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Das Bienenmaedchen

Das Bienenmaedchen

Titel: Das Bienenmaedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hore
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Begeisterung über ihre neu entdeckten Cousins und Cousinen.
    »Sie haben sie Catriona genannt.« Die alte Dame stand da und starrte einen Moment lang mit einem leichten Lächeln auf das Album.
    »Wissen sie über Dad Bescheid?«, fragte Lucy.
    »Ja, sie wissen, dass ich ein Kind hatte, das ich weggeben musste«, antwortete Beatrice und fügte hinzu: »Lucy, ich erwarte nichts von dir, Liebes. Angelina und Gerald bleiben für immer deine Großeltern.«
    »Ja, natürlich, aber …«
    »Du kannst fortgehen, und wir sehen uns nie wieder. Du weißt, dass ich die Entscheidung deines Vaters, nicht mit mir zu sprechen, respektiert habe. Nichts, was geschehen ist, war sein Fehler. Er war das Opfer.«
    »Aber es war auch nicht allein dein Fehler oder – da magst du mir widersprechen – der von Granny. Und trotzdem: Ich kann nicht plötzlich so tun … Also, ich muss mich erst an das alles gewöhnen.«
    »Du hast dein ganzes Leben ohne mich gelebt – ohne von mir zu wissen. Aber das Merkwürdigste ist, dass ich dich wiedererkenne, Lucy. Ich kann Dinge an dir erkennen, die mich an mich selbst erinnern. Ich meine nicht deine äußere Erscheinung, sondern deine … die Art, wie du die Welt siehst, deine Sehnsucht nach etwas.«
    »Ich möchte dich wirklich kennenlernen«, sagte Lucy leise. »Wie soll ich dich nennen? Es fühlt sich nicht richtig an, Granny oder Grandma zu sagen. Kann ich vielleicht weiterhin Beatrice zu dir sagen?«
    »Aber natürlich«, erwiderte Beatrice mit einem unbeschwerten, erleichterten Lächeln.
    »Beatrice«, fragte Lucy plötzlich, »darf ich jemanden herbringen, damit er dich kennenlernt?«
    An diesem Abend gab sie beim Abendessen in der Bar mit Anthony ein wenig von all dem wieder, was Beatrice ihr erzählt hatte.
    »Kommst du mit zu ihr?«, fragte Lucy. »Ich glaube, du würdest sie mögen.«
    »Aber wird sie mich auch mögen?«
    »Ja. Das weiß ich«, erwiderte Lucy in feierlichem Ton.
    »Natürlich komme ich mit«, sagte Anthony. »Ich würde gern ein paar von ihren Geschichten hören. Ich hab ziemlich viel über die Rolle der SOE im Krieg gelesen. Ich kann kaum glauben, dass ich eine echte Veteranin kennenlernen soll.«
    »Ich auch nicht. Beatrice’ Geschichte wäre ein großartiges Thema für einen Dokumentarfilm. Wenn meiner Chefin die Idee gefällt, werde ich Beatrice fragen. Vor der Kamera würde sie sich hervorragend machen.«
    »Es wäre eine erstaunliche Geschichte.«
    »Es gibt noch was, das ich dich fragen muss, Anthony. Hast du ein Auto?«
    »Ja. Soll ich dich am Sonntag mit nach London nehmen?«
    »Das wäre sehr nett von dir. Aber vorher möchte ich Beatrice morgen an einen bestimmten Ort bringen. Kennst du Saint Agnes an der Nordküste?«

KAPITEL 35
    »Mein Vater hat mir mal einen Penny angeboten, wenn ich Saint Agnes Beacon hochklettere!«, bemerkte Beatrice, als das Auto an einem ungewöhnlich geformten Hügel zur Rechten vorbeifuhr. Sie saß neben Anthony vorn auf dem Beifahrersitz und genoss den Ausflug offensichtlich.
    »Und, hast du den Penny gewonnen?«, fragte Lucy.
    »Klar! Und das in Rekordzeit.«
    »Das, meine Damen, ist Saint Agnes«, verkündete Anthony. »Wo möchten Sie hin?«
    »Da runter, glaube ich«, antwortete Beatrice und zeigte auf einen Wegweiser zum Strand. Anthony bog in eine enge sandige Straße ein, die auf beiden Seiten von Häusern gesäumt war.
    »Da ist The Hawthorns!«, rief Lucy, und Anthony hielt vor einer Villa aus den Dreißigerjahren mit einer breiten Fassade. Der Vorgarten war für Autos asphaltiert worden.
    »Macht es dir auch bestimmt nichts aus, hier rumzulungern und auf uns zu warten?«, fragte Lucy Anthony, als er Beatrice aus dem Wagen half.
    »Nein, ganz sicher nicht«, antwortete Anthony. »Ich werde ein Stück die Straße hochfahren und einen Blick auf den Strand werfen. Darauf freu ich mich schon.«
    »Wir rufen dich an, wenn wir fertig sind«, sagte sie und küsste ihn auf die Wange. Dann nahm sie Beatrice’ Arm. Jetzt, wo das Wiedersehen mit Hetty kurz bevorstand, schaute Beatrice ziemlich düster drein.
    Das Pflegeheim The Hawthorns sah aus, als könne man dort einen angenehmen Lebensabend verbringen. Lucy hatte vorher angerufen, und die junge Frau, die ihnen die Tür öffnete, begrüßte sie mit den Worten: »Sie wollen Miss Wincanton besuchen?«
    »Das stimmt«, antwortete Lucy und stellte Beatrice vor.
    »Kommen Sie herein. Heute ist sie ziemlich munter, Sie haben einen guten Tag gewählt.« Die Frau führte sie in einen

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