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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Landungsboots. Gaunt sah Milo an. Er wirkte glücklich und verängstigt zugleich. Er lief zu Gaunt, als wolle er ihn umarmen, um dann im letzten Moment abzustoppen und zackig zu salutieren.
    Gaunt erwiderte den Salut. Dann zog er sein Kampfmesser und gab es Milo.
    »Du hast deins verloren. Nimm dafür meins mit.«
    Milo starrte das ehrliche Silber in seinen Händen einen Augenblick an und lief dann zu Sabbat zurück. Die Rampe des Landungsboots schloss sich, dann hob es ab und jagte mit aufbrüllenden Triebwerken in den farblosen Himmel.
    »Leb wohl, Brin«, sagte Gaunt, der ganz sicher war, dass er den Jungen nie wiedersehen würde.
     
    Die Fähre vom schwarzen Schiff wartete. Ominöse Männer in langen dunklen Gewändern eilten die Plattform entlang. Er konnte den Ozongestank der Schockstäbe riechen. Seine Hände zitterten in den Handschellen.
    Eine schwarz gewandete Gestalt schritt die Landerampe herab, starrte auf eine von einem Servitor gereichte Datentafel und ging auf ihn zu.
    »Name?«
    »Agun S …«
    Ein Schockstab brachte ihn zum Schweigen.
    »Er heißt Agun Soric«, sagte der Mann, der neben ihm stand.
    »Einstufung?«
    »Psioniker, Stufe Beta.«
    Die schwarz gewandete Gestalt nickte. »Unterschreiben Sie die Überstellung, bitte.«
    Viktor Hark nahm die Datentafel mit seinem neu implantierten künstlichen Arm und studierte sie. Mit dem Griffel setzte er seine Unterschrift auf die Tafel und gab sie dem Inquisitor zurück.
    »Wohin bringen Sie ihn?«, fragte Hark.
    »Dahin, wo er hingehört. Es geht Sie nichts an«, sagte der Inquisitor. »Bringt ihn rauf!«, rief er, und die Wärter trieben den mit Hand- und Fußschellen gefesselten Soric die Rampe empor.
    Hark konnte Soric schluchzen hören. Er wandte sich ab und verdrängte es.
    Auf dem Bodengitter lag ein Nachrichtenzylinder aus Messing. Hark bückte sich und hob ihn mit der künstlichen Hand auf. Er öffnete ihn und schüttelte den Zettel heraus.
    Drei Worte standen auf dem blauen Fetzen.
    Helfen Sie mir!
    Hark drehte sich wieder um und sah zu, wie die Fähre abhob und sich in den Himmel schwang.
     
    Die Säge kreischte. Das liebliche Jaulen von gutem Holz, das geteilt wurde. Die Luft war erfüllt von aromatischem Staub.
    Colm Corbec betrat das kleine Holzgeschäft in einer Seitenstraße in Gildenhang und sah eine Weile zu, wie der alte Mann – wie hieß er noch gleich … Wyze? – das Holz bearbeitete. Das Geschäft lief auf Hochtouren. Feth, ja! Särge für die Gefallenen. Gott-Imperator, das konnte man Angebot und Nachfrage nennen!
    Corbec trat weiter in die stechende, trockene Luft des Holzgeschäfts und strich mit der Hand über eine Fuhre gereiftes Holz. Kein Nalholz, aber von guter Qualität.
    Dieser Wyze. Er war ganz allein, ohne jede Hilfe. Nicht so, wie Corbecs Vater den Laden geführt hätte. Er brauchte einen Helfer.
    Corbec krempelte die Ärmel hoch. Er kannte sich mit dieser Arbeit aus. Er liebte sie. Er würde eine Weile bleiben und aushelfen.
    »Kein anderes Holz kommt infrage. Verstehen Sie?«
    »Ja, Herr Gaunt«, sagte Guffrey Wyze.
    »Das heißt Kommissar-Oberst …«, begann Gaunt und schüttelte dann den Kopf. »Nalholz. Und zwar alles.«
    »Es ist Ihr Geld, mein Herr. Für einen Freund von Ihnen?«
    »Freund, Bruder, Geist«, sagte Gaunt.
    Wyze lächelte. »Davon gibt es hier reichlich.«
     

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