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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Sachen dort machte, ohne dabei selbst entdeckt zu werden. Ganz vorsichtig versuchte er, um die Ecke zu schielen. Chaw-Raw, der kleine, garstige Kobold, kniete auf der letzten trockenen Stufe und schöpfte mit einer goldenen Kanne etwas Wasser.
    Scheinbar fühlte er sich hier ganz sicher, denn er schaute sich nicht einmal um. Sonst hätte er vielleicht Adrian entdeckt, der ihn vorsichtig beobachtete. Mit der gefüllten Karaffe lief der Kobold zurück zu der Wand, in der sich die Öffnung befunden hatte, durch die er aufgetaucht war. Mit dem Zeigefinger seiner freien Hand drückte er auf einen kleinen, unscheinbaren Stein in der Wand und sofort öffnete sich ein schmaler Durchgang in eine verborgene Kammer. Nur einen flüchtigen Blick konnte Adrian erhaschen, bevor sich die Wand wieder von ganz allein verschloss. Aber wenn er richtig gesehen hatte, war dahinter eine riesige Schatzkammer wie aus Tausend und einer Nacht mit Bergen von Gegenständen aus Gold, Silber und Edelsteinen gewesen. War das etwa schon der Schatz von Lao Shi, den er finden sollte? Was würde wohl passieren, wenn er jetzt sofort versuchte, dort einzudringen? Ganz bestimmt würde der Kobold sein zusammengerafftes Diebesgut nicht kampflos hergeben. Andererseits waren ihm die anderen Schätze sowieso ziemlich egal. Seine Aufgabe besagte ja nur, er solle den Schatz finden, nicht mitnehmen. Nur seinen Zauberstab und das Band des Mykerinos wollte er natürlich zurückhaben.
    Ganz genau hatte Adrian sich den kleinen Stein gemerkt, den der Kobold gedrückt hatte, um den Eingang zu öffnen. Nachdem er eine Weile gewartet und noch einmal tief durchgeatmet hatte, presste er seinen Finger auf den Steinknopf und sofort rückten die Steine der Wand auseinander und gaben den Weg frei ins Innere einer riesigen Schatzkammer. Berge von Gold und anderen Edelmetallen, glitzernde Diamanten, leuchtende Rubine, Smaragde und alle möglichen Edelsteine lagen in übermannsgroßen Haufen aufgetürmt auf dem Boden oder in wuchtigen, zum Teil offen stehenden Truhen. Soweit das Auge reichte, waren unbeschreibliche Reichtümer zu bestaunen. Über allem leuchtete ein angenehmes, gelbliches Licht, wobei Adrian nicht erkennen konnte, von wo es herkam.
    Sobald Adrian die Kammer betreten hatte, schloss sich die Öffnung wieder, ohne dabei ein hörbares Geräusch zu machen. Gedanken darüber, wie er hier wieder herausfinden würde, machte er sich jetzt aber nicht. Ohne seinen Zauberstab würde Adrian sowieso nicht gehen und mit dem Stab würde ihm schon etwas Passendes einfallen. Von dem Kobold war weit und breit nichts zu sehen. Aber auf der rechten Seite war metallisches Scheppern zu hören. Ganz langsam und vorsichtig, um nicht durch Geräusche auf sich aufmerksam zu machen, schlich Adrian in die Richtung, immer darauf achtend, im Schutze der riesigen Haufen zu bleiben, um nicht vorzeitig entdeckt zu werden. Und da war der Kobold! Bis zum Bauch steckte er in einer riesigen Truhe, die bestimmt zwei oder dreimal so groß war wie er selbst. Der Deckel wurde von einer dicken, goldenen Vase halb offen gehalten, die provisorisch in die Seite zwischen Rand und dem schweren Deckel eingeklemmt war. Was er darin machte, konnte Adrian nicht erkennen. Ganz offensichtlich fühlte er sich auch hier drin völlig unbeobachtet, denn nicht ein einziges Mal kam er heraus, um sich umzuschauen oder zu lauschen.
    Seinen Zauberstab konnte Adrian nirgends entdecken. Aber der konnte schließlich überall sein. Selbst wenn er alle Zeit der Welt haben würde, wäre es die buchstäbliche Suche einer Nadel im Heuhaufen. Wobei es sich aber um einen wirklich großen, großen Heuhaufen handelte! Vorsichtig versuchte Adrian, noch ein Stückchen näher heranzukommen, um einen Blick in die Truhe werfen zu können. Vielleicht würde er dort ja seine Sachen entdecken? In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit blieb er an einem mehrarmigen, goldenen Leuchter hängen und zog ihn aus dem Stapel neben ihm heraus. Dadurch kam der ganze Turm ins Wanken und nur durch eine blitzschnelle Reaktion konnte Adrian verhindern, dass er sofort umfiel. Einige silberne Teller, die ganz oben auf dem Berg lagen, kamen hierbei aber trotzdem ins Rutschen und schepperten laut zu Boden.
    Von dem Lärm aufgeschreckt, sprang der Kobold regelrecht aus der Truhe heraus. Dabei rammte er mit seinem Kopf aber gegen den halboffenen Deckel und sank benommen zurück in die Truhe. Gleichzeitig rutschte die Vase raus, so dass der Deckel zufiel und den

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