Das besondere Kräuterkochbuch
mischen, abdecken und zur Entwicklung der Aromen etwa 1 Stunde ruhen lassen. Währenddessen Fleisch oder Fisch vorbereiten.
Fleisch oder Fisch einritzen, dann die Marinade in das Fleisch reiben beziehungsweise über den Fisch gießen. Abdecken und 1 bis 3 Stunden beiseitestellen. Je länger die Ruhezeit, desto zarter wird das Marinierte durch die Wirkung der Zitrone. Fleisch oder Fisch nach entsprechendem Rezept dünsten, braten oder backen.
Überschüssiger Rosmarin
Rosmarinöl
Ich weiß, dass Rosmarin als immergrüne Pflanze ganzjährig verfügbar ist und man kaum Überschüsse hat. Dessen ungeachtet schadet es nicht, ein mit Rosmarin aromatisiertes Öl zu haben, besonders für selbst gebackenes Brot oder für Gebratenes.
Mehr Informationen über das Konservieren von Kräutern in Öl und dessen Risiken finden Sie hier .
Ergibt 250 Milliliter
3 große Handvoll Rosmarinblätter
250 ml Oliven- oder Sonnenblumenöl
2 TL Zitronensaft
Rosmarinblätter waschen und auf Küchenpapier trocknen. Fein hacken (geht auch maschinell), Öl sowie Zitronensaft dazugeben und gründlich vermischen. In ein Glas mit Schraubverschluss füllen und in den Kühlschrank stellen. Innerhalb von 5 Tagen verbrauchen und vor Gebrauch kräftig schütteln, damit sich Öl und Zitronensaft wieder vermischen.
Man kann alternativ das Öl auch nach 2 Tagen durch einen ungebleichten Filter in ein verschließbares Glas gießen. Dies lässt sich dann 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren und muss vor Gebrauch ebenfalls kräftig geschüttelt werden.
Ich liebe Rucola. Er ist überaus vielseitig, passt zu Fleisch, Fisch und Gemüse, und deshalb muss ich ihn in meinem Garten haben. Vor etwa zehn Jahren hatte ich in meiner Kräutergärtnerei eine große Rucolabestellung von einem Gartencenter. Aber die Pflanzen begannen zu blühen und ich konnte sie nicht mehr verkaufen. Als ich vor den Pflanzen stand und überlegte, was zu tun sei, begann ich, die Blüten zu essen. Sie schmeckten wunderbar und inspirierten mich dazu, ein Buch über essbare Blüten zu schreiben.
Beschreibung
Wilder Rucola ist eine ausdauernde Staude, wird aber in kühl-feuchten Klimazonen oft als Einjährige gezogen, da er dort den Winter nicht gut verträgt. Seine gelben Blüten haben vier Blütenblätter, das grüne, aromatische Laub ist tief eingeschnitten und bildet mit dem Wachsen der Pflanze eine Rosette. Er kann gut aus Samen gezogen werden. Sobald die Nachttemperaturen im ausgehenden Frühling nicht mehr unter 7°C fallen, sät man direkt in die vorbereitete Gartenerde aus. Man kann auch tiefe Töpfe mit guter Komposterde nehmen, in der die Pfahlwurzeln den nötigen Platz finden. Im Garten bevorzugt wilder Rucola lichten Schatten und einen nahrhaften Boden, der im Sommer nicht austrocknet.
Als Küchenpflanze
Jahrhundertelang sammelte man wild wachsenden Rucola in Südfrankreich, Italien und Ägypten und verkaufte ihn auf Märkten. Sowohl Blätter als auch Samen verwendeten die Alten Römer in ihren Speisen. Im elisabethanischen England hatte man eine große Vorliebe für Rucola im Salat.
Ernte und Verwendung
Blätter
Die Blätter pflückt man vom zeitigen Frühjahr bis zum frühen Winter. Am besten schmecken sie, wenn sie voll ausgewachsen, aber noch nicht dunkelgrün sind – von Frühling bis Frühsommer und dann wieder im Herbst. Besonders bei Sommerhitze werden die Blätter derb und bitter. Die pfeffrig schmeckenden Blätter lassen sich gut Salaten beimischen, und auf italienischen Märkten gehört Rucola zu den dort angebotenen Blattsalatmischungen. Mit Salz, Essig und Öl oder auch nur mit etwas frischem Parmesan servieren.
Blüten
Man pflückt sie im Sommer gleich mit dem Öffnen. Die ganze Blüte ist essbar, wobei man allzu viel Grünes entfernen sollte. Biss verleiht der Fruchtknoten hinter den Blütenblättern, so dass man je nach Geschmack oder Rezept nur die Blütenblätter oder die ganze Blüte verwenden kann.
Eigenschaften
Wilder und Kultur-Rucola regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Die Blätter enthalten viel Schwefel, der gut ist für gesunde Haut, Haare und Nägel. Weiterhin sind sie reich an Vitamin A, B, C und E.
Weitere Arten
Senfrauke
Eruca vesicaria
Die einjährige Pflanze blüht zunächst cremefarben und wird dann blasser mit purpurfarbenen Adern. Ihre ovalen bis lanzettlichen Blätter schmecken pfeffrig-nussig.
Gemeine Nachtviole
Hesperis matronalis
Diese recht kurzlebige Staude blüht im Sommer purpur- oder malvenfarben
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