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Das Ambulanzschiff

Das Ambulanzschiff

Titel: Das Ambulanzschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Er wich langsam zurück, wobei er den Schneidbrenner schwang, den er auf maximale Intensität gestellt hatte und wie ein Flammenschwert vor sich hielt. Einer der Tentakel des FSOJ trug böse Verbrennungen davon, doch das schien das Wesen nicht zu kümmern. Plötzlich stieß Fletcher einen lauten Schrei aus, als einer der Tentakel des FSOJ ihn am Fuß traf. Die magnetischen Kontakte seiner Sohlen lösten sich, und er trudelte hilflos davon.
    Instinktiv griff Conway nach einem seiner Arme, als er vorüberschwebte, und stabilisierte die Lage des Kapitäns wieder, während er ihn in Richtung der Schleuse schob, wo Murchison bereits wartete. Wenige Minuten später befanden sie sich alle in der Schleusenkammer in Sicherheit – so sicher man mit einem tobenden FSOJ nur wenige Meter entfernt eben sein konnte.
    Doch es war ein geschwächter FSOJ …
    Noch während sie ihn durch das einen kleinen Spalt weit offene innere Schleusenschott beobachteten, überprüfte der Kapitän den Auslöser seines Schneidbrenners und richtete diesen gegen das äußere Schott. Seine Stimme war schmerzverzerrt. „Das verdammte Ding hat mir ein Bein gebrochen, glaube ich. Aber jetzt können wir das innere Schott offenhalten und ein Loch in das äußere Schott schneiden und so das Schiff evakuieren. Das wird er nicht überleben. Aber wo ist der andere Überlebende? Wo ist der Blinde?“
    Langsam und vorsichtig bedeckte Conway den Auslöseknopf von Fletchers Schneidbrenner mit der Hand. „Es gibt keinen Blinden mehr. Die Schiffsbesatzung ist tot.“
    Murchison und Fletcher starrten ihn an, als wäre er plötzlich ein geisteskranker Patient und nicht mehr der Arzt des Schiffes. Doch es war keine Zeit für ausführliche Erklärungen. Langsam wandte er sich wieder an sie, jedes seiner Worte sorgfältig abwägend. „Wir haben einen Kontakt mit ihm über eine große Entfernung zustandegebracht.
    Nun ist es nahe, und wir müssen es noch einmal versuchen. Dieses Wesen hat nur noch sehr wenig Zeit …“
    Die Einheit Conway hat recht, erklang da eine wortlose Stimme in ihren Köpfen. Ich habe nur noch sehr wenig Zeit.
    „Wir dürfen sie nicht vergeuden“, sagte Conway dringlich. Er maß Murchison und den Kapitän mit flehenden Blicken. „Ich glaube, ich kenne einen Teil der Antwort, aber ich muß mehr wissen, wenn ich in der Lage sein soll, ihm zu helfen. Wir müssen konzentriert denken. Was sind die Blinden? Wer und was sind die Beschützer? Weshalb sind sie so wertvoll …?“
    Und plötzlich wußten sie.
    Es war nicht vergleichbar mit dem langsamen und mühevollen Datenfluß, den das gesprochene Wort vermittelte, sondern es war ein mächtiger, klarer Strom von Informationen, der ihren Verstand mit allen Informationen über die Spezies, von prähistorischen Zeiten bis zur Gegenwart, erfüllte.
    Die Blinden …
    Sie hatten begonnen als kleine, augenlose Würmer, die im Urschlamm ihres Planeten gruben, Aasfresser zumeist, doch hin und wieder hatten sie eine größere Lebensform paralysiert und zu sich genommen. Als sie an Größe und Zahl zunahmen, wuchsen auch ihre Nahrungsbedürfnisse. Sie wurden zu blinden Jägern, deren Tastsinn so spezialisiert war, daß sie keine anderen Sinne mehr benötigten.
    Spezielle Tastsensoren ermöglichten es ihnen, die Bewegungen ihrer Opfer an der Oberfläche zu fühlen und diese anhand ihrer speziellen Vibrationen zu identifizieren, sie mußten lediglich unter der Erdoberfläche liegen und warten, bis das betreffende Tier in die Reichweite ihres Stachels kam. Andere Sensoren wiederum versetzten sie in die Lage, Spuren und Fährten an der Oberfläche verfolgen zu können. Dadurch konnten sie einem Opfer über große Entfernungen hinweg bis zu dessen Unterschlupf folgen, wo sie es entweder von unten mit ihrem Stachel betäuben konnten oder aber einfach warteten, bis seine Vibrationen ihnen verrieten, daß es schlief. Natürlich konnten sie nicht viel gegen einen sehenden Kontrahenten, der bei vollem Bewußtsein war, ausrichten, und oftmals wurden sie zur Beute statt zum Jäger; daher beschränkte sich die Taktik ihres Jagens bald ausschließlich auf verschiedene Variationen des Auflauerns.
    Sie bildeten an der Oberfläche die Spuren anderer kleiner Tiere nach, und diese wiederum lockten größere Tiere in ihre Fallen. Doch die Tiere an der Oberfläche wurden ständig größer und viel zu kräftig, als daß sie ein Blinder allein mit seinem Stachel ernsthaft hätte verletzen können. Daher waren sie gezwungen, in

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