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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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bei unseren Zusammenkünften natürlich kein Stimmrecht, war aber zugegen, um in Gesprächen, von denen Belgarion besser nichts erfuhr, die rivanischen Interessen zu wahren. Brand ist seit der Schlacht von Thull Mardu sichtlich gealtert. Der Tod seines jüngsten Sohnes scheint ihn bis ins Mark getroffen zu haben. Cho-Hag auf der anderen Seite ist ganz der alte – aber sein Gesicht ist auch so wettergegerbt, daß man kaum Zeichen des Alterns darauf erkennen würde. Nach unserer Begegnung reiste Porenn nach Sendar, und dort stellte sie Layla die Angelegenheit so dringlich dar, daß Fulrachs pummelige kleine Königin ihre krankhafte Angst vor Seereisen überwand und sich auf der Stelle nach Riva einschiffte, um sich mit Königin Ce'Nedra zu beraten. Ich hoffe, ihre Bemühungen werden von Erfolg gekrönt sein. Sonderbarerweise merkte ich, daß ich die kleine rivanische Königin mag. Sie kann absolut unmöglich und gleichzeitig anbetungswürdig sein. Belgarion wäre ohne sie wesentlich ärmer. Die Vorduvier haben in Nordtolnedra ein, wie sie es nennen, ›Königreich von Vordue‹ errichtet. Varana wird etwas dagegen unternehmen müssen.
    Diesen Herbst kam Prinz Kheldar aus Mallorea zurück und reiste ziemlich überraschend direkt zu Besprechungen mit Porenn nach Boktor, anstatt zu seiner Operationsbasis in Gar og Nadrak zurückzukehren. Sie teilt mir mit, daß unser verschlagener kleiner Freund nach seiner Abreise aus Melcene durch die Dalasischen Protektorate in Südwestmallorea reiste, und was er dort zu Gesicht bekam, habe ihn geängstigt. Ich kann mir bei meinem Leben nichts vorstellen, was so entsetzlich wäre, daß es Kheldar ängstigen könnte. Ich glaube, ich forsche besser mal nach. Ich habe Varana unterschätzt. Er ist fast genauso gerissen, wie Ran Borune es war. Er hat ein Geheimabkommen mit König Korodullin geschlossen, und die mimbratischen Ritter wurden auf das ›Königreich von Vordue‹ losgelassen. Varana hält die Legionen beharrlich aus dem Konflikt heraus, indem er fromm erklärt, er wolle sie nicht gegen ihre eigenen Landsleute einsetzen. Die Mimbrater mischen Vordue auf, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Vorduvier gezwungen sein werden, sich mit der Bitte um Hilfe an den kaiserlichen Thron zu wenden. Dann kann Varana ihre Rebellion niederschlagen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Absolut brillant!

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    König Drosta lek Thun, der schäbige Herrscher Gar og Nadraks, hat die Besitztümer Prinz Kheldars und Yarbleks enteignet. Kheldar, der sich im Aldurtal aufhielt, um mit Belgarath und Polgara zu bereden, was er in Dalasien gesehen hatte, ist buchstäblich fuchsteufelswild. Ich breche keine Lanze für Drostas anmaßenden Banditenstreich, aber Kheldars Verdruß bereitet mir, das gebe ich gerne zu, ein gewisses Maß an Freude. Der kleine Dieb war für meinen Geschmack etwas zu hoch gestiegen und ein wenig zu mächtig geworden. Durch Drostas offenen Diebstahl erzürnt, hat Kheldar dem Palast in Yar Nadrak eine formelle Kriegserklärung zustellen lassen. Wie kann ein Privatbürger einem ganzen Königreich den Krieg erklären? Absurd! Kheldar scheint es jedoch todernst zu meinen, denn er zieht durch den Westen und stellt eine Invasionsarmee auf. Drosta lacht sich krank, aber wenn ich in seiner Haut stecken würde, wäre ich schon ein bißchen nervös. Selbst ohne Zugriff auf seine nadrakischen Besitztümer verfügt Kheldar über enorme Summen, und die Söldner strömen nur so zu seinen Fahnen. Die mimbratischen Ritter verheeren Vordue. Sie versuchen, soweit wie möglich, Blutvergießen zu vermeiden. Der Sachschaden jedoch geht in die Millionen. Die Mimbrater rücken ein, evakuieren die Dörfer und Städte und brennen sie nieder. Steinerne Gebäude werden abgerissen, Möbel und anderer Hausrat auf gewaltigen Freudenfeuern eingeäschert. Heimatlose Flüchtlinge irren durch Nordtolnedra, verfluchen die Vorduvier und richten Hilfegesuche an Kaiser Varana. Varana jedoch sitzt in Lauerstellung in Tol Honeth und wartet auf die Kapitulation der Vorduvier. Es sieht so aus, als habe Layla versagt. Ce'Nedra bleibt weiterhin kinderlos. Nun müssen wir Belgarion überzeugen, daß er seine Königin ins Tal bringt. Polgara ist unsere letzte Hoffnung.
    'Zakath hat seine Eroberung der Flachlandregionen im südlichen Cthol Murgos abgeschlossen. Urgits Armee indes hat sich in den Bergen verbarrikadiert. 'Zakath bereitet sich auf einen langen, schwierigen Kriegszug vor. Wir können nur hoffen,

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