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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sie fern von ihm war.
    Auch Polgara weinte, als ihre Schwester fort war, denn sie wußte in ihrer Seele, daß die geliebte Beldaran so zur normalen Sterblichen und in ihrer Liebe zu Riva wie eine Blume welken und dahinscheiden würde. Doch schließlich trocknete Polgara ihre Tränen und begab sich zu ihrem Vater.
    Und sie sprach zu ihm: »Höre, alter Grauer Wolf, nun, da wir alleine sind, solltest du mir die Geheimnisse unserer Herkunft offenbaren, so daß ich deine Nachfolge übernehmen und für dich sorgen kann, wenn du ein greiser Mann geworden bist.«
    Belgarath war sehr erbost und erhob die Hand gegen seine boshafte Tochter; sie aber lächelte ihn süß an. Da ließ er die Hand sinken, und dann floh er vor ihr.
    Da rief sie ihm nach: »Aber Vater, du hast mich noch nicht in unserer Kunst unterwiesen.«
    Doch Belgarath floh weiter. Und lachend folgte ihm seine Tochter Polgara. *

    Eine gekürzte Version dieses Textes wurde der Prolog zum ersten Buch der Belgariad-Sage: Kind der Prophezeiung , und Belgarath sprach auf Faldors Farm davon, um Garion einen Hinweis zu geben. Auch in Belgarath der Zauberer wird es erwähnt.

DAS BUCH TORAK

    ANMERKUNG 
    Das Buch Torak ist in allen Reichen des Westens verboten. Der Besitz einer Abschrift wird in der zivilisierten Welt mit dem Tode bestraft, wie auch das Lesen des Buches. Dieser Hinweis stellt eine rechtsgültige Warnung dar gemäß der Statuten des Kaiserreichs Tolnedra, des Königreichs Arendten, des Königreichs Sendarien, des Heiligen Ulgolandes, des Königreichs Cherek, des Hütertums Riva, des Königreichs Drasnien und des Königreichs Algarien, und es ist rechtskräftig im Aldurtal und im Gebiet der Marag. Derzeit stehen Verhandlungen mit Ihrer Majestät an, der Ewigen Salmissra, Königin von Nyissa, um diesen Bann auch im Land des Schlangenvolkes geltend zu machen. *

    Die Universität von Tol Honeth hat ihren Ursprung in diesem Hinweis dank einer Gruppe von Gelehrten, die peinlich genau auf Einzelheiten achtete, jedoch nicht begriff was wirklich vor sich ging.

    WISSET,
    ich bin Torak, König der Könige, Gott der Götter. Ich war, ehe alles andere war. Ich werde sein, wenn alles Geschaffene nicht mehr ist, selbst über das Ende aller Tage hinaus. Ich war, als die Welt geformt wurde und die großen Meere umfaßte, als die Berge sich erhoben aus stinkendem Schleim, um nach dem Himmelsgewölbe zu greifen. Ich werde sein, wenn die Berge zu Sand zerfallen und als Staub im ewigen Wind verwehen, wenn die Meere zu toten Tümpeln verebben und die runde Welt schrumpft und vergeht.
    Sieben waren wir, und wir gaben uns die Hände und schufen alles, was zu schaffen war. Und wir trennten die See vom Land und hoben den Mond und die Sonne auf ihre Bahnen und bedeckten die Erde mit Wäldern und Gräsern. Tiere schufen wir und Vögel und schließlich den Menschen, um Diener zu sein und Instrument unseres Willens. Und wir teilten die Menschen, die wir geschaffen hatten, in Völker, und jeder von uns nahm ein Volk zu sich, um es zu formen, jeder zu seinem Zweck – alle außer Aldur, der stets im Widerspruch zu allem war und unzufrieden, da wir ihm nicht die Herrschaft über die ganze Welt gewährten und auch nicht über uns. Und er zog sich von uns zurück und suchte, unsere Diener mit seinem Zauber zu sich zu locken.
    Und das Volk, das meines war, nannte sich Angarakaner, und sie brachten mir Brandopfer dar und verehrten mich. Und ich segnete sie, und sie gediehen und wuchsen an Zahl. Und in ihrer Dankbarkeit erbauten sie mir einen Altar in den Höhen von Korim, die nicht mehr sind. Und um ihre Liebe zu mir zu prüfen, verlangte ich, daß mir zu gewissen Zeiten zwanzig ihrer schönsten Maiden und ebenso viele ihrer tapfersten Jünglinge geopfert würden. Und sie gehorchten voller Freude, so groß war ihre Liebe zu mir; und gewählt zu werden für das Messer oder das Feuer auf dem Altar empfanden sie als Ehre. Und ich war sehr zufrieden und gewährte ihnen meinen Segen noch freigebiger, und sie gediehen wohl und vermehrten sich in großer Zahl.
    Und es geschah, daß mein Bruder Aldur in seinem Neid auf mein großes Volk, das mich liebte und verehrte, sich in den ungeahnten Winkeln seiner Seele ein Ding erdachte, mit dem er meine Ziele zunichte machen konnte: ein Ding, mit dem er die Herrschaft erlangen mochte über mich und alle anderen.
    So begab ich mich zu Aldur und bat ihn, diesem Ding zu entsagen und in die Bruderschaft der Götter zurückzukehren. Doch er hegte Zorn wider

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