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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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nachdem Garion gegen Ende von ›Herren des Westens‹ den Aufstand des Bärenkults niedergeworfen hatte.
    in der Lage, der Konferenz beizuwohnen. Weder Urgit noch 'Zakath waren anwesend. Erstaunlicherweise schickten jedoch beide Abgesandte. Der König von Darshiva ist über achtzig, und sein Abgesandter übermittelte das Bedauern des alten Mannes, nicht kommen zu können. Der König von Jenno, einem der sieben Königreiche von Karanda, steht wegen irgendeines Amtsmißbrauchs unter Arrest. (Wie kann man einen König gefangennehmen?!!) Eine Reihe der Besucher an König Fulrachs Hof, der als offizieller Gastgeber fungierte, verfügten zwar über keinen Königstitel, hatten aber das entsprechende Format, so daß keiner ihr Anwesenheitsrecht in Frage stellte. Belgarath war zugegen, desgleichen Polgara, Durnik und der Findling Eriond. Aus Mal Yaska, der heiligen Stadt der malloreanischen Grolims, kam Urvon, der dritte Jünger Toraks. Das Zusammentreffen zwischen Belgarath und Urvon war frostig. Ich glaube nicht, daß sie einander schon einmal begegnet waren, aber sie kennen sich seit Äonen. Ich bin sicher, daß Urvon keine großen Sympathien für Ctuchik und Zedar hegte, seine Kollegen Jünger, aber die Tatsache, daß Belgarath sie so leicht binnen eines einzigen Jahres vernichtete, mußte in Toraks letztem überlebenden Jünger gewisse Bedenken wecken. Überdies bin ich sicher, daß Urvon nur mit hochgradig belasteten Gefühlen in Belgarions Nähe kam. Belgarion hat immerhin seinen Gott getötet. In Urvons Begleitung befand sich eine merkwürdige, unter Schleiern und einer Kapuze verborgene Frau. Ich weiß nicht, in welcher Eigenschaft sie dort war. Ich bezweifle stark, daß sie Urvons Geliebte war. Sie scheint ihn als eine Art von Beraterin begleitet zu haben. Keiner von uns hat je ein Wort mit ihr gewechselt oder ihr Gesicht gesehen. Der eine Blick, der zwischen ihr und Polgara gewechselt wurde, ließ mir jedoch das Blut in den Adern gerinnen. Ein weiterer seltsamer Besucher – ebenfalls eine Frau – traf mit einer Binde um die Augen und in Begleitung eines turmhohen und furchtbar muskulösen Stummen ein. Als wir sie höflich nach dem Grund ihrer Anwesenheit fragten, erklärte sie mit fester, deutlich akzentuierter Stimme: »Ich bin als Stellvertreterin meines Volkes hier, und ich bin hier, um zu beobachten.« Als wir bezüglich ihres Volkes weiter in sie drangen, erwiderte sie in dieser aufreizenden Art, die manche Frauen haben: »Tut mir leid, aber ich fürchte, das würdet Ihr nicht verstehen.« Auch ein sonderbares kleines Zeremoniell zwischen den drei Frauen ist mir nicht entgangen. Urvons Begleiterin, das Antlitz immer noch dicht verschleiert, trat auf die Frau mit den verbundenen Augen zu und bedachte sie mit einem mehr als knappen Nicken. Dann näherte sich auch Polgara der Frau, und auch sie nickte ihr zu. Erstaunlicherweise erwiderte die Frau mit der Augenbinde – ich weiß genau, daß sie nichts sehen konnte – beide Male das Kopfnicken. Es lag jedoch nicht ein Hauch von Freundlichkeit in diesen Grüßen. Sie ähnelten jenem kurzen Nicken, das Männer wechseln, die einen Zweikampf austragen wollen. Ich weiß nicht genau, was da vorgeht, aber ich bin mir fast
    hundertprozentig sicher, daß ich nicht in der Nähe sein möchte, wenn es geschieht, was immer es sein mag. Etwas Gutes brachte die Konferenz aber dann doch zuwege: Belgarion konnte Frieden zwischen Drosta und Kheldar stiften. Die Versöhnung war nicht nach dem Geschmack der beiden Parteien, aber am Ende beugten sie sich der Entscheidung des rivanischen Königs. Drosta darf die enteigneten Besitztümer behalten, muß aber Kheldar und Yarblek bestimmte Gewinnanteile bezahlen, deren Höhe von einem rivanischen Buchprüfer zu bestimmen sein werden. So muß Drosta den gestohlenen Besitz auf eigene Kosten betreiben und Tantiemen zahlen; Kheldar und Yarblek haben keine Geschäftsausgaben, ihre Gewinne sind jedoch beträchtlich vermindert. Eine interessante Vereinbarung, die aber nur so lange Bestand haben wird, wie Belgarion mit der Keule hinter ihnen steht.
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    Die Würfel sind endlich gefallen. Brand ist mit einem Quasi-Ultimatum auf Belgarion zugetreten und hat ihn noch einmal darauf hingewiesen, daß es die oberste Pflicht eines Königs ist, für einen Erben zu sorgen. Belgarion hat zugestimmt, Polgara wegen des Problems von Ce'Nedras Kinderlosigkeit zu Rate zu ziehen. Brand erklärte dann im Tonfall des Bedauerns: »Sollte Polgaras Hilfe

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