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Das Ambulanzschiff

Das Ambulanzschiff

Titel: Das Ambulanzschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Konzentrieren wir unsere Suche nach einem Eingang auf das Gebiet um den Rand. Die flache, scheibenförmige Konfiguration des Schiffes, die die Oberseite des Schiffes als der Flugrichtung zugewandt zeigt, läßt einen Zugang über den Rand als wahrscheinlich erscheinen. Im oberen Teil sollten sich eigentlich Kontroll- und Mannschaftsräume befinden und, hoffentlich, die Überlebenden.“
    „Richtig“, stimmte Conway zu. „Prilicla konzentriere deine empathischen Fähigkeiten auf den oberen Teil, während wir weiter den Rand absuchen. Auf ein neues.“
    Die Minuten flogen dahin, doch niemand meldete etwas anderes als negative Resultate. Ungeduldig schwebte Conway um den Rand herum, bis er nur wenige Meter von Prilicla entfernt über der Oberseite schwebte. Impulsiv aktivierte er seine Fuß- und Gelenkmagneten, und als sie ihn auf dem Schiff verankert hatten, hob er einen Fuß und trat mit aller Gewalt dreimal gegen die metallene Hülle.
    Sofort wurde die Anzugfrequenz zu einem lauten Heulen, als jedermann versuchte, Geräuschentwicklung zu melden, begleitet von Vibrationen. Als die Stille wieder eingekehrt war, wandte Conway sich an sie.
    „Tut mir leid. Ich hätte Sie vor dem warnen müssen, was ich tun wollte“, sagte er, doch er wußte, dann wäre daraus unweigerlich eine Diskussion mit dem Kapitän entstanden, der ihm die Genehmigung dazu verweigert hätte. „Wir vergeuden zuviel Zeit. Dies ist ein Rettungsunternehmen, verdammt noch mal, und bisher wissen wir überhaupt nicht, ob es jemanden zu retten gibt. Ich brauche ein Signal aus dem Inneren. Prilicla, schon etwas entdeckt?“
    „Nein, Freund Conway“, sagte der Empath. „Es erfolgte keine Reaktion auf deinen Angriff gegen die Hülle, ich kann keine Anzeichen bewußten Denkens oder bewußter Emotionen feststellen. Aber ich bin nicht sicher, ob es deshalb keine Überlebenden gibt. Ich habe das Gefühl, als stamme die emotionale Strahlung im Umkreis des Schiffes nicht nur von den vier anwesenden Erdmenschen und mir selbst.“
    „Ich verstehe“, sagte Conway. „In deiner üblichen höflichen und zurückhaltenden Art und Weise möchtest du uns also sagen, wir sorgen für zuviel Chaos auf der empathischen Wellenlänge und sollen verschwinden, damit du ohne Interferenzen hier arbeiten kannst. Wie weit sollen wir uns denn zurückziehen?“
    „Wenn alle sich bis zur Hülle unseres Schiffes zurückziehen könnten“, antwortete Prilicla, „dann wäre das mehr als genügend, Freund Conway. Es würde mir ebenfalls helfen, wenn sie zerebral und weniger emotional denken würden und zusätzlich ihren Helmfunk ausschalten.“
    Eine sehr lange Zeit standen sie zusammen auf der Tragfläche der Rhabwar, dem fremden Schiff und Prilicla den Rücken zugewandt. Conway hatte ihnen gesagt, daß sie, wenn sie dem Empathen zusahen, vielleicht Angst, Ungeduld oder sogar Zorn empfinden würden, wenn er nicht sofort einen Überlebenden fand; jedes Gefühl aber würde eine Interferenz hervorrufen, soweit es Prilicla betraf. Conway wußte nicht, welche Art von zerebraler Aktivität die anderen entwickeln wollten, um ihre Gedanken von störenden Gefühlen frei zu machen, er jedenfalls betrachtete den Sternenhaufen und die einzelnen Sonnen, die eingebettet in die irisierende Ursubstanz des Alls vor seinem Auge schwebten. Dann aber merkte er, wie seine Augen die Szenerie aufnahmen und in seinem Geist ein Gefühl der Erhabenheit entstand; diese Hochachtung vor der Natur, das Gefühl der Bewunderung konnte aber für einen Emotionalsensitiven ebenfalls störend sein.
    Plötzlich deutete Kapitän Fletcher, der dem Empathen einen kurzen Blick zugeworfen hatte, zu dem fremden Schiff hinüber. Conway schaltete seinen Funk gerade noch rechtzeitig ein, um seine Worte mitzubekommen. „Ich glaube, unsere Emotionen dürften nicht länger störend sein.“
    Conway schwang herum und sah Priliclas Gestalt, die wie ein kleiner Mond über der metallenen Landschaft des Schiffes schwebte, während er eine Stelle der Hülle mit fluoreszentem Markierungsspray kennzeichnete. Der markierte Bereich hatte bereits einen Durchmesser von etwa drei Metern, und Prilicla dehnte ihn noch weiter aus.
    „Prilicla?“ rief Conway.
    „Zwei Quellen, Freund Conway“, berichtete der Cinrusskier. „Beide sind aber so schwach, daß ich sie nicht genau ausmachen kann. Ich kann nur eines sagen: Sie sind irgendwo unter dem markierten Bereich der Hülle. In beiden Fällen ist die emotionale Strahlung charakteristisch

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