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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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finde ich Schönheit. Ja, ich werde euer Gott sein, und ihr sollt gedeihen, und Friede soll unter euch herrschen.« Da schlug Gorims Herz vor Glück, und er nannte den hohen Ort, auf dem sich all das zugetragen hatte, ›Prolgu‹, was soviel wie ›heilige Stätte‹ bedeutet. Er verließ diesen Ort und kehrte auf die Ebene zurück, um sein Volk zu UL zu bringen, ihrer aller Gott. Doch wisset, sie erkannten ihn nicht, denn die Hand des UL hatte ihn berührt, und durch diese Berührung war alle Farbe aus Gorims Körper gewichen, und sein Haar war weiß wie frischer Schnee. Sein Volk fürchtete ihn und vertrieb ihn mit Steinen.
    Da rief Gorim UL an und sagte: »0 mein Gott, deine Berührung hat mich verändert, und mein Volk erkennt mich nicht.« Der Geist UL hob die Hand, und wisset, das Volk wurde Gorim gleich. Mit gewaltiger Stimme sprach UL zu diesen Menschen: »Höret die Worte eures Gottes. Dies ist jener, den ihr Gorim genannt habt. Er war es, der mich suchte, und da er heilig war, erhörte ich ihn und willigte ein, euch als mein Volk anzuerkennen, über euch zu wachen, für euch zu sorgen und euch Gott zu sein. Von nun an soll dieser Mann UL-GO heißen im Gedenken an mich und als Zeichen seiner Heiligkeit. UL-GO erfreut mich, euren Gott. Ihr sollt ihm gehorchen und ihm folgen, wohin er euch führt. Und wisset, wer nicht auf ihn hört, den werde ich von der Gemeinschaft trennen, wie ein Ast vom Baum getrennt wird, und er soll dahinwelken und vergehen und nicht mehr sein.«
    Und er, der Gorim war und nun UL-GO genannt wurde, sprach zu den Leuten und befahl ihnen, ihre Habe und ihr Vieh zu nehmen und ihm in die Berge zu folgen.
    Doch die Ältesten des Volkes hörten nicht auf ihn und wollten auch nicht glauben, daß die Stimme, die sie vernommen hatten, die Stimme des Gottes UL gewesen war. Voll Verachtung sagten sie: »Wenn du der Diener des Gottes UL bist, dann vollbringe ein Wunder als Beweis.«
    Da entgegnete UL-GO: »Sehet, eure Haut und euer Haar sind schlohweiß. Ist euch das nicht Wunder genug?«

    Beunruhigt verließen sie ihn, kehrten jedoch alsbald wieder und sagten: »Es ist Pestilenz, die uns gezeichnet hat, und du hast sie über uns gebracht von einem verseuchten Ort. Aber wir sehen noch kein Wunder als Beweis für die Gunst des Gottes UL.«
    UL-GO wurde ihrer müde, und er sprach mit gewaltiger Stimme: »Wahrlich, mein Volk, ihr habt die Stimme des großen UL vernommen. Um euretwillen habe ich viel erlitten, und nun werde ich zurückkehren nach Prolgu, dem heiligen Ort. Wer mir folgen möchte, soll es tun; wer bleiben möchte, soll bleiben.« Mehr sprach er nicht, sondern wandte sich ab und machte sich auf den Weg zu den Bergen. Einige der Leute nahmen ihre Habe und ihr Vieh und folgten ihm. Aber wisset, der große Teil des Volkes blieb und schmähte UL-GO und jene, die ihm folgten. Sie sagten: »Wo ist dieses Wunder, das die Gunst des UL beweist? Wir trotzen der Stimme, die zu uns sprach. Wir werden UL-GO nicht folgen, noch werden wir ihm gehorchen, und sehet, wir welken nicht dahin und vergehen auch nicht.«
    UL-GO blickte mit großer Traurigkeit auf sie und sprach ein letztes Mal zu ihnen. »Wahrlich, ihr habt mich um ein Wunder ersucht. Gewahret nun dieses Wunder. So, wie die Stimme des Gottes UL sprach, seid ihr verwelkt wie der Ast des Baumes, der von ihm getrennt wurde. An diesem Tag seid ihr vergangen.« Und er führte die wenigen, die ihm folgten, in die Berge nach Prolgu. Die zahlreichen Angehörigen des Volkes spotteten seiner. Sie kehrten in ihre Zelte zurück und lachten ob der Torheit jener, die UL-GO folgten.

    »Sieht auch nur einer, welcher Art wir dahinwelken?« fragten sie, »und woran erkennen wir, daß wir zugrunde gehen?« Sie lachten ob dieser großen Torheit. Ein ganzes Jahr lang lachten sie, doch dann verstummte ihr Lachen, denn wisset, ihre Frauen waren unfruchtbar und trugen keine Kinder mehr, und das Volk welkte dahin wie der Ast, der vom Baum getrennt wurde, und sie gingen mit der Zeit zugrunde und waren nicht mehr.
    Aber die Menschen, die UL-GO gefolgt waren, kamen mit ihm nach Prolgu, dem heiligen Ort, und dort errichteten sie eine Stadt. Der Geist UL war mit ihnen, und sie lebten in Frieden mit allen Geschöpfen, die UL-GO versorgt hatten.
    Der Friede des Gottes UL war mit ihnen tausend Jahre lang und noch einmal tausend Jahre, und sie lebten ungestört und vermeinten, der Friede des UL würde sie für alle Zeit schützen, doch sie irrten, denn höret, die jüngeren

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