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Das Attentat

Das Attentat

Titel: Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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möglich
schien: Er brachte sie um.
    Lois hört vom Tod ihrer
Schwester und kommt gar nicht auf die Idee, ihr Erpressungspartner könnte es
getan haben. Sie ist überzeugt, daß Grossman Lily umgebracht hat; und so ist
sie entschlossen, sich dadurch zu rächen, daß sie jede Lüge erzählt, die dazu
beiträgt, Grossman vor der Grand Jury anzuschwärzen.
    Das bringt den Erpresser
vollends zur Verzweiflung, weil Lois damit in dieselbe gefährliche Situation
gerät wie Lily: Wenn sie die Wahrheit über den Tod ihrer Schwester
herausfindet, so wird sie wohl damit nicht hinter dem Berge halten. Noch
schlimmer für den Erpresser ist die Unmöglichkeit, an Lois heranzukommen, denn
sie ist irgendwo von Bryan versteckt worden und wird Tag und Nacht bewacht. Die
einzige Chance des Erpressers besteht darin, daß er die Zeitbombe in deinen
Wagen legt — sofern sie Lois umbringt, ist es ihm völlig egal, wie viele andere
Menschen dabei ebenfalls hops gehen.«
    »Wo hat der Erpresser überhaupt
die Teal -Mädchen kennengelernt?« fragte Greta.
    »Eine gute Frage«, sagte ich
anerkennend. »Welcher Ort wäre dafür geeigneter gewesen als ein
Juweliergeschäft, in dem sie den Tag über arbeiteten und in dem Walker
Stammkunde war?«
    »Du meinst — meinen Laden?« sagte
Greta mit zitternder Stimme. »Al! Du glaubst doch nicht, daß ich...«
    »Nachdem ich Lily aus Grossmans
Haus herausgeholt und in meine Wohnung gebracht hatte«, sagte ich kalt, »habe
ich nur mit zwei Leuten am Telefon gesprochen, bevor sie ermordet wurde. Sie
waren die beiden einzigen, die wissen konnten, wo Lily war — Bryan war der eine
und du die andere.«
    »Nein«, sie schüttelte schnell
den Kopf. »Es ist nicht...«
    »Du warst die einzige, der ich
sagte, wo Lois sich versteckt hielt — in der Hütte im Gebirge«, sagte ich.
»Erinnerst du dich, wie du dich danach drängtest, zu einem Picknick mitzufahren
— und daß wir deinen Wagen benutzen sollten?«
    »Glaubst du im Ernst, ich sei
eine Erpresserin und Mörderin?« sagte sie zornig.
    »Du warst die einzige, die über
alle erforderlichen Fakten Bescheid wußte, als die Mädchen umgebracht wurden«,
sagte ich.
    Ich sah den beinahe betäubten
Ausdruck in ihren Augen und ließ mich erweichen.
    »Du«, sagte ich langsam,
während ich durch das Zimmer aufs Fenster zuging und den Picasso von der Wand
herabnahm, »du und derjenige, der jede Unterhaltung und jeden Telefonanruf, den
du machtest oder erhieltest, mit anhörte.«
    »Al!« Sie hüpfte aufgeregt auf
und ab. »Das Ding ist ein Mikrofon, nicht wahr?«
    »Du begreifst wirklich
blitzschnell«, sagte ich und grinste sie an.
    »Na, und?« Ihr Gesicht bekam
schlagartig einen nüchternen Ausdruck. »Wer hat es dorthin montiert?«
    Ich wandte mich langsam von ihr
ab. »Douglas«, sagte ich freundlich, »Sie spielen ja Ihre Platte gar nicht.«
    »Ich konnte nicht umhin, mir
Ihre Unterhaltung mit anzuhören«, sagte er mit gepreßter Stimme. »Sie war so aufregend!«
    »Hören Sie nur weiter zu«,
sagte ich. »Der Knalleffekt kommt noch.«
    »Du hast meine Frage nicht
beantwortet, wer dieses Mikrofon in der Wand befestigt hat«, sagte Greta
ängstlich.
    »Erpressung bedarf einer
besonderen charakterlichen Veranlagung«, sagte ich. »Eine Zeitbombe anzuwenden,
die sowohl einen als auch acht Menschen umbringen kann — das bedarf ebenfalls
einer besonderen charakterlichen Veranlagung: einer unausgeglichenen, dreckigen
kleinen Seele - einer, die alle Dinge nur durch eine Zerrbrille betrachten
kann. Ein widerwärtiges, niedriges Individuum«, und ich lächelte Douglas Lane
voller Wärme an, »das mit Vorliebe in anderer Leute Häusern herumgeht und dabei
angezogen ist wie ein Eunuch in einem türkischen Harem.«
    Seine Zähne entblößten sich zu
einem krampfhaften Grinsen, als er vor mir zurückwich, aber nach drei Schritten
kam er, den Rücken gegen die Wand gepreßt, zu einem plötzlichen Halt.
    »Sie können Greta fragen«,
sagte ich im Plauderton, während ich langsam auf ihn zutrat, »- an dem
Nachmittag, als die Bombe explodierte, habe ich geschworen, daß ich den
Burschen, der sie im Wagen versteckt hatte, mit eigenen Händen erwürgen würde,
wenn ich ihn je erwischte.«
    Ich streckte langsam die Arme
aus und krümmte die Finger, während sie nach seinem Hals griffen.
    »Nein!« Seine Pupillen
erweiterten sich ins Riesenhafte. »Das können Sie nicht tun — Sie sind doppelt
so groß wie ich. Es wäre Mord!«
    »Douglas«, sagte ich liebevoll,
während

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