Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
offiziellen Anlässen, Kopftücher bei inoffiziellen. Breite Schürzen.
Auf schlammigen Feldern werden allgemein Holzschuhe getragen.
KAUFLEUTE UND HANDWERKER
Tragen ihrem Gewerbe entsprechende Kleidung oder lange Gewänder und Ballonhüte. Ihre Frauen tragen feine Gewänder, sofern sie es sich leisten können. Junge Männer neigen dazu, sich ein wenig geckenhaft zu kleiden – Wämse, Kniebundhosen, verrückte Schuhe und Kappen mit langen Schirmen.
ANGEHÖRIGE DES ADELS
Tragen mit Pelz verbrä niehosen, Waffenröcke, mte Gewänder, K Woll- oder Leinenhemden. Zu sehr formellen Anlässen Kettenhemd mit Waffenrock, Helm und Schwert.
JUNGE ADLIGE
Sind ziemlich geckenhaft; bevorzugt Kniebundhose, Wämser, weiche Schuhe oder Stiefel, kleine Schwerter (schmaler als ein Breitschwert, aber breiter als ein Rapier), ähnlich den Söhnen der Handwerker oder Kaufleute, aber prächtiger; das Schwert ist Kennzeichen der adligen Herkunft.
FRAUEN
Tragen Gewand und Schleier. Den spitzen Hut. Es wird jede Menge Busen gezeigt. Viel edle Tücher werden verwendet. Das Haar wird in Sendarien im allgemeinen lang getragen. Verschiedene Frisuren. Die Tracht der Frauen weist gewöhnlich stärker auf die nationale Herkunft der Familie hin als die der Männer.
Abgesehen vom Adel ist es in Sendarien nicht üblich, bewaffnet herumzulaufen, wenngleich es nicht verboten ist.
STÄNDE
Die Rangordnung: Adel, Kaufleute, Handwerker, Bauern, Arbeiter. Es gilt als Ausweis schlechter Erziehung, wenn man sich den Angehörigen der unteren Schichten gegenüber herablassend verhält. Sendarer sind überaus höflich zueinander. Der Großteil der Einwohner sind freie Bauern – Gehöfte in Privatbesitz. Die Großbauern (entsprechen in etwa einem Junker des 18. Jahrhunderts) haben überdies bestimmte gesetzliche Pflichten (wie Beamte). Man nennt sie Freisassen, ein Ausdruck des Respekts. Sendarien ist in Distrikte unterteilt. Einige werden fast ausschließlich von Angehörigen einer bestimmten ethnischen Gruppierung eingenommen; andere sind eher gemischt. Viele Städte Distrikte werden von einem Graf und Dörfer. en verwaltet (oberster Beamter). Distrikte in Gemarkungen unterteilt. Gemarkungen in Gemeinden. Diese Unterteilungen sind gewöhnlich mit einer Stadt oder einem Dorf verbunden. Städter und Dörfler neigen dazu, auf Bauern hinabzusehen.
Sendarische Bauernhöfe sind im allgemeinen im mitteleuropäischen Verteidigungsstil errichtet (alle Mauern weisen nach außen, gruppiert um einen Hof). Häuslerhöfe sind kleine Pachthöfe. Dorfbewohner bewirtschaften oft die umliegenden Felder.
Kirchen werden gemeinsam von allen Religionen benutzt – sorgsame Zeitpläne.
DER KÖNIG UND DIE KÖNIGIN Am Hof zu Sendar. Gewohnheitsmäßig herrschen sie gemeinsam.
DIE GRAFEN Oberste Verwaltungsbeamte der Distrikte.
DIE FREIHERREN
Oberste Verwaltungsbeamte der Gemarkungen.
BARONE
Oberste Verwaltungsbeamte einer Gemeinde (mit Ausnahmen) – nicht alle Gemeinden haben Barone.
VERSCHIEDENE
Lords, Marquise, Vicomtes, Barone, Markgrafen, Ritter, Herzöge etc. Dies sind vom König für gute Dienste oder zur Ehrung hervorragender Leistungen verliehene Titel. Manche sind erblich, manche nicht. Niemand weiß genau, wer höher im Rang steht, und Sendarer sind zu höflich, als daß sie es genau wissen wollten. Diese Titel werden für gewöhnlich Würdenträgern des Hofes verliehen. Die ihnen aufgebürdete Arbeit wiegt bei weitem mehr als die Ehre des Titels.
ANREDE
Für König und Königin – Euer Hoheit, Euer Majestät, Euer Königliche Hoheit.
Für die anderen Adligen – ›Mylord‹ oder ›Euer Gnaden‹. ›Mylord‹ ist im Adel selbst gebräuchlich, ›Euer Gnaden‹ wird von den Gemeinen verwendet. Die Ungebildeten sagen manchmal ›Euer Ehren‹, weil sie nichts anderes kennen.
Für Bürger, Kaufleute und Freisassen Titel ›Kaufmann John‹, ›Freisasse
John‹ oder einfach ›Euer Ehren‹.
Für alle anderen – ›guter Mann‹.
SITTEN UND GEBRÄUCHE
Sendarer sind ausnehmend höflich. (Sie sind alles in allem typische Briten.) Sie interessieren sich sehr für lokale Angelegenheiten, sind aber extrem provinziell. Sehr gastfreundlich. Sie behandeln ihre Untergebenen gut. Löhne und Preise sind für alle Waren und Dienstleistungen des Königreichs festgelegt. Fremden gegenüber verhalten sie sich zurückhaltend, aber freundlich.
Der Adel leidet nicht unter Standesdünkel und betrachtet, ähnlich wie der König, seinen Rang eher als
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