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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Innokenti hier mit Ihrem letzten Gefecht beschäftigen?«
    »Niemand anders ist dazu in der Lage. Biagi ist tot, Kaldenbach so gut wie. Lugo ist zu verängstigt.«
    Gaunt und die Beati saßen allein in einem Debattierraum des Herodorischen Offiziats in der neunten Ebene der Altmakropole. Trotz der monolithischen Bauweise des Bauwerks spürten sie, wie sich die Vibrationen des Krieges in den tiefsten Ebenen ausbreiteten.
    »Ibram?« Sie lächelte. »Haben Sie angenommen, meine Anwesenheit hier diente keinem Zweck?«
    »Wenn sie einen Zweck hat, Sabbat, ist er zu hoch für mich. Ich habe nie begriffen, warum Sie hierher nach Herodor gekommen sind. Sie sind zu wertvoll – für uns und für den Erzfeind. Sie hätten unsere Truppen auf Morlond zum Sieg führen können. Hier haben Sie sich für nichts und wieder nichts selbst in die Falle begeben. Mit Ihrer Anwesenheit hier haben Sie nur den Truppen des Chaos einen Dienst erwiesen. Ihr Tod wird ihrer Moral viele Jahre Auftrieb geben.«
    »Sie kennen sich doch mit Risiken aus, Ibram. Sagen Sie, ist es besser, ein wenig für einen kleinen Sieg zu riskieren oder alles für einen großen?«
    Gaunt lachte traurig. »Ich sehe keine Paral…«
    »Wenn ich nach Morlond gegangen wäre, Ibram, wäre uns dort in der Tat ein schneller Sieg sicher gewesen. Aber es wäre auch der Tod des Kreuzzugs gewesen. Macaroth hat eine zu lange Front. Innokentis Flankenangriff schneidet tief in die Khan-Gruppe. Der Kriegsmeister und ich hätten einen Sieg auf Morlond errungen, aber die Truppen hinter uns wären im Zuge des Gegenangriffs vernichtet worden. Wir wären abgeschnitten und ausgelöscht worden.«
    »Also gehen Sie stattdessen in die Khan-Gruppe? Ohne zählbare Truppen?«
    »Wie wichtig ist Herodor, Ibram?«
    »Verglichen mit den bedeutenden Welten der Khan-Gruppe und den Hauptbevölkerungszentren? Völlig unwichtig.«
    »Warum gibt sich dann aber der Magister persönlich … und so ein großer Teil seines Heers … damit ab?«
    Gaunt zuckte die Achseln. »Weil Sie hier sind.«
    Sie nickte. »Innokenti hätte den Krieg mit einem gnadenlosen Vorstoß durch die Khan-Flanke sofort zugunsten des Chaos entscheiden können. Wir hatten nicht die Truppen, um ihn daran zu hindern. Aber mir kam der Gedanke, wir könnten ihn vielleicht ablenken und dazu bringen, wichtige Zeit mit der sinnlosen Invasion einer wertlosen Welt zu vergeuden.«
    »Sie … sie haben sich als Köder hergegeben?«
    »Sie haben selbst gesagt, dass ich zu wertvoll bin. Für uns und den Erzfeind. Innokenti konnte mich nicht übergehen.« Sie griff in eine Tasche und holte eine Datentafel heraus. »Das hier haben die Astropathen ein paar Minuten vor der Schließung der Tore empfangen. Ich hatte die Absicht, es anlässlich der Zeremonie im Balnearium zu verkünden, aber wir wurden unterbrochen.«
    Gaunt nahm die Tafel und las sie. Der Text hatte einen extrem hohen Verschlüsselungsgrad gehabt. In einem letzten blutigen Vorstoß hatten Macaroths Truppen Morlond eingenommen. Urlock Gaur hatte die Flucht ergriffen. Es würde seine Zeit dauern, aber jetzt konnten imperiale Truppen abgezweigt werden, um die Verteidigung der Khan-Gruppe im Angesicht von Innokentis Angriff zu stärken.
    Eines Angriffs, der auf Herodor ins Stocken geraten war, obwohl der Feind alle Vorteile hatte.
    »Beim Goldenen Thron …!«, seufzte Gaunt erstaunt.
    »Vielleicht sterben wir hier, Ibram. Aber wenn, dann im Namen des Siegs.«
    »Dem Imperator sei Dank«, sagte er.
    Sie erhob sich. »Und sollte ich hier sterben, würde ich mich gerne so teuer wie möglich verkaufen. Milo?«
    Milo hatte im Vorzimmer der Kammer gewartet. Er kam herein und verbeugte sich vor ihr, bevor er vor Gaunt salutierte.
    »Die Zeit ist gekommen«, sagte sie. »Meine Botschaft?«
    »Ich habe sie zur Taktisch-Logistischen Zentrale gebracht. Dort hat man sie ins öffentliche Nachrichtensystem der Civitas eingespeist und wartet auf das Signal.«
    »Jetzt, Milo.«
    Er schaltete das Helmkom ein und sendete einen kurzen Befehl.
     
    Die Bild-Botschaft war kurz. Sie hatte direkt und mit klarer, deutlicher Stimme in die Kamera gesprochen. Alle noch funktionierenden Nachrichtenschirme, Kom-Monitore und Bild-/Ton-Tafeln in der Civitas sendeten sie, und der akustische Teil dröhnte aus allen Lautsprechern, die noch an die Systeme der Stadt angeschlossen waren. Sie dauerte ungefähr fünfzig Sekunden und konnte in der gesamten Civitas Beati von Freund und Feind gleichermaßen gesehen und gehört

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