Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
Vom Netzwerk:
konnte, da sie nur mit chinesischen Schriftzeichen und kleinen Skizzen kunstvoll bemalt waren. Anhand der Bildchen, die denen in den Zauberbüchern von Magnus ziemlich ähnlich waren, schloss er, dass es sich bestimmt um Anleitungen für irgendwelche Zauber handeln musste. Aber er würde später sicher noch mehr Zeit haben, um deren Geheimnisse herauszufinden. Jetzt musste er erst einmal weitergehen. In ihm brannte das Verlangen, mehr über Lao Shi herauszufinden.
    Nach einigen weiteren Räumen führte ein Durchgang in das Innere des Berges. Adrian folgte dem langen, schmalen Gang, bis er in einem dunklen, kuppelförmigen Raum ankam. Soweit er es in der Finsternis erkennen konnte, waren dessen Wände aus glattem Stein. Doch erst als er einen Schritt in den Raum hinein machte, erkannte er, wie groß die Kuppel tatsächlich war. Gleichzeitig begannen die Wände, dunkelgrün zu schimmern, sodass das ganze Ausmaß der Kuppelhalle zu erahnen war.
    Doch Adrians Blick war auf die Mitte gerichtet. Dort war jetzt eine mit Wasser gefüllte Schale zu erkennen, die der Schale in dem ersten Raum wie ein Ei dem Anderen glich. Nur das Wasser leuchtete hier, genau wie die Wände, in einem dunklen Grün. Und neben der Schale saß plötzlich der alte Einsiedler in exakt der Position wie in dem ersten Zimmer, wo sie angekommen waren, obwohl Adrian sich sicher war, dass er nicht an ihm vorbeigekommen war.
    Seine Augen waren noch immer geschlossen. Trotzdem sprach er Adrian an. »Setz dich!«
    »Was ist das hier?«, fragte Adrian leise, dem die ganze Situation etwas unheimlich anmutete. Das Echo seiner Worte hallte noch Sekunden später nach.
    »Setz dich!«, wiederholte der Alte ohne seine Augen zu öffnen und fügte noch hinzu, »Und deine Augen du schließe!«
    Obwohl sich Adrian zuerst etwas dagegen sträubte, setzte er sich dann doch neben den Alten auf eine der Matten, die auch hier auf dem Boden lagen, und beobachtete das Wasser in der Schale, was sich wie ein Strudel gegen den Uhrzeigersinn drehte. Auch die Nebelschwaden über der Schale drehten sich, allerdings genau in die andere Richtung. Nur die kalten Flammen waren hier nicht zu sehen.
    »Wenn bereit du bist, jetzt deine Augen du schließe!«, forderte der Alte erneut und Adrian gehorchte ihm, wenn auch nicht ganz freiwillig.
    Sofort wurde es um ihn herum völlig schwarz und er hatte das Gefühl, durch die Luft gewirbelt zu werden. Er versuchte zwar, seine Augen wieder zu öffnen, aber es blieb ganz schwarz um ihn herum. War das vielleicht eine Strafe für seine Neugierde? Adrian versuchte zu sprechen, aber er konnte noch nicht einmal selbst seine Stimme hören. Eigentlich hörte er gar nichts, nicht einmal das leiseste Geräusch! Und er sah nichts, nur absolute Finsternis! Noch nicht einmal fühlen konnte er etwas! Er war gefangen im Nichts.
    »Nun?«, hörte er den Einsiedler genau hinter sich fragen.
    »Was nun?«, antworte Adrian hörbar gereizt, nachdem er sich umgeschaut hatte und den Alten nicht weit von sich in der Luft sitzen sah. »Was ist hier los und ... und wo bin ich hier?«
    »Ohne nachzudenken du viele Fragen stellst.«
    »Aber was soll ich denn ...«
    »Das nicht die richtige Frage ist, um ein Problem zu lösen«, fiel ihm der Einsiedler ins Wort. Dabei sprach er aber so langsam und ruhig, dass Adrian schon davon genervt war.
    »Aber warum ...«
    »Auch das nicht die richtige Frage ist«, unterbrach er Adrian schon wieder, »Denke nach! Dein inneres Auge öffne! Und die richtige Frage stelle!«
    'Na prima, jetzt bin ich hier gefangen und soll mir irgendeine dämliche Frage ausdenken?', schoss es Adrian durch den Kopf und als könnte der Einsiedler seine Gedanken lesen, sagte er, »Nein, nein, nein. Du es noch immer nicht verstehst! Du sollst nicht stellen irgendeine Frage, du sollst finden DIE Frage, die aufzeigt einen Weg für eine Lösung des Problems.«
    Adrian musste sich nun schon etwas zusammenreißen, um nicht unhöflich oder gar aggressiv zu reagieren, denn das würde ihn einer Lösung, welchen Problems auch immer, ganz sicher nicht näher bringen.
    »Ich bin hier, weil ich nach dem Schatz von Lao Shi suche?«, frage er jetzt ganz vorsichtig und ein Lächeln auf dem Gesicht des Alten verriet ihm, dass er diesmal nicht ganz falsch lag.
    »Ja, das ist richtig.«
    »Und wo ist er?«
    Der Blick des Alten signalisierte sofort, dass diese Frage so nicht gut war.
    »Ja, ja. Ich weiß schon - falsche Frage!«, murmelte Adrian, noch bevor der Einsiedler etwas

Weitere Kostenlose Bücher