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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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befand. Einer der Begleiter Occuras, drückte vorsichtig die Türklinke herunter und öffnete die Tür. Helmut, der nur wenige Schritte von der Tür entfernt an eines der Regale gelehnt dastand, machte aber keine Anstalten, sich zu verstecken. Gleich würden sie ihn bestimmt entdecken und Occura würde ganz sicher böse reagieren. Doch das schien der verwahrlost aussehende Alte nicht zu wissen oder es interessierte ihn nicht. Er machte nur eine winzige Bewegung mit der Hand, an der er den rostigen Ring trug. Ein nahezu unsichtbarer Schleier legte sich über die geöffnete Tür.
    In diesem Moment trat auch schon der Erste der vier Zauberer, dicht gefolgt von Occura selbst, durch die Türöffnung. Aber sie kamen nicht in der vollgestellten Lagerhalle raus, in der Helmut noch immer lächelnd an dem Regal lehnte, sondern in einer der benachbarten Hallen, die völlig leer war. Nach kurzer und erfolgloser Suche liefen sie wieder zur Tür hinaus und standen erneut zwischen dem ganzen Gerümpel im Hof. Sofort probierten sie die nächste Tür, doch Helmuts unsichtbarer Portalzauber verfrachtete sie wieder in die gleiche leere Halle. Und egal, welche Tür sie auch öffneten, es war immer das Gleiche. Sie landeten in dem völlig leeren Raum.
    Helmut, noch immer an das Regal gelehnt, amüsierte sich köstlich darüber. Schließlich verlor Occura, wie es typisch für sie war, ihre Geduld und feuerte mehrere magische Blitze ab. Das Gerümpel, gemischt mit Splittern zerberstender Glasscheiben, flog unkontrolliert über den Hof. Einer ihrer Begleiter, der zwar gerade noch einem vorbeifliegenden verbeulten Eimer ausweichen konnte, übersah aber einen verrosteten Hammer, der von hinten auf ihn zugeflogen kam. Er traf ihn unsanft am Hinterkopf und ließ ihn bewusstlos auf den schlammigen Boden sinken. Auch die Anderen hatten einige Mühe den wild herumfliegenden Gegenständen auszuweichen, kamen aber mit ein paar kleinen Blessuren und Kratzern davon.
    »Musste das sein?!«, donnerte Kumar, einer der Begleiter Occuras wütend, dessen Kapuze an der Seite herabhing.
    »JA! MUSSTE ES!«, kreischte sie, ebenfalls wütend, zurück und kletterte über die Trümmer auf die Straße, ohne sich noch einmal umzusehen oder sich vielleicht sogar um den Verletzten zu kümmern. Kumar und der andere unverletzte Zauberer nahmen den noch immer benommenen Freund in ihre Mitte und folgten ihrer Anführerin. Dabei murmelte er jedoch einige unverständliche Flüche vor sich hin. Helmut folgte ihnen noch mit den Augen, bis sie endlich aus seinem Sichtfeld verschwunden waren. Über sein ganzes Gesicht lachend, machte er sich an die Arbeit, um das Chaos, das Occura angerichtet hatte, zu beseitigen. 
     
     
    Es war einfach schön, wieder bei den Jonsons in den Bergen zu sein. Jetzt, mitten im Winter, war es hier einfach märchenhaft. Über ihnen strahlte am Tag ein tiefblauer Himmel. Nur ganz selten war ein einsames kleines, weißes Wölkchen am Firmament zu sehen. Der Sonnenschein spiegelte sich in der Schneedecke wieder, die alles wie ein dicker Saum zudeckte und einhüllte. Einzig um die kleine Berghütte der Jonsons herum war der Schnee zum Teil weggeräumt und mehrere tief in den Schnee gegrabene Wege führten zu verschiedenen Stellen auf dem verschneiten Grundstück. Die vergangenen Tage und Nächte hatte es zwar nicht mehr geschneit, doch der eisige Wind blies immer wieder neuen Schnee von den Gipfeln herab in das Tal.
    Von alledem bekamen Adrian und Camille jedoch nichts mit. Seit Tagen saßen sie gemeinsam in der Hausbibliothek und wälzten ein dickes Buch nach dem anderen. Den Namen Mykerinos konnten sie in keinem der Verzeichnisse finden, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich in die Bücher zu vertiefen und zu hoffen, dabei auf irgendwelche Hinweise zu stoßen. Dass es sich um einen griechischen Namen handeln musste, waren sie sich sofort einig gewesen. Deshalb hatten sie als Erstes die Regale nach Büchern durchsucht, die irgendetwas mit Griechenland zu tun hatten: "Große hellenische Magier", "Die magische Geschichte der Griechen", "Die Artemis Zauber", "Die Geheimnisse der Griechen", "Alexander der Große" und viele weitere Bücher hatten sie in riesigen Türmen auf dem Tisch aufgestapelt. Sogar solche Bücher wie: "Ilias" und "Odyssee" von Homer, ein Buch über Troja und selbst Bücher über griechische Philosophen, Denker und Erfinder waren dabei.
    Aber bisher hatten sie nicht die Spur eines Hinweises finden können, obwohl sie die

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