schweigt, weil er selbst gerade sprachlos ist, nachdenkt, nicht weiß, wie er etwas ansprechen soll, oder die eigenen Emotionen ihn momentan gefangen halten.
    AUF EINEN BLICK
    5 Tipps, wie Sie
Schweigen
aushalten
    Die Pause nutzen
Halten Sie Blickkontakt und nutzen Sie die Stille dazu, die Situation innerlich zu analysieren: Was läuft ab? Steckt Taktik dahinter, oder ist gerade etwas vorgefallen, was beim Gegenüber Emotionen hervorruft und es sprachlos macht?
Gesprächsbereitschaft signalisieren
Oft wird Schweigen ganz harmlos eingesetzt, um den anderen zu Wort kommen zu lassen. Dabei so zu schauen, als erwarte man eine Antwort, bringt das Gegenüber so gut wie immer zum Sprechen! Halten Sie den Blickkontakt und schauen Sie freundlich und interessiert.
Verständnis ausdrücken
Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Gesprächspartner überfordert ist, dann geben Sie ihm Zeit und Ruhe, sich wieder zu beruhigen. Viel besser, als ihn zu bedrängen (»Jetzt rede gefälligst mit mir!«) oder sich ebenfalls beleidigt zurückzuziehen, ist es, Verständnis zu äußern und einen gesunden Abstand zu suchen: »Ich sehe, dass Sie jetzt nicht reden wollen. Deshalb lasse ich Sie jetzt in Ruhe.« So zeigen Sie Rücksicht und Einfühlungsvermögen.
Taktik aufdecken
Will man Sie durch Schweigen aus der Reserve locken, verunsichern oder bestrafen, dann werden Sie aktiv: Entweder Sie durchbrechen das Schweigen mit inhaltlichen Fragen, die den anderen zum Reagieren

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