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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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leicht. „Ich habe mich schon gefragt – ja, er hat mich gefunden.“
    „Wenn du mich fragst, war Manoel eifersüchtig wie der Teufel“, fuhr Louise fort. Dianne wandte sich ab und tat so, als müsse sie ausgerechnet jetzt ihre letzten Sachen in den Koffer packen.
    „Es – es war sehr heiß“, stellte sie dann fest, als das Schweigen zwischen ihnen peinlich zu werden begann.
    „Stimmt.“ Louise ging zum Bett, setzte sich auf den Rand und betrachtete Diannes geneigten Kopf. „Sag mal, hat Manoel dir erzählt, wie es zu Yvonnes Unfall gekommen ist?“
    Dianne hockte sich auf den Bettvorleger. „Oh Louise, bitte! Es geht mich doch nichts an.“
    „Du weißt, dass das nicht stimmt.“ Louises dunkle Augen wirkten bekümmert. „Aber da ich es dir ohnehin erzählen werde, kannst du ebenso gut zuhören. Es passierte, nachdem Manoel wieder laufen konnte –“
    „Nachdem Manoel wieder laufen konnte?“, fiel Dianne ihr ins Wort. „Ja – ja, war er denn krank?“
    Louise runzelte die Stirn. „Aber Dianne, er hatte doch diesen Unfall – oh natürlich, das konntest du ja nicht wissen!“ Sie seufzte nachdenklich. „Manoel wurde von seinem Pferd abgeworfen und brach sich den Oberschenkel. Er hatte eine Zeit lang schreckliche Schmerzen und musste monatelang still liegen. Das passte ihm selbstverständlich ganz und gar nicht.“
    Dianne blickte Louise ungeduldig an. „Weiter! Was passierte dann?“
    „Es interessiert dich also doch“, neckte Louise, wurde aber sofort wieder ernst, als sie sah, wie stark ihre Erzählung Dianne berührte. „Entschuldige bitte. Selbstverständlich erzähle ich dir, was dann passierte. Nun, wie ich schon sagte, geschah es, als Manoel wieder laufen konnte. Sie hatten einen entsetzlichen Streit. Worüber sie sich stritten, habe ich nie erfahren. Sie brüllten sich gegenseitig an, dass die Fenster klirrten, und dann lief Yvonne mit einer Peitsche zu den Corrals hinaus.“
    „Nein!“ Dianne starrte sie ahnungsvoll an.
    „Oh ja, Yvonne kann, wenn sie will, sehr grausam sein. Unglücklicherweise waren die Stiere, die im Hof eingepfercht waren und noch an diesem Nachmittag von einem Käufer abgeholt werden sollten, sehr unruhig, und zwei brachen aus.“ Louise biss sich auf die Unterlippe. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie es war. Die Schreie! Das Brüllen der Stiere!“ Sie schüttelte den Kopf. „Manoel hat ihr das Leben gerettet. Aber sie hat es nicht verdient.“
    „Louise!“
    „Was wahr ist, ist wahr! Wenn du nur die Striemen auf den Rücken der armen Tiere gesehen hättest –“ Die Stimme versagte ihr vor Erregung.
    Dianne wurde fast übel. Es war schlimmer, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie legte den Arm um die Schwester Manoels. „Es ist vorbei, Louise, und Yvonne hat für das, was sie getan hat, bitter bezahlt.“
    „Glaubst du?“ Louise blickte schnell zu ihr auf. „Glaubst du wirklich, sie hat bezahlt?“
    „Du nicht?“
    „Nein.“ Louises spitzes Gesicht verriet Empörung. „Nein, ich glaube es nicht. Sie hat nur bekommen, was sie wollte. Sie lebt auf dem Mas. Die Dinge hätten sich für sie nicht positiver, nicht günstiger entwickeln können.“
    „Wie meinst du das?“
    „Nun, ihre Mutter starb, kurz nachdem unser Vater gestorben war. Ihr Vater konnte sich nicht um sie kümmern, nicht ohne eine Hilfe zu haben, und Maman war froh, dass Yvonne sie von ihrem Kummer ablenkte. Aber keiner fragte Manoel, was er wollte. Niemand verlor auch nur ein Wort darüber, dass seine Verlobung mit Yvonne, von allem Anfang ein Missgriff, jetzt eigentlich gelöst werden müsste. Was sollte er mit einer gelähmten Frau?“
    Dianne senkte den Kopf. „Manoel hätte sie deshalb bestimmt nicht im Stich gelassen.“
    „Das glaube ich ja auch nicht. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass er’s nicht hätte tun sollen.“ Louise erhob leidenschaftlich die Stimme. „Siehst du denn nicht ein, dass Manoel Yvonne nicht heiraten darf, Dianne? Sie ist böse. Begreifst du denn nicht, dass sie ihm dasselbe antun wird, was sie den armen Tieren antat? Oh, sie wird natürlich nicht mit der Peitsche auf ihn losgehen. Dazu ist sie viel zu hinterhältig. Aber es kommt schließlich auf dasselbe heraus. Weißt du nicht, dass sie ihm die Schuld gibt an dem, was geschehen ist? Wenn sie sich nicht gestritten hätten, wäre es nie passiert. Dianne!“ Sie griff nach Diannes Händen und drückte sie fest. „Geh nicht fort, Dianne! Bleib und kämpfe um Manoel. Vergiss die

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