Das Bernsteinerbe
in Königsberg gegründete (nach Marburg zweite protestantische deutsche) Universität
Altstadt: älteste der drei Städte, im Schatten der ehemaligen Deutschordensburg, jetzt Schloss, gebaut
Amber: Bernstein
Beischlag: nicht überdachter, terrassenähnlicher Vorbau vor den Bürgerhäusern (v.a. in den Ostseestädten Danzig und Königsberg)
Digestivum: Lösungsmittel, auch verdauungsförderndes Mittel
Feldscher: Wundarzt, Chirurg im Heer
Heuke: ärmelloser, etwa wadenlanger, glockenförmiger Mantel ohne Verschluss, bei Frauen oft als Mantelüberwurf getragen
Huckelkieze: Tragegestell für schwere Lasten auf dem Rücken
Hundegatt: letztes Stück des Alten Pregels, bevor er sich westlich der Kneiphof-Insel mit dem Neuen Pregel vereinigt, an dessen westlicher Seite liegt die Lastadie, der alte Hafen
Justaucorps: etwa knielanger, eng anliegender, taillierter Rock für Männer
Kneiphof: jüngste der drei Städte Königsbergs, südlich der Altstadt auf der Dominsel gelegen
Krug: (Strauß-)Wirtschaft, Gasthaus
Lastadie: lat. Lastadium (= Schiffsballast), Ablageplatz für die vom Schiff entladenen Waren (Dock, Pier)
Latwerge: süßes Mus
Lischke: kleine regellose Siedlung aus der Ordenszeit, Dorf mit einfacher Palisadenumzäunung
Löbenicht: eine der drei Städte Königsbergs, östlich der Altstadt gelegen
Lomse: Pregelinsel in Königsberg, östlich vom Kneiphof
Lostag: Kalendertag, der Aussage über kommende Wetterverhältnisse gibt (z.B. Siebenschläfertag)
Nation: an den frühneuzeitlichen Universitäten Bezeichnung der Studenten einer bestimmten Landsmannschaft (z.B. Westfalen, Sachsen …)
Patten: einfache Holzleisten, Unterschuhe zum Unterschnallen unter Schuhe, um diese vor Straßendreck zu schützen
Pennäler: jüngere (Erstsemester-)Studenten
Pflaster: Kräutermischung zur Wundbehandlung
Pomeranzen: Bitterorange
Rabat: länglich geschnittener, vorn herunterhängender Herrenhemdkragen
Rheingrafenhose: weite, etwa knielange Rockhose für Männer, die an den Seiten oft noch mit Schluppen (»Galants«) verziert ist
Ronde gehen: Wache gehen
Schnebbe: kleine, dreieckige Frauenhaube, deren Spitze vorn in die Stirn ragt
Schöppenmeister (auch Schöffenmeister): Vorsitzender der zwölf Schöppen bzw. Schöffen, das sind ratsfähige Bürger, die bei Gericht dem Richter zur Seite stehen und vom Rat der Stadt berufen werden. Der Schöppenmeister fungiert auch als Sprecher der Gemeinde (die ratsfähige Bürgerschaft der Stadt) und hat somit auch politischen Einfluss.
Schwendtag: unglücklicher, verworfener Tag
Senioren: Studenten aus höheren Semestern
Spiritus vini: Weingeist
Tresor: großer, wuchtiger Schrank, Buffet
Über Heidi Rehn
Heidi Rehn wurde 1966 in Koblenz geboren und wuchs in einer Kleinstadt am Mittelrhein auf. Sie studierte Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften in München. Nach dem Magisterexamen war sie zunächst Dozentin an der LMU, anschließend PR-Beraterin in einer Agentur. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern in München.
Über dieses Buch
Herbst 1662: In den Wirren des Königsberger Aufstandes trifft Carlotta, die Tochter der einstigen Wundärztin Magdalena, ihre erste Liebe Mathias wieder. Als Offizier der Kurfürstlichen Armee gehört er zu den Belagerern der Stadt, und ihre Beziehung steht unter keinem guten Stern. Als sich die politische Lage in Königsberg zuspitzt, geraten Carlotta und ihre Mutter in Verdacht, wichtige Geheimnisse an die Belagerer verraten zu haben. Ihnen bleibt nur die Flucht aus der Stadt …
Impressum
eBook-Ausgabe 2012
Knaur eBook
© 2011 Knaur Taschenbuch
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags weitergegeben werden.
Redaktion: Regine Weisbrod
Karten: Computerkartographie Carrle
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Coverabbildung: © plainpicture/Arcangel; © Winter in Konigsberg (Kaliningrad), Hermann, Ludwig (1812-81) / Josef Mensing Gallery, Hamm-Rhynern, Germany / Bridgeman Berlin; © FinePic®, München
ISBN 978-3-426-41293-0
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