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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schließlich zu Punkt Numero zehn. Das sind die Könige und Königinnen, Kaiser, Höflinge, Bürokraten und alle, die zum Regieren der Welt vonnöten sind.
    Nun, das ist das Ende der Liste. Wenn sie komplett ist, und Sie legen mit dem Schreiben los, sind Sie auf dem besten Weg, zeitgenössische Fantasy zu Papier zu bringen (wie Tausende anderer auch).
    Jetzt kommt der Test: ›Schreiben Sie eine phantastische Erzählung in nicht weniger als drei und nicht mehr als zwölf Bänden. Dann bieten Sie das komplette Werk einem Verlag an. Sie haben dafür zwanzig Jahre Zeit.‹ (Schicken Sie es nicht an mich. Ich habe keine Druckerpresse, und ich lese keine Fantasy. Auf diese Weise schütze ich mich vor möglicher unwillkommener Infiltration.)
    HALT!! Schrauben Sie die Füllerkappe noch nicht ab, ziehen Sie den Staubschutz nicht von der Schreibmaschine und lassen Sie auch den Computer ausgeschaltet. Eine gewisse Vorbereitung dürfte von Vorteil sein. Das Autofahren muß man auch erst lernen, ehe man sich ans Steuer setzt und quer durchs Land reist; ebenso sinnvoll ist es, in ein paar medizinischen Schriften zu blättern, ehe man Onkel Charlies Kopf aufsägt, um dort einen chirurgischen Eingriff vorzunehmen.
    Darauf will ich zu Beginn noch einmal hinweisen. So haben wir es gemacht. Es ist gewiß nicht die einzige Möglichkeit, ein solches Projekt anzugehen. Bei uns hat es ganz gut geklappt, aber andere Methoden führten ebenfalls zum Erfolg. Wenn Ihnen unsere Methode nicht gefällt, sind wir nicht beleidigt.
    Nun kommen wir notgedrungen zu einer kurzen Biographie. Diese Einleitung dient dazu, biographische Details in angemessenem Umfang zu bieten, um den Wissensdurstigen eine Beschreibung unserer vorbereitenden Studien zu vermitteln. Hoffentlich genügt es Ihnen, denn mehr gibt es nicht. Mein Privatleben ist nun, es ist eben privat – und so wird es auch bleiben. Sie müssen ja nicht unbedingt wissen, was ich zum Frühstück esse.
    Ich wurde 1931 in Washington geboren (dem Staat, nicht der Stadt). Ja, ja, fangen Sie getrost an zu zählen. Deprimierend, nicht wahr? 1949 schloß ich die High School ab; danach ging ich ein Jahr lang ehrlicher Arbeit nach und schrieb mich anschließend in ein Junior College ein. Meine Hauptfächer waren Rhetorik, Literatur und Englisch.
    An diesem College hatte ich viel Erfolg. Ich gewann einen landesweiten Rhetorikwettbewerb und spielte die meisten männlichen Hauptrollen bei den Aufführungen des Schultheaters. Dann bewarb ich mich um ein Stipendium am Reed College in Portland, Oregon, das ich auch erhielt. In Reed hatte ich es nicht ganz so leicht. Um einen akademischen Grad zu erlangen, bedurfte es auf dem College einer Dissertation, und so schrieb ich einen Roman (was sonst?). Dann wurde ich eingezogen. Die Armee schickte mich nach Deutschland anstatt nach Korea – wo die Leute noch immer aufeinander schossen. Ich studierte Deutsch; so kam ich ganz gut zurecht, und wenn ich nicht mit Jeep und Maschinengewehr Soldat spielte, machte ich die obligatorischen Ausflüge nach Paris, London, Wien, Neapel, Rom und Berlin (vor dem Mauerbau). Es war sehr lehrreich, und ich wurde für meinen Aufenthalt sogar noch bezahlt.
    Als ich in die Staaten zurückkehrte, war auch meine Dienstzeit zu Ende. Dank dem GI Bill konnte ich vier Jahre an der Universität Washington studieren. Ich habe Ihnen das bereits erzählt; deshalb verliere ich jetzt nicht viele Worte. Während meiner Jahre am College verdiente ich mein Geld mit Teilzeitjobs in Supermärkten, ein idealer Job für Studenten, da man sich die Arbeitsstunden zum Stundenplan passend einteilen kann. Dann arbeitete ich für Boeing, die Raketen für den Weltraum bauten. (Ich war Einkäufer, kein Ingenieur.) Auf bescheidene Weise trug ich dazu bei, einen Menschen zum Mond zu schicken. Dann heiratete ich eine junge Dame, deren Geschichte noch interessanter war als meine. Allerdings war ich ein wenig pikiert, als ich erfuhr, daß sie zu noch geheimeren Dokumenten und Bereichen Zugang hatte als ich. Ich dachte, ›Top Secret‹ sei die höchste Stufe, mußte meinen Irrtum aber eingestehen. Sie hatte mit Ressorts zu tun gehabt, von denen ich nicht einmal den Namen kannte; denn sie arbeitete bei der Air Force, während ich auf der Erde geblieben war. Bald fand ich heraus, daß sie ausgezeichnet kochen konnte und eine phantastische Anglerin war. Und als wir uns nicht darauf einigen konnten, ob das braune Ding hinter dem hundert Meter entfernten Baumstamm wirklich

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