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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Wasser taucht, und das Schwert war eins, und selbst die Kraft von Rivas Hand konnte beides nicht mehr trennen.
    Der Fuchs lachte aufs neue und sagte: »Nimm das Schwert, Eisenfaust, und gehe und führe es gegen diesen großen Fels, der auf dem höchsten Berg der Insel steht.«
    Riva nahm das Schwert und stieg auf den Berg und erhob das Schwert gegen den Fels, vor dem er stand.
    Mit einem Hieb spaltete er den Felsen entzwei; Wasser rauschte daraus hervor und wurde zu einem Fluß, der in die Stadt Riva hinunter strömte.
    Wieder lachte der Fuchs und rannte fort, doch er blieb noch einmal stehen und blickte zurück, und da sah Riva, daß der Fuchs nicht länger ein Fuchs war, sondern ein großer Silberwolf, und er erkannte Belgarath.
    Die Menschen nannten den Fluß, der aus dem von Riva gespalteten Felsen quoll, den Fluß der Schleier, denn nebelhafte Schleier feinster Wassertropfen umhüllten ihn auf seinem Weg ins Tal, wo die Stadt Riva lag.
    Riva hieß das Schwert, mit dem Auge Aldurs im Knauf, auf einen großen schwarzen Felsblock bringen, der ganz hinten im Thronraum stand. Als die Spitze ihn berührte, sank es in den Felsblock, aus dem nur Riva selbst es ziehen konnte. Und wenn Riva auf dem Thron saß, brannte das Auge in kaltem Feuer. Sobald er das Schwert in die Hand nahm und hob, wurde das Schwert selbst eine große blaue Flamme und alle, die das Wunder sahen, staunten und verstanden es nicht.
    Dieserart wurde die Halle des rivanischen Königs geschaffen, und dieserart sein Thron und dieserart sein Schwert geschmiedet. Und danach trugen die Nachkommen Rivas das Zeichen des Auges auf ihrer Handfläche, und der männliche Erbe, der die Thronfolge antreten sollte, wurde nach seiner Geburt in den Thronsaal gebracht, auf daß das Auge ihn sehe, damit es ihn kenne und nicht vernichte, wenn er sein Erbe antrat.
    Und mit jeder solcher Vereinigung wurde der Bund stärker zwischen dem Auge des Aldur und der Familie Rivas, und das Auge strahlte stärker mit jedem Kind, das es berührte, als jubiliere es, daß die Blutlinie ungebrochen war.
    So verblieb es in der Stadt Riva tausend und aber tausend Jahre lang.
    Nach der Trennung von den Gefährten und dem Abschied Chereks und seiner Söhne, eilte Belgarath südwärts über schier endlose Meilen ins Tal des Aldur, um seine Kinder zu sehen, die Frucht des Leibes seiner Frau Poledra. Und er kam in das Tal des Aldur und fand, daß seine Frau Zwillingstöchter geboren hatte, aber dann im Kindbett gestorben war.
    Die älteste Tochter wurde Polgara genannt, und selbst als kleines Kind hatte sie Augen so hart wie Stahl, und ihr Gesicht war ernst. Dunkel war ihr Haar, wie die Schwingen des Raben, und weil sie die älteste war, berührte Belgarath sie nach Sitte der Zauberer mit der Hand an der Stirn – und wisset, ihre Mutter Poledra hatte in ihrer letzten Stunde ihren Zorn von ihrer Liebe getrennt. Auf Polgara, die dunkelhaarige der Zwillinge, übertrug sie ihren Zorn, daß Belgarath, ihr Gemahl, sie verlassen hatte, als ihre Niederkunft bevorstand. Deshalb geschah es, als Belgarath die Hand auf Polgaras Stirn legte, daß eine Strähne darüber schneeweiß wurde, und für immer blieb diese Strähne in Polgaras Haar von demselben Silber, das auch den Hals des dunklen Wolfes zeichnete.
    Seine zweite Tochter ward Beldaran genannt, weil sie das Mal der Zauberin nicht trug. Ihr Haar war golden. Ihr Vater liebte sie über alles, und ebenso liebte ihre dunkelhaarige Schwester sie. Und beide rangen sie um ihre Zuneigung. Als seine Töchter ihr sechzehntes Lebensjahr erreicht hatten, geschah es, daß Belgarath in einen tiefen Schlaf fiel. In diesem Schlaf erschien ihm der Geist Aldurs und sprach zu ihm: »Mein geliebter Jünger, es ist mein Wunsch, daß dein Haus sich mit dem Haus des Hüters des Auges verbindet. So wähle denn du, welche deiner Töchter du dem rivanischen König zur Frau gibst. Denn durch diese Verbindung soll ein unbesiegbares Geschlecht gezeugt werden, in dem meine Macht und die meines Bruders Belar eins wird, ein Geschlecht, dem nicht einmal Torak gewachsen ist.«
    In den verborgensten Winkeln seiner Seele war Belgarath versucht, sich solcherart seiner boshaften Tochter zu entledigen, deren Worte wie Säure ätzten und deren weiße Strähne ihm ein immerwährender Tadel war. Doch er erkannte die Bürde, die auf dem rivanischen König lastete, und so sandte er ihm Beldaran, auf daß seine goldhaarige Tochter Mutter der rivanischen Könige werde – und er weinte, als

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