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 Das Abkommen

Das Abkommen

Titel: Das Abkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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geballten Händen hinter unserer Begleiterin her und sagte kein Wort. Ich glaube, er war damit beschäftigt, sich einen ausgeklügelten Plan für meine Ermordung zu überlegen.
    Man ließ uns ohne viel Federlesens auf dem Parkplatz stehen, und Trainer wartete, bis wir allein waren, bevor er loslegte.
    »Wenn Sie glauben, dass Sie mir die Firma wegnehmen können, haben Sie sich geirrt, mein Junge. Und glauben Sie bloß nicht, was ich Ihnen als Grund dafür genannt habe, dass Sie diesen Job bekommen haben – ich habe Sie ausgesucht, weil ich genau wusste, dass Sie alles tun würden, was ich Ihnen sage. Und weil Sie dämlich genug sind, dabei auch noch ehrlich auszusehen.«
    Ich war froh, dass er es sich endlich von der Seele geredet hatte. Noch ein paar Minuten, und er hätte vielleicht einen Schlaganfall bekommen.
    »Ich werde Sie vernichten «, fuhr er fort. »Haben Sie mich verstanden? Und damit meine ich jetzt nicht, dass Sie nur Ihren Job und Ihren Trust verlieren – ich werde dafür sorgen, dass Sie alles verlieren! Alles! Sie werden für den Rest Ihres Lebens nie wieder einen Job bekommen, der Ihnen mehr als fünfzehntausend im Jahr einbringt. Das schwöre ich Ihnen, so wahr ich hier stehe.«
    Ich runzelte die Stirn, während ich dastand und nachdachte. Nicht über die Drohungen – die waren mir eigentlich egal –, sondern über den Vorwurf, ich wolle ihm die Firma wegnehmen. Ehrlich, bis Trainer es erwähnt hatte, war mir nie in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht eines Tages Terra leiten würde. Dafür war ich gar nicht qualifiziert, und offen gesagt hatte ich auch gar keine Lust dazu. Doch um diesen Deal über die Bühne zu bringen, war es gut möglich, dass ich im reifen Alter von zweiunddreißig der Vorstandsvorsitzende eines der größten Unternehmen der Welt werden musste.
    Bei dem Gedanken daran musste ich gelächelt haben, denn Trainer platzte schon wieder der Kragen.
    »Für wen zum Teufel halten Sie sich eigentlich?«, brüllte er. Dass wir mit ziemlicher Sicherheit beobachtet wurden, ignorierte er einfach. »Glauben Sie etwa, Sie könnten sich mit mir anlegen? Sie?«
    »Setzen Sie sich zur Ruhe, Paul. Gehen Sie Golf spielen, genießen Sie das Leben. Sie haben es sich verdient.«
    »Es ist noch nicht vorbei. Diese Sache ist noch lange nicht vorbei. Sie haben keine Chance …«
    » Wachen Sie auf , Paul! Ich habe die Gewerkschaft in der Tasche, und jeder Politiker in den Südstaaten, der auch nur einen Funken Selbsterhaltungstrieb in sich hat, wird alles tun, was ich ihm sage, um diese Wählerstimmen zu bekommen. Die Anti-Tabak-Lobby steht hinter mir, der Präsident steht hinter mir …«
    Trainer wollte etwas sagen, aber ich schnitt ihm das Wort ab. »Habe ich jemanden vergessen? O ja, unsere Aktionäre. Mit einer langfristigen Lösung für unsere juristischen Probleme kann ich so gut wie garantieren, dass unsere Aktienkurse steil in die Höhe gehen werden. Dann werden mich auch die Aktionäre lieben. Und wen haben Sie? Ein paar militante Raucher, die in einer Blockhütte in Idaho hausen?«
    »Der Vorstand wird nie im Leben …«
    »Großer Gott, Paul. Ich habe dem Vorstand gerade die Regierung vom Hals geschafft, und jeder in Amerika ist auf unserer Seite. Was haben Sie zu bieten? Nichts.«
    »Das glauben Sie, ja? Seien Sie sich da mal nicht so sicher.«
    Plötzlich machte Trainer einen Satz nach vorn und warf sich auf den Rücksitz der Limousine, während er »Los! Los!« rief und die Tür hinter sich zuzog. Der Fahrer warf mir einen verängstigten Blick durch das offene Fenster zu, trat aber nicht aufs Gas.
    Es war schon irgendwie traurig. Trainer brüllte immerzu »Los! Los!«, und die Limousine stand mit laufendem Motor da und bewegte sich nicht.
    Ich winkte den Fahrer weiter und sah zu, wie der Wagen langsam ohne mich davonfuhr. Trainer war mit Sicherheit schon dabei, eine Nummer auf seinem Mobiltelefon zu wählen und sich zu überlegen, wie er wieder an die Macht kam. Wahrscheinlich dachte er, er könnte meine Bemühungen, ihn daran zu hindern, für eine Weile hintertreiben, wenn er mich hier mitten in Washington stehen ließ, ohne eine Möglichkeit, rasch nach Hause zu kommen.
    Ich seufzte leise und nahm den Fußweg, der durch das Tor vor dem Weißen Haus auf die Straße hinausführte. Ein paar Straßen weiter fand ich eine Bank an einer Kreuzung. Ich setzte mich und sah zu, wie Autos und Menschen sich an mir vorbeibewegten.
    Nach etwa einer halben Stunde hielt eine große weiße

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