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Das Attentat

Das Attentat

Titel: Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Lavers in seinem Büro?«
    »Der Countysheriff ist drinnen«, sagte sie kalt. »Ob er Sie sehen
möchte, ist wieder eine andere Frage.«
    »Es
bleibt ihm keine Wahl«, sagte ich und trat, ohne erst zu klopfen, geradewegs in
das Büro des Sheriffs.
    Lavers runzelte düster die Stirn, als er mich sah. »Ich
habe zu tun, Wheeler«, sagte er gereizt. »Sollten Sie nicht eigentlich unten
bei der Mordabteilung Dienst tun?«
    »Das
sollte ich und tue ich auch«, sagte ich. »Aber die Sache ist eilig, und es ist
mir völlig egal, wie beschäftigt Sie sind.«
    In
seinen Augen tauchte ein Funken von Interesse auf. »Sprechen Sie mit Captain
Parker in derselben Weise wie mit mir?«
    »Ich
habe es beinahe schon geschafft«, knurrte ich. »Ich habe nur eine Frage, die
ich beantwortet haben möchte.«
    »Gut«,
sagte er vorsichtig. »Aber machen Sie’s kurz.«
    »Schön«,
sagte ich. »Wo liegt der Hund begraben?«
    Seine
Brauen verschwanden fast unter dem Haaransatz. »Hund?«
    »Der
Lily- Teal -Martin-Grossman-Fall.«
    »Ich
weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Hören
Sie auf, Mätzchen zu machen«, sagte ich müde. »Völlig grundlos entlassen Sie
mich plötzlich aus Ihrem Büro und schicken mich zur Mordabteilung zurück. Ich
bin noch keine fünf Minuten dort, als Parker mir einen Vermißtenfall hinschmeißt und erklärt, es handle sich vermutlich um Mord — und mein alter
Freund Hammond habe eine Woche daran gearbeitet, ohne zu irgendeinem Ergebnis
zu kommen. Gleich am ersten Morgen, als ich meine Erkundigungen einziehe,
stelle ich fest, daß Lily Teals Spur direkt zu Martin
Grossman führt.- Ich bin wie die Frau, die entdeckt, daß ihre beiden
verflossenen Ehemänner plötzlich auf ihrer dritten Hochzeitsreise auftauchen —
genau die Sorte Zufall.«
    Lavers begann mit seinem Ritual des Zigarrenanzündens und
nickte in Richtung eines Besucherstuhls. »Vielleicht setzen Sie sich besser,
Wheeler.« Er wartete, bis ich auf einen der Stühle geplumpst war, und fuhr dann
fort: »Sie wissen doch, wer Martin Grossman ist?«
    »Ich
denke«, sagte ich. »Er ist Zeitungskönig, besitzt zwei Fernseh- und eine
Radiostation. Er hat sich einen Palast hinter Valley Heights gebaut und eine
vier Meter hohe Mauer darum errichtet. Sein Bankkonto beläuft sich auf
mindestens acht-, wenn nicht neunstellige Zahlen — in dieser Größenordnung
spielt eine Null mehr oder weniger keine Rolle.«
    »Sonst
noch was?« Lavers paffte an seiner Zigarre.
    »Sein
Ruf stinkt milde, aber ich habe nie davon gehört, daß jemand aufgedeckt hätte,
warum.«
    »Das
ist ein annehmbares Bild von Grossman, wie ihn ein Durchschnittsbürger sieht«,
sagte Lavers . »Er gibt sich nur mit großen Geschäften
ab — gewinnt oder verliert Vermögen — , macht Leute zu etwas und erledigt sie
wieder auf dieselbe Weise. Im Augenblick hat er mehr Einfluß in Pine City, als je eine Stadtverwaltung gehabt hat.«
    »Und
was hat das mit Lily Teal — und mir — zu tun?«
    »Ich
weiß nicht, was das mit dem Mädchen zu tun hat, ob sie überhaupt noch lebt. Und
für Sie ist es eine heikle Sache.«
    »Das
stört mich weniger«, sagte ich bitter, »als daß mir da was höllisch schrill in
den Ohren klingt.«
    »Hammond
brauchte vier Tage, um auf die Spur Grossmans zu kommen«, sagte Lavers . »Als er Parker davon berichtete, sagte dieser, er
solle mit Walker sprechen — Grossmans Sekretär, der Kerl, der tatsächlich etwas
mit Lily Teal zu tun gehabt hatte.«
    »Ja«,
sagte ich ungeduldig. »Und was geschah?«
    »Hammond
kam bis zu dem Tor zu Grossmans Haus — dort hielt ihn der Wachmann auf, rief
oben im Haus an und erklärte dann Hammond, es täte ihm leid, aber Mr. Grossman
habe gesagt, Walker sei für ein paar Wochen in New York — und damit hatte sich
das Ganze.«
    »Sie
meinen, Hammond ist überhaupt nicht durch das Tor hineingekommen?« sagte ich
ungläubig.
    »Genau!« Lavers nickte. »Am selben Tag, ein paar Stunden
nachdem Hammond dort angerufen hatte, wurde Parker befohlen, die Sache unter
den Tisch fallen zu lassen. Mit dem Mädchen sei alles in Ordnung, und es gäbe
keinen Grund, die Angelegenheit weiter zu verfolgen.«
    Wie
Rembrandt, als er das Mädchen aus dem Bad steigen sah, begann mir langsam ein
Bild zu dämmern.
    »Parker
erzählte mir, was sich ereignet hatte«, sagte Lavers angeekelt.
»Er konnte sich nicht leisten, die Anweisung zu ignorieren — wenn man
überlegte, woher sie kam — , aber er kochte vor Wut und ich ebenfalls. Wir
haben ein anständiges

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