Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)
fragend anschaute.
»Ich wollte sowieso nach Hermann schauen.«, rief Cami und lief ins Haus.
Als sie allein waren, schaute ihn Larsen für einige Zeit musternd an, bevor er zu sprechen begann.
»Du übertriffst unsere Erwartungen um Längen!«, begann er ganz theatralisch und Adrian merkte, wie sein Gesicht ganz plötzlich vor Verlegenheit rot wurde. Er hatte erwartet, wieder einmal etwas zurechtgewiesen zu werden, so dass das Lob etwas unerwartet kam.
»Aber wir machen uns ernsthafte Sorgen! Mordana muss sehr verzweifelt sein, so sehr, wie sie hinter dir her ist. Wir denken...«
»Das Thema hatten wir schon!«, platzte Adrian dazwischen. Er wollte gar nichts davon hören, unterzutauchen und sich zu verstecken, nur weil die Schwarze Hexe ein paar ihrer Anhänger auf ihn hetzte.
»Lass mich doch erst einmal ausreden.«, konterte Larsen, »Du weißt doch noch gar nicht...«
»Ich kann mir schon denken, was jetzt kommt!«, unterbrach ihn Adrian erneut. Er musste nicht noch einmal hören, wie gefährlich es wäre und so weiter...
Geduldig setzte Larsen zum dritten Mal an. »Ich möchte dir ja gar nicht ausreden, weiter an deinen Aufgaben zu arbeiten!«
»Nicht?« Nun war Adrian überrascht.
»Nein. Jedoch ist es unerlässlich, dass wir herausfinden, wie es Connet immer wieder schafft, dich in so kurzer Zeit aufzuspüren!«
»Vielleicht ist es ja auch nur Zufall oder nur Glück gewesen.«, versuchte Adrian abzuwiegeln.
»Ein bisschen zu viel Zufall für meinen Geschmack!«, antwortete Larsen kopfschüttelnd, »Nein, entweder hat er einen Informanten oder es ist ihm gelungen, einen magischen Marker an dich zu heften, mit dem er dich finden kann.«
»Einen Informanten? Das ist ausgeschlossen!«, protestierte Adrian aufs Energischste. »Von Mykerinos könnte er recht leicht etwas gehört haben von irgendjemandem, der auch zur Großen Versammlung des Ordens von Arlon gewesen ist. Von den Pegasos und von Kreta konnte niemand etwas wissen. Außer...«
Plötzlich stockte Adrian. Hatte Camille nicht mit Samira gesprochen? War sie vielleicht die undichte Stelle? Doch das war unmöglich! Samira war schließlich Camis beste Freundin. Sie würde bestimmt niemals etwas ausgeplaudert haben. Wobei - es waren schließlich Mädchen!
»Ich muss da unbedingt etwas nachprüfen. Ich bin gleich zurück!«, entschuldigte sich Adrian und ließ Larsen einfach stehen und rannte zu Camilles Zimmer. Doch da war sie nicht. In der Küche und der Bibliothek war sie auch nicht. Erst jetzt fiel ihm ein, dass sie ja nach Hermann schauen wollte. Aber bei seiner Kammer war auch niemand.
Adrian stürmte wieder zurück und an Swør Larsen und Magnus vorbei, die scheinbar auf dem Weg in dessen Arbeitszimmer waren und ihm fragend hinterherschauten.. Ohne aber ein Wort der Erklärung zu sagen, lief er weiter. Vom Eingang des Hauses aus konnte er Camille schon im Garten erkennen. Ihre Großmutter war nirgends zu sehen, also musste sie allein sein.
»Was hast du Samira erzählt?«
»Wie? Was soll ich ihr denn gesagt haben?«
»Über meine Aufgabe mit den Pegasos und so. Und dass wir nach Kreta gehen würden.«
»Aber ... aber du denkst doch nicht etwa...?« Camille wagte gar nicht auszusprechen, was ihr gerade durch den Kopf geschossen war.
»Magister Larsen meint, dass es irgendeinen Informanten gibt, von dem Martens Connet wusste, wo er mich finden würde. Und ich...«
»Ich finde es niederträchtig von dir,«, war Cami außer sich, »dass du Samira verdächtigst und sogar bei den Magistern anschwärzt. Sie würde das niemals tun!«
»Aber ... ich habe ... wieso ... aber ...«, stotterte Adrian. Camille hörte aber gar nicht mehr zu, sondern rannte einfach davon, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen.
Als dann auch noch Larsen und Magnus aus dem Haus und auf ihn zu kamen, antwortete er ihnen, noch bevor sie ihm eine Frage stellen konnten, »Ich werde meine nächste Aufgabe allein ausführen und auch mit niemandem darüber sprechen. Und wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich.« Dabei hielt er den Snakker, den magischen Kommunikator, hoch, den er von Larsen bekommen, bisher aber nur einmal benutzt hatte. Die zwei Magister schauten ihn scharf an, sagten aber nichts. Also machte sich Adrian auf und lief, ohne noch auf eine Reaktion zu warten ins Haus und in sein Zimmer. Als Adrian außer Hörweite war, sagte Larsen zu Magnus, der ihm besorgt hinterherschaute, »Er wird sein Ding schon machen. Hast du gesehen, wie er versucht hat, den schwer
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